Baufortschritt und Erstflug
Baufortschritt und Erstflug
Hallo in die Runde,
erst mal vielen Dank fuer die zahlreichen Tips zum Bau des Elektro Max. Das Teil liegt inzwischen fertig im Regal und hat bereits seinen Erstflug hinter sich. Als historisches Modell aus den 1980ern musste es allerdings einige Modifikationen Ueber sich ergehen lassen, um den Leistungsdaten heutiger Antriebe gewachsen zu sein, was aber waehrend des Baus kein Problem war. Hierzu zaehlen:
- Ausschneiden der Querruder und Integration einer RDS-Anlenkung - Der Bauraum hat so gerade gereicht - Siehe meine Bedenken in einem frueheren Beitrag.
- Verringerung der V-Form auf ca. 50% des Originals
- Glasung mit 80er-Gewebe zur Verstaerkung der Flaechenmitte (Nachdem ein ElektroFly eines Kollegen ueber die erhoehte Leistung "Beifall" geklatscht hatte. )
- Balsa-Dreikantleistenverstaerkungen und Verlegen von Glasfasermatten im vorderen Rumpfbereich (Firewall, Akkuschacht)
- Ausmalen des Rumpfinnenraumes mir Laminierharz, da ich den 37 Jahre alten Klebestellen nicht mehr ueber den Weg getraut habe
- Die vordere Flaechenaufhaengung ist in Balsa an der Flaeche geschliffen und mit GFK mit zwei Schichten im Zentrum, mit drei Schichten weiter aussen und mit vier Schichten ganz aussen versehen. Flaeche sitzt bombenfest.
- Die Cowling wurde komplett ausgedremelt, da ja nun ein Aussenlaeufer zum Einsatz kommt
- Befestigung der Cowling und der vorderen Haube mit Magneten, die ich immer wieder gerne einsetze
Als Epoxy kam R&G Laminierharz L mit Haerter L zum Einsatz. Die Bespannung wurde mit Oracover Weiss (21-010-002) und Dunkelblau (21-052-002) durchgefuehrt. Die Fenster wurden mit Orastick Permutt Graphit (25-077-002) versehen, da der Hersteller wegen Abschirmungswirkung der Pigmente von Schwarz abgeraten hat.
Der abnehmbare Deckel wurde mit Autofarbspray in Antrazit gespritzt.
Anbei nun ein paar Bilder:
Rumpf mit Flaeche. Man sieht hier die Glasung in der Mitte,
Abgenommene Cowling mit Antrieb
Akkufach mit Posterung. Spaeter kam noch Klettband an den Boden.
Mit eingelegtem LiPo 3s 3300 mAH
Innenleben mit abgenommenen Deckel
Beim Auswiegen
Ansicht von oben. Die Schriftzuege wurden eingescannt und mit einem Schneidplotter auf Folie geplottet.
Folgende Komponente kamen zum Einsatz
- Servos Savox 2263 für Höhe und Seite. Diese passten saugend in die Ausschnitte
- Servos Graupner DES428 BBMG mit RDS Small für Querruder
- Motor Roxxy C35-48-03. Ein bisschen heftig für das Teil, aber so kann Trimmblei gespart werden. Ich hasse dieses Zeug...
- Regler Conrad SkySeries 50A (Baugleich mit Hobbywing Skywalker 50A)
- Empfänger Futaba R6308 SBT
- Akku Lindinger Wellpower SE V2 3s 3300 mAH
- Stützkondensator Panasonic 2200 uf zur Sicherheit
- Gyro Futaba GYA 460
- Propeller APC E-Prop 9x6
- Spinner Irvine ca. 45 mm
Der Erstflug war super. Na ja, das Drehmoment war ein bisschen heftig, so musste direkt beim Start kräftig Quer nach rechts gegeben werden.
Zudem waren die Ausschläge etwas zu gross und es musste noch etwa 20 g Gewicht an die Firewall geklebt werden. Meiner Meinung nach erinnert das Flugverhalten eher an einen Segler als an einen Motortrainer.
Graupner gibt als Fluggewicht ca. 1750g an. Meine Kollegen im Verein sin der Ansicht, dass es mit NiCd mindestens 2400g gewesen sein müssten. Jedenfalls komme ich nun auf ca. 1650g.
Alles in allem also ein gelungenes Experiment, aus einem historischen Modell mit modernen Komponenten ein extrem sauber fliegendes, modernes Modell zu machen.
Wenn es mir mal reicht, schiebe ich ein Flugvideo nach.
Einen herzlichen Gruss in die Runde
Jürgen.