G - Kräfte beim DLG

Peer

User
.........wollte ich wissen wie Viel Kraft zb. Bei einem engen Looping auftreten.

Tach zusammen !
Hier erstmal die Formel für die G's im Loop
G = v² / (R*g)
Billigbeispiel für einen knackigen Loop mit rund 100 km/h (rd. 30m/s) und 2,5 m Radius = 5 m Durchmesser
G= 30² / (2,5*10) = rd. 36 G
Wöge der Rumpf also 150 gr., zerrte er mit 5,4 kg an deinen Flächenschrauben !
Das finde ich schon ganz beachtlich !

Gruß
Peer
 

Papa14

User
Ah-ja ...

Wenn man jetzt einmal davon absieht, dass ein 5m Loop bei Tempo 100 schon wirklich sehr "knackig" ist - hat das schon jemand einmal nachgemessen?

Wenn man von einer manntragend max. Belastung von 9G ausgeht (so etwa wie beim Redbull Airrace), dann dürfte der Loop bei 100km/h nicht kleiner als 20m Durchmesser haben, richtig? Damit dürfte fast jeder 3D-Zappelphillip Motorflieger und jeder 400m Ablasser und Rechtecklooping ausscheiden ... also fragt man sich, welche Maximalbeschleunigungen im Modellflug tatsächlich vorkommen!?
 

Wilf

User
... Wöge der Rumpf also 150 gr., zerrte er mit 5,4 kg an deinen Flächenschrauben !
Das finde ich schon ganz beachtlich !
Wobei noch zu prüfen wäre, ob der Flügel bei 100 km/h den nötigen Auftrieb für die Gesamtmasse (Rumpfmasse + Flächenmasse) schafft.
Auf nüchternem Magen fehlt mir momentan die Muße dazu. Das Brathuhn duftet einfach zu sehr!
 

Dix

User
Kurze Abschätzung:
c_a_max = 1 (ist sicherlich mehr drin am Wölbklappenflügel.)
Geschwindigkeit v = 30m/s
Standard-Luftdichte rho = 1,225 kg/m³
Flügelfläche F3K S = 22dm²

A = rho/2 * v² * S * c_a = 121N
Der Flügel könnte also aerodynamisch gesehen "zwölf Kilo" tragen.

Geteilt durch 3N Abfluggewicht (hoch gegriffene 300gr) sind dann rechnerisch mögliche 40g.
--> Jupp, geht.
 
Wobei noch zu prüfen wäre, ob der Flügel bei 100 km/h den nötigen Auftrieb für die Gesamtmasse (Rumpfmasse + Flächenmasse) schafft.
Auf nüchternem Magen fehlt mir momentan die Muße dazu. Das Brathuhn duftet einfach zu sehr!
Ein F3K Modell mit 20dm² Fläche und 250g kann bei 100km/h ca 38G ziehen. Das ist für einen Ca von 1,0 gerechnet. Wenn man Klappen nutzt, wird noch etwas mehr möglich sein.
 

Dix

User
...also fragt man sich, welche Maximalbeschleunigungen im Modellflug tatsächlich vorkommen!?

Frage beanwortet?

Die Modellflugzeuge sind im Verhältnis zu bemannten Flugzeugen viel stabiler gebaut.
Sie fliegen im Verhältnis zu ihrer Größe viel schneller als die 1:1 Fluggeräte. Entsprechend kann der Flügel auch mehr Auftrieb leisten. Je nach Flugstil sind da mehr als 10g relativ häufig erreicht.

Da ist sogar so viel möglich, dass es kein Insasse überleben würde...
 

UweH

User
Im DS wurden schon öfter über 100 g gemessen und für solche Modelle ist es selbst für die relativ langsamen europäischen Spots nicht ungewöhnlich einen Flügelholm für 100 g auszulegen.

Gruß,

Uwe.
 

Pasta

User
Von Peer das war ein „Beispiel“! man darf es anwenden...zum Beispiel mit Werten seines Vertrauens...😉
...Beispiel: AirRace
Ein Blick auf den Track vom Lausitzring zeigt einen kleinen Kreis in der Mitte. Durchmesser ca. 200m. Durchschnittsgeschwindigkeiten: ca. 350kmh (=97m/s)
Was kommt mit obiger Formel raus?
:D
 
die 100 km/h im Beispiel oben sind aber nur kurz nach dem Abwerfen verfügbar. Ich glaube kaum dass jemand da einen engen Loop versuchen wird.
100km/h mit dem DLG im Sturzflug aus großer Höhe zu erreichen, kann vielleicht mal jemand ausrechnen wie hoch der Flieger da sein muss?
Aus den üblichen Wurfhöhen von 50-60m Ausgangshöhe wird das warscheinlich nichts werden
 

Wilf

User
Für die ersten 100 km/h wird der Luftwiderstand noch nicht so arg bremsen. Da könnte man näherungsweise die Fallgleichung v=Wurzel (2*g*h) anwenden.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, müsste das Modell nach einem Sturz von 40 m die ersten 100 km/h erreicht haben.
 
Da bei diesen Modellen kein nennenswerter Luftwiderstand zu berücksichtigen ist, wenn kein Auftrieb erzeugt werden muss, sollte ein Sturzflug aus 45 m reichen um 28m/s=100km/h innerhalb von 3sec zu erreichen.

Hier noch ein paar G-Zahlen im Modellflug.
Zu Lausitzring: 100x100/100/10=10G
Zum Kurven beim Renoracing: 50x50/10/10=25G
Zum Kurven beim F3D: 80x80/20/10=32G
Quadratlooping im Fesselkunstflug: 25x25/1,5/10=42G

Gruß Andreas
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten