@Gerd & Jörg
Meine EWD-Messdaten basieren natürlich auch nicht auf einem Einzelwert, sondern sind ebenfalls durch mehrere Messungen bestätigt. Mir sind auch die Grundzüge und Grenzen der Messgenauigkeit bekannt, sei es durch fehlerhaftes Ansetzen der Mess-Schiene an der Nasenleiste, oder durch nicht exakte Nullstellung der Ruderklappe. Ich messe sowas ja nicht zum ersten Mal. Mir ist das letztlich auch egal, mich hat nur die von Wim kommunizierte, mit 0,7 ° sehr niedrige EWD im Auslieferungszustand gewundert, da die Differenz zu meiner Messung und der von Bernard doch erheblich schien. Wim's Wiederholungsmesungen sind mit 0,9 ° erneut recht niedrig ausgefallen.
Bei Gerd, Bernard und mir bewegt sich die gemessene EWD zwischen 1,3 - 1,6 ° im Auslieferungszustand und 0,4 - 0,7 ° mit dem von Windwings erhaltenen (also identischen) Korrekturkeil. Demnach liegen unsere drei Werte letztlich recht nah beieinander und der Korrekturkeil bringt bei uns Dreien jeweils knapp 1 ° EWD-Verringerung. Die +/- 0,3 ° in den Absolutwerten mögen Messungenauigkeiten zuzuschreiben sein, aber bei/zwischen uns Dreien passen die Messergebnisse ja soweit.
Bei einem derart wertigen Modell finde ich es nicht verkehrt, wenn man vor dem ersten Start eine so wesentliche Kenngröße wie die EWD gegenprüft. Das hat meines Erachtens nichts mit Übervorsicht oder "unnötig kompliziert machen" zu tun, sondern gehört zu den Standardtests, wenn man unliebsame Überraschungen beim Erstflug ausschließen will.
Natürlich gebe ich Jörg letztendlich recht: Weniger messen und mehr (ein)fliegen. Nach aktueller Kenntnis aus meinen eigenen ersten Flügen und den Erfahrungen von meinen "GP 15-fliegenden" Kameraden, die schon ein paar mehr Flüge mit dem Modell absolviert haben, halte ich es nicht für zielführend die GP ohne EWD-Korrektur einzufliegen. Dann ist die EWD mit ca. + 1,5 ° meines Erachtens schlicht zu hoch und es wird unnötig (satt vorhandene) Leistung verschenkt.
Wie die niedrige "Ab-Werk-EWD" von Wim zustande kommt bleibt verwunderlich.