Schalentragflächen in Styrodur Negativformen

Hallo zusammen!

Wie sich im Baubericht der SB 10 von Martin https://www.rc-network.de/threads/bau-und-konstruktion-sb10-im-maßstab-1-4.11984710/ herauskristallisiert, bauen ja schon einige Schalenflügel in Styrodur Negativschalen. Um den Bericht von Martin nicht unnötig zu stören, dachte ich mir, ich erstelle ein eigenes Thema um allgemeine Dinge betreffend der Bauweise zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

Für mich und wahrscheinlich die meisten waren die Bauberichte von Rudis Escapade https://www.rc-network.de/threads/escapade-900-mein-derzeitiges-projekt.313921/und Johannes Discus https://www.rc-network.de/threads/discus-cs-m-1-3-75-baubericht.736133/ und Libelle https://www.rc-network.de/threads/libelle-1-4-baubericht.11826235/ ausschlaggebend um die Bauweise selbst zu versuchen.

Im Moment baue ich eine DG 500 auf Basis eines MPX Rumpfes. Wenn ich dazu komme, werde ich in unregelmäßigen Abständen etwas über den Fortschritt berichten.

Da dies meine ersten wirklichen Laminierarbeiten sind, sauge ich erstmal die Außenlage mit Stützstoff und die Innenlage mit Holmgurt nacheinander ein. So habe ich nicht zu viel stress beim Arbeiten.

Als ersten Versuch habe ich ein Höhenleitwerk gebaut. Begonnen habe ich direkt mit Abreißgewebe in den unbehandelten Negativen. Dann C93, Stützstoff aus 1,5 mm Styrodur und wieder C93 als Innenlage.
Der Innenlage aus C93 geschuldet, ist es natürlich viel zu schwer geworden und auch die Druckfestigkeit war für mich nicht zufrieden stellend. Das Einbringen der Abreissgewebelage in die unbehandelten Schalen habe ich als schwierig empfunden, da mir vorkam, dass das Styrodur doch einiges an Harz aufsaugt.

Beim zweiten Versuch habe ich die Schalen mit 320er Schleifpapier abgezogen und mit Parkettlack satt eingestrichen, danach den überschüssigen Lack nach ein paar Minuten mit einem trockenen Tuch wieder entfernt.
So viel mir das Einbringen des Abreißgewebes um einiges leichter und habe auf jedenfall weniger Harz für diesen Schritt benötigt.
Als Außenlage wurde wieder C93 verwendet, als Stützstoff jedoch diesmal gelbes Airex und nurmehr 50er Glas als Innenlage. Damit bin ich auf ein Rohbaugewicht von 100 g gekommen. Das Seitenruder habe ich mit 100 Spreadtow (wollte ich testen, da ich es in der Fläche als Innenlage einsetze), Balsa und 50er Glas gebaut.
Den Stützstoff habe ich etwas vor der Endleiste enden lassen, was sich als kleiner Fehler herausstellte. Nach dem Ausformen zeigte sich die Stelle als Kannte in der Oberfläche.
Bei den Flächen habe ich den Stützstoff daher ein paar mm über die Endleiste ragen lassen und auch alle anderen Ausnehmungen wurden erst nach dem einsaugen der Außenlage und Stützstoff gemacht. Jetzt sind erstmals die Einbauten an der Reihe.

Der Flächenaufbau besteht aus C160, gelbem Airex und ST100, bei den Klappen ist das C160 aufgedoppelt.

Da ich es leider nicht geschafft habe, das Gewebe an der Nase sauber einzulegen, stellt sich mir die Frage, ob ich es bis auf die Styrodurschale zurückschleifen soll, bevor ich die schalen verklebe. Beim Höhenruder habe ich mir die Arbeit angetan, bei der Fläche wär es sachgemäß ein um vielfach höherer Aufwand. Wie handhabt ihr dass?

Ich finde die Bauweise für Anfänger beim Laminieren wie mich sehr gut, da ich keine angst haben muss, eine teure Form zu zerstören. Man benötigt zwar eine CNC, und etwas Erfahrung damit, zum Schneiden der Schalen (welche ich mir eigentlich zum Bau von Styro/Abachiflächen zugelegt habe), aber wenn man den Dreh raus hat, konstruiert und schneidet man in einem halben Tag einen Formensatz . Für Einzelstücke und Prototypen optimal. Ein weitere Vorteil ist, dass man die Schalen während des Baues, jederzeit gut manipulieren und verstauen kann (natürlich spannungsfrei um sich keinen Verzug einzuhandeln).

Anbei noch ein paar Impressionen der Flächenschalen und des Höhen- /Seitenruders im Rohbau.

Nun lade ich jeden der Lust hat über seine Erfahrungen zu berichten!


LG Manuel
 

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Ich hatte mir die Negative aus Styrodur von URSA gefräst und dabei an der Nasenleiste einen überstehenden "Block" 1mm hoch und 5 mm breit stehen gelassen. Als erste Lage in die unbehandelten Negative Abreissgewebe mit etwas Sprühkleber befestigt.
Das satt mit Harz getränkt, dann 150 CF Biax eingelegt. Das Biax bis an die Oberkante des Überstandes der Nasenleiste.
Den Stützstoff (1,2 mm NeoCore) normal vorbereitet ( vorne 45° angeschrägt, hinten sehr lang flach ausgeschliffen) und etwa 2mm unterhalb der Kante Nasenleiste eingelegt.
Dann mit Vakuum abgesaugt.
Nach Aushärtung die Ausnehmungen für Holmgurt und Scharnier eingebracht, Stützstoff an der Endleiste sauber auf Null ausgeschliffen. Ein 2. Mal Vakuum mit Holmgurt und Innenlage 100g CF Biax. Die Innenlage ca. 10 vor der Endleiste enden lassen, um wenig Schichtdicke zu bekommen.
Nach dem Vorang erst den Überstand an der Nasenleiste bis auf die Trennebene runtergeschliffen und den Innenausbau mir Stegen, Steckungstasche, Ballastrohre und Servo's gemacht.
Etwas Arbeit hat nach der Verklebung und Tempern das "Ausgraben" der Fläche aus dem Styrodurblock gemacht.
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Nach dem Abschälen vom Abreißgewebe sah das ganze schon vielversprechend aus.
Nachteilig war natürlich, dass ich das Negativ in Spannweitenrichtung aus 3 Stücken zusammensetzen musste, weil meine Fräse nur 600 mm X-Weg hat. Da sind Absätze entstanden, die gespachtelt werden mussten.
Nach Füllern, Schleifen, Folieren:
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Ups, langer Text geworden
Grüße
Christoph
 
Hallo Christoph!

Schaut richtig gut aus!
Das mit dem Überstand ist eine gute Idee.
Werde das mal versuchen mit dem Draht zu schneiden. Bis jetzt wollte ich zu viele Richtungswechsel beim Schneiden vermeiden, weil es meiner Meinung nach schon ein Fehlerrisiko birgt, wenn der Draht doch mal durchhängt oder minimal an einer Inhimogenität im Xps hängenbleibt. Beim Fräsen ist das natürlich egal!
Wie lang hast du fürs Fräsen benötigt?

Ich bin noch hin und hergerissen, ob ich lackieren oder folieren soll. Was für eine Folie hast du verwendet und wie bist du mit der Endleiste umgegangen? Einfach ohne Folie oder hast du sie umgeschlagen? Wenn du die Endleistenkannte ohne Folie hast, besteht die Gefahr, dass sich die Folie auf der Fläche zurück ziehen anfängt?

Wenn ich foliere, würde ich nach jetzigem Stand die Oracal 751 versuchen.

LG Manuel
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Servus Manuel und Christoph!

Es freut mich zu sehen bzw. mitzuverfolgen, dass immer mehr Modellbauer die Methode mit dem Abreißgewebe als Trennschicht anwenden.
Manuel hat ja die Vorteile treffend genannt und Christoph hat auch seine Tricks dargestellt.
Viele der genannten "Probleme" hab ich in persönlichen Kontakten "abgehandelt" und "nachbesprochen".....

Stellvertretend möchte ich aber zwei Themen kurz anreißen, die - wie ich persönlich glaube - relativ einfach zum Erfolg führen.

1.) Versatz bei mehrteiligen Schalen ausgleichen:

- Schalen großzügig mit Harz einstreichen.
- an der Versatzstelle mit einer "mitteldicken" Microballonmumpe "einmal" drüberziehen.
- dann erst das Abreissgewebe einlegen und mit der Spachtel glätten.
- dann Schalenaufbau und vakuumieren....

Probieren, es funktioniert besser als man glaubt...

2.) Gewebe an Nasenkante:

- Gewebe/Gelege mit Rolle und Harz auf einer halbwegs steifen Plasikfolie tränken.
- an der nasenseitigen Schneidekante einen dünnen Folienstreifen auflegen.
- mit Stahllineal und Rollmesser beschneiden und den verbleibenden Folienstreifen abziehen.
- die Folie mit dem Gelege mit gut 1 - 2 mm Unterstand in die Schale einlegen - andrücken - einwalzen.

Wenn dann die Schalen verklebt werden, je einen Roving entlang der Nasenkante in die untere und obere Schale einlaminieren, mit dem Pinsel an die Kante schieben - dann Mumpe und dann "zusammenquatschen".... das ergibt super feste porenfreie Nasen ohne dass man in den
Schalen vorher was nachschleifen oder nachputzen muss.
Natürlich ist auch das Abreissgewebe nur bis an die Nasenkante gelegt.

Also, auf ein gutes Gelingen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
Wie lang hast du fürs Fräsen benötigt?
Da ich jeden Block auch vorher von der Unterseite plan gefräst habe, so ca. 3 Stunden pro 1/3 der Spannweite. in Summe bei 12 Teilen ca. 36 Stunden. Leider waren auch 2 Ausschussteile dabei, aber irgendwie muss man ja lernen.

Was für eine Folie hast du verwendet
ich habe 3M Wrap Film 2080 für die eigentliche Fläche und Oracal 751 für das Dekor verwendet.
An der Endleiste habe ich die Folie einfach auslaufen lassen. Die Folie ist in den letzten 1,5 Jahren nicht geschrumpft, trotz "italienischer Sonne".
An der Nasenleiste sind die Folien von Oberseite und Unterseite auf Stoß verarbeitet. Das geht gut mit 3M Knifeless Tape.
Ich habe foliert, weil meine Fähigkeiten beim Lackieren eher suboptimal sind (schon sehr wohlwollend ausgedrückt 😉 )

Gruß
Christoph
 
Hallo zusammen,
auch ich freue mich, dass die Bauweise immer mehr Verbreitung findet. Gerade den Aspekt mit der Folierng finde ich sehr interessant.
Christoph, kannst du noch etwas genauer auf die Untergrundvorbereitung eingehen? Also mit was hast du gespachtelt und gefillert? Vielen Dank auf alle fälle schon Mal für die ganzen Infos.
Schöne Grüße
Johannes
 
Nach dem Abziehen des Abreissgewebes habe ich einmal mit 180er Papier übergeschliffen und dann mit Mipa 2k HS-Füller lackiert.
Geschliffen mit 240er und Excenterschleifer.
Absätze sind mit 2k Polyesterspachtel verspachtelt. Dann wieder schleifen und ein weiteres mal gefüllert und geschliffen.

Mir fällt gerade auf, dass ich vergessen habe zu schreiben, dass ich vor dem 150 Biax noch eine Lage 50er Glas eingelegt hatte, als Schicht zum verschleifen. So hat man mehr Material beim schleifen, ohne die Carbonfaser zu verletzen.
Wenn man die Flächen genau ausspiegelt, sieht man in der Oberfläche die Abzeichnungen von 150er Biax. Das ist aber nicht stärker als die Abzeichnungen vom ST bei meiner Baudis GP15.
Gruß
Christoph
 
Servus Rudi!

Danke dass du dein Wissen teilst.
Punkt 1 werde ich bei den nächsten Flächen beherzigen. Bei den aktuell im Bau befindlichen habe ich die Schalen mit 5 min Epoxy verklebt und den verbliebenen Spalt mit Balsaspachtel gefüllt/geglättet. Nach dem entformen wirds sich zeigen, wie gut es funktioniert hat.

Zu Punkt 2:

Beim Hlw hab ich Rovings wie vin dir beschrieben in die Nase gelegt. Bei flächen hätte ich jedoch Angst, dass bei Rauhen Hanglandungen mit eventueller Steinberührung an der Nase die Rovings zu großflächigeren Schäden führen könnten, als wenn nur Mumpe verwendet wird.

Bei den aktuellen Flächen werde ich wohl nicht um die Schleiforgie herum kommen, bei den nächsten bemühe ich mich, das gewebe genauer einzulegen!

LG
Manuel
 
Bei den aktuellen Flächen werde ich wohl nicht um die Schleiforgie herum kommen, bei den nächsten bemühe ich mich, das gewebe genauer einzulegen!
Hallo Manuel,
eigentlich wollte ich schreiben lass das mit dem abschleifen. Aber irgendwie kommt da doch wohl fast 1mm mehr Dicke zusammen. Wahrscheinlich wirst du es im Flug nicht merken, aber es ist irgendwie eine Frage der Ehre 😊.
Bei mir hat sich folgende Verklebung an der Nase sehr bewährt: Ganz vorne spritze ich eine dünne Raupe Klebeharz, die verklebt sozusagen die Schalen, bzw. das Gewebe. Dahinter spritze ich eine großzügige Raupe aus Laminierharz mit Microballons und Schaum Treibmittel.
Weiterhin viel Erfolg und schöne Grüße
Johannes
 
Hallo noch Mal,
noch ein kleiner Nachsatz zu den Stößen der Schalen. Meine Schalen sind oben und unten geschnitten, sozusagen umseitig bearbeitet. Dadurch gibt es eigentlich nahezu keinen Höhenversatz, allenfalls 1-2 Zehntel mm. Man spürt es nur mit dem Finger. Um das aber auch noch zu egalisieren schleife ich die Stöße mit einem biegsamen Schleifklotz.
Schöne Grüße
Johannes
 

Wattsi

User
Hallo,
ich möchte mich hier nicht dazwischen drängen, aber ich beschäftige mich mit dem gleichen Thema, leider mit einer nicht aktuellen "Überschrift"
https://www.rc-network.de/threads/druckfestes-styrodur.11984198/
Das scheint etwas aufwändig zu sein, jedoch möchte ich jegliche Nacharbeit vermeiden. Wenn schon CNC, dann auch die mögliche Genauigkeit ausschöpfen.

Zur Stoßstelle zw. den Segmenten:
Außerhalb des Styros ist der Draht heißer als im Styro. Daher leitet der Draht durch seine Wärmeleitung zusätzliche Wärme ein und der Abbrand ist an dieser Stelle geringfügig größer. Beim Zusammenfügen der Segmente ergibt sich daher hier eine leichte Vertiefung, die man Spachteln könnte...
Den verstärkten Abbrand am Übergang Luft/Styro vermeide ich durch je einen PC-Lüfter, den ich mit Unterspannung betreibe und so einen leichten Luftstrom zur Kühlung des Drahtes erzeuge

Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wolfgang!

Soweit ich das in deinem Post gesehen und richtig interpretiert habe, schneidest du die Schalen mit GMFC im normalen Tragflächenmodus mit Dat Dateien. Wie kannst du dabei das Profil teilen?
Ich habe mir angewöhnt, alle komplexeren Geometrien zuerst im CAD zu konstruieren und dann wie schon öfters auf RCN von Prattawa empfohlen mit Profscan in Dat Dateien umzuwandeln und dann mit Echantillonnage die Schneidepfade von Innen und Außen zu Synchronisieren.

Johannes hat in seinem Baubericht zur Libelle auch seine Methode vorgestellt, um umläufig geschnittene Formen zu erhalten. Dadurch wird jegliche Ungenauigkeit des Schneidetisches egalisiert.

Ich gehe einen geringfügig anderen Weg, in dem ich die Profile vorne und hinten verlängere und zuerst den Blockzuschnitt mit Untermaß mache. Dadurch läuft der Draht beim eigentlichen Profilschnitt vorne und hinten bei jedem Richtungswechsel frei, ich bekomme scharfe Kanten und auch der Fehler von möglichen Drahtdurchhängern wird so minimiert. Die Verlängerung der Schnittlinie ist dabei im Verhältnis der Profillängen von Außen/Innen verlängert, damit auch der Abbrand an Nasen und Endleiste passt. Dazu hab ich mir ein eigenes Excellsheet geschrieben (kann ich gerne weiter geben, ist aber denke ich nicht sofort für andern verständlich aufgebaut).
Dadurch passen bei mir die Segmente auch sehr gut zusammen, aber ein kleiner Spalt wird nie vermieden werden können.
Was du beschreibst, dass der Abbrand an der Grenze des Styrodurblocks größer ist, habe ich bis jetzt noch nie beobachtet, bei mir ist eher das Gegenteil der Fall, also das eine kleine Erhebung spürbar ist, welche weggeschliffen werden muss.
Im Gegensatz zu Johannes, beschwere ich jedoch mit einem Brett beim Schneiden, da es mir sonst das Segment wiederholt in Spannweitenrichtung verzogen hat. Ich muss daher beim schnitt immer daneben sein, und das Brett etwas "gegenhalten, wenn der Draht das Styrodur verlässt, da der Block sonst kippen würde, dies betrifft vor allem den letzten untersten Schnitt.

LG Manuel
 

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Hallo Manuel,
eigentlich wollte ich schreiben lass das mit dem abschleifen. Aber irgendwie kommt da doch wohl fast 1mm mehr Dicke zusammen. Wahrscheinlich wirst du es im Flug nicht merken, aber es ist irgendwie eine Frage der Ehre 😊.
Bei mir hat sich folgende Verklebung an der Nase sehr bewährt: Ganz vorne spritze ich eine dünne Raupe Klebeharz, die verklebt sozusagen die Schalen, bzw. das Gewebe. Dahinter spritze ich eine großzügige Raupe aus Laminierharz mit Microballons und Schaum Treibmittel.
Weiterhin viel Erfolg und schöne Grüße
Johannes

Hallo Johannes!

Wahrscheinlich wird man es nicht merken, aber wenn man bei Profilen um jedes 1/10el feilscht, kommt es mir etwas dumm vor, die ein-zwei Stunden Arbeit sparen zu wollen. Und ja, es ist wirklich dann auch eine Frage der Ehre. Es ist zwar das erste mal, dass ich eine Fläche in Schalenbauweise erstelle, aber man natürlich auch das erste mal alles so gut machen, wie nur möglich. Es schleichen sich ja ohnehin genügend andere Fehler ein, die man beim nächsten mal zu vermeiden probieren wird.

Mit Microballons und Schaumtreibmittel habe ich bis jetzt die Randbögen beim HLW erstellt und war ganz überrascht, wie gut das aufgeht. Hab ich von der Nasenleiste diener Libelle abgeschaut. Bei der Tragfläche schwanke ich noch zwischen dieser Methode und Fensterdichtgummi. Irgendiwie erscheint mir zweiteres etwas Prozesssicherer.

LG Manuel
 

Buxus

User
Ich kann nur Gewichte von der Handelbank empfehlen zum Styroschneiden, oder vom Schrottplatz Stahlplatten.Da ist es am billigsten mit 50 Cent/Kg als Nutzmetall. Ich hatte diese Bauweise schon ein mal auf dem Schirm, der letzte Versuch den ich gelesen habe war (glaub ich) vom Herrn Eckert, ich glaub mit Alueinlage!? Wenn die Foren net immer so schnell wären.....
 

Wattsi

User
Hallo Wolfgang!
Soweit ich das in deinem Post gesehen und richtig interpretiert habe, schneidest du die Schalen mit GMFC im normalen Tragflächenmodus mit Dat Dateien. Wie kannst du dabei das Profil teilen?

LG Manuel
Die meisten Profile haben das *.dat Format. Daher:
*.dat Datei mit Edtor öffnen:
Der Schnitt beginnt a.d. Endleiste. li. Spalte X-Richtung, re. Y:
A 20 B
1.00000 0.00025
0.99250 0.00136
0.97806 0.00359
0.96106 0.00625
0.94318 0.00906

Normalerweise geht die Oberseite nach oben. Für eine Schale soll sie jedoch nach unten gehen. Das erreicht man durch ein Minus vor dem
Wert Y.
Dazu die Spalten kopieren, in Excel einfügen, mit strg und H alle punkte in Komma wechsel,und in einer neuen Spalte den Wert 0,00025 mit = mal -1 einfügen. dann durch runterziehen alle Werte in der Y Spalte bis zur Nase invertieren.
Alle Kommata zurück in Punkte:

A20 inv.
1.00000 -0.00025
0.99657 -0.00076
0.99052 -0.00166 usw.
kurz vor der NL:
0.00022 -0.00176
0.00004 -0.00079
0.0000 0.00017
Jetzt normalerweise zurück zur EL.
Das brauche ich nicht, der Draht soll jetzt zurück auf Start, also erst über die Profilmittelinie
0.0000 0.00017
0.00000 0.005013
Dann würde der Überstand dere NL geschnitten, sofort mit Taste esc den Schnitt abbrechen und im Eilgang zurück auf Start
0.00010 -0.10000
Zurück auf Start
0.0000 0.00017
0.00010 -0.10000
0.99900 -0.10000
1.00000 0.00000
Diese Zeilen sind nötig,damit das profil geschlossen ist. Die muss man halt noch einfügen
 
Grüß euch!

Nach längerer Schaffenspause gehts nun bei mir langsam weiter. Ein Freund hat mir sehr schöne Verbinder und zwei gerade Dummyverbinder gefertigt, damit ich die Steckungshülsen einkleben kann.
Dazu habe ich die Flächenformen mit einer Latte ausgerichtet und fixiert.
Dazu ist die Geimetrie der DG 500 mit gerader Nasenleiste ohne Pfeilung Ideal.

Wie geht ihr generell vor beim Einkleben der Hülsen?

Ich kann die Stege leider nicht gleich miteinkleben, da mein bautisch zu kurz ist. Aber was solls ist halt ein zwischenschritt mehr auf der langen Reise.

In zwei Wochen hab ich Urlaub, dann folgen die Stege und es kann die Hichzeit erfolgen.

LG
Manuel
 

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Hallo Wolfgang,
ich lege links und rechts vom Flächenkern sogenannte Verluststücke bei und verschiebe somt den erhöten Abbrand am Austritt des Schneiddrahtes an den Rand der Verluststücke. Dort kann der erhöhte Abbrand seinen Schaden dann ja anrichten. Die Verluststücke werden zum Flügelbau nicht benötigt und weggeworfen. Die Flügelstücke passen nun ohne Stufe perfekt zusammen. Außerdem sind meine Zuschnitte allseitig beschnitten.
Dadurch beseitige ich alle Spannungen die bei der Produktion der Blöcke an deren Oberflächen entstanden sind.

Mfg
Georg
 
Hallo Manuel,
schöne Arbeit 👍,
ich mach das im Prinzip auch wie du. Nur meistens zuerst die Stege und dann die Steckung. Die ASW ist zu groß um sie in der Werkstatt aufzubauen also hab ich mit einem 2. Verbinder die Steckungen eingebaut. Nebeneinander, mit Stahlblöcken ausgerichtet. Das geht schon, allerdings müssen die Verbinder natürlich exakt gleich sein, sonst... Schleifen 😁 Also wenn es irgendwie geht den Verbinder nehmen, der zum Modell gehört.

Georg,
das mit dem Opferstück ist eine gute Idee, ich glaub das probier ich auch aus. Oder evtl. die Zuschnitte erst nach dem Schneiden auf Länge trimmen.
Schöne Grüße
Johannes
 
Grüß euch!

Nach längerer Schaffenspause gehts nun bei mir langsam weiter. Ein Freund hat mir sehr schöne Verbinder und zwei gerade Dummyverbinder gefertigt, damit ich die Steckungshülsen einkleben kann.
Dazu habe ich die Flächenformen mit einer Latte ausgerichtet und fixiert.
Dazu ist die Geimetrie der DG 500 mit gerader Nasenleiste ohne Pfeilung Ideal.

Wie geht ihr generell vor beim Einkleben der Hülsen?

Ich kann die Stege leider nicht gleich miteinkleben, da mein bautisch zu kurz ist. Aber was solls ist halt ein zwischenschritt mehr auf der langen Reise.

In zwei Wochen hab ich Urlaub, dann folgen die Stege und es kann die Hichzeit erfolgen.

LG
Manuel

Hallo Manuel,

Bau zwar nicht in Schale sondern klassisch Styro / Abachi, aber ich lege zuerst den oberen Holmgurt ein, anschließend kommt der Holm Steg und in einem 3ten Arbeitsgang der oberer Gurt. Die Gurte gehen immer über die Steckungshülse.
Das kann ich auf deinen Bildern nicht erkennen, aus meiner Sicht ist es zwingend die Hülse in die Gurte einzubinden.

Ansonsten schaut es super aus 👍.

Gruß Daniel
 
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