Namd,
weiter geht's im Monolog
Da es bei uns mit der Schlepperei nicht so weit her ist, muss ich mir wieder Gedanken über eine Aufstiegshilfe machen. Der erste führte mich zur Passprobe des Orbis 2.0 von Dr. Martin Thoma, welches ich zum "Checkup" gerade aus der ASH-31 ausgebaut hatte:
Das Orbis kann man notfalls doppelt in die Club Libelle einbauen, soviel Platz ist in dem Rumpf. Auch ist es recht schnell aus- und wieder eingebaut (ca. 15 Minuten). Letztendlich habe ich mich aus Kosten- und Praktikabilitätsgründen aber doch für ein Aufsatztriebwerk entschieden. Das große FanAir habe ich zusammen mit der DG-303 verkauft, also brauche ich eine Alternative. Aber eins nach zwei anderen.
Ein paar Einzelteile habe ich mittlerweile angesammelt bzw. zusammengesucht:
Servos und Konsorten waren eigentlich für eine große Bella gedacht, aber bevor sie bis dahin rumliegen, bekommt die Club Libelle sie eingepflanzt. Im Einzelnen:
- Höhe/Seite Hitec HS-5945 MG
- Querruder Hitec HS-5245 MG
- Klappen Hitec 5685 MH
- Kupplung Hitec HS 645 MG (oder 5645 MG, mal sehen)
An RC-Komponenten sind vorgesehen:
- Empfänger Graupner HoTT GR-32
- Weiche Emcotec DPSI Micro Dual Batt
- 2x 2s LiFePo4 2300 mAh als Empfängerakku
Aber ich bin schon wieder zu weit. Zwar ist immer noch das Ziel, den Erstflug am SBF Ende März in Grevenbroich zu absolvieren, aber so wirklich realistisch ist das nicht mehr.
Zuerst mussten Holme in die Flächen. Hier habe ich wie immer das Tool von Christian Baron bemüht, welches mir bei 60 m/s und ca 1.0 Holmgurte von 42x 24k Kohlerovings abgestuft auf 2x 24k oben und unten vorgab. Als Drucksteg verwende ich Conticell (danke, Uli!) in 20 mm Breite, mit 120er Glasschlauch überzogen. Da ich mir schon Messingrohr und Stahl in 18 mm besorgt hatte, habe ich die V-Form auf 2°/Seite festgelegt und aus Kiefer entsprechende Holmstummel gebaut. Die Schäftung auf das Conticell beträgt 1:10.
Dann ging es los mit Messen, Anzeichnen, ausschneiden usw.
Bevor es ans Einlegen der Rovings gehen konnte, musste ich mir erstmal eine Rovingtränkungsvorrichtung bauen. Meine Version hat die 160 m anstandslos, schnell und sauber getränkt.
Den Glasschlauch über das Conticell zu ziehen war eine Arbeit für Leute, die Vater und Mutter erschlagen haben. Erst, nachdem ich den Holmsteg lose mit Klarsichtfolie umwickelt habe, konnte ich den Schlauch beschädigungsfrei aufziehen. Die Folie konnte mit etwas Gefummel dann wieder entfernt werden.
An der Holmwurzel habe ich im Bereich der dünnsten Stellen noch ein paar Aramidrovings um die Steckung gelegt.
Der Holmsteg wurde auf einer Folie getränkt und immer wieder nachgezogen, und kurz vor dem Einlegen nochmal etwas mit frischem Harz angefeuchtet.
Um die Anzahl der noch notwendigen oder schon eingelegten Rovings ablesen zu können, wurden an jeder "Schnittstelle" Stecknadeln in der entsprechenden Anzahl ins Styro gepiekt.
Dann ging's los, einmal linke Fläche, einen Tag später rechte Fläche:
Mit der Rovingzahl habe ich so variiert, dass der Holmausschnitt minimal überfüllt war. Zum Schluss kam dann noch eine Lage Abreißgewebe und Rollglas in 0,8 mm auf den Holm sowie ca. 25 kg an Stahlgewichten.
Und, ist es stabil geworden? Ich sag mal so: Im Prinzip könnte man die Flächen jetzt schleifen, bebügeln und fliegen gehen; die Unterseite muss nicht zwingend beplankt werden
. Die Hälfte hätte auch gereicht, aber jetzt isses auch egal. Mit dem Gewicht bin ich bei der gebotenen Festigkeit auch zufrieden:
Bei der zweiten Fläche habe ich den Harzabstreifer etwas strammer eingestellt, da mir bei der ersten zuviel überschüssiges Harz aus der Fläche lief. 30 g Unterschied sind nicht die Welt, bei weiterer Optimierung kann man so aber noch einige Gramm bei gleicher Festigkeit rausholen. Praktisch sind es übrigens nur 15 g, aber das zu erklären dauert zu lange. Endgültig wird sich das aber erst nach dem Bügeln zeigen.
Heute Morgen konnte ich die Flächen dann erstmalig zusammenstecken. Geile Sache
. Wird Zeit, dass ich die Flächen an den Rumpf stecken kann.
Heute hatte ich dann keine Lust auf Flächenbau und habe mich stattdessen dem Rumpf gewidmet. Aus dem Plan standen Höhenruderbefestigung, Abschlussleiste samt Servohalterung, Schleppkupplung und etwas Zeichenarbeit für das Seitenruder. Kurzform: Erledigt!
Das hier habe ich heute auch gefunden:
Hat mittlerweile schon beinahe Seltenheitswert
Soviel für heute. Nächste Meldung, wenn die Deckel auf den Flächen drauf sind. Liest hier überhaupt noch jemand mit?