Nach 7 Monaten „Hasenfuß- Stadium“ durfte meine He100 gestern zum Erstflug antreten.
Damit es sich richtig lohnt (wenn’s kracht
) wurde gleich das volle Kampfgewicht von 920g mit 4S 2200 40C statt 3S an den Start gebracht. Der freundliche Kollege für den Abwurf war allerdings nicht in bester Form, so dass es trotz Vollgas erst mal einen „Absacker“ gab, der sofort für den ersten Adrenalin- Kick sorgte.
100m Höhe, Gas runter, gerade ausrichten. Die Wirkung auf QR war trotz 45% Expo heftig und die Höhentrimmung lag auf mehr wie Anschlag tief daneben. Mehr wie Halbgas wollte ich nicht geben, der Speed war ohnehin zu hoch für die Wackelei. Kurzer Check, wann sie schwammig wird (ziemlich früh!), Landeeinteilung! Im dritten Versuch war sie unten und kam kaum zum Stehen (70m?). Uff! Durchatmen! Was für eine Gewitterziege!
Verschnaufpause! Der Akku (Schwerpunkt) wurde 5mm nach vorn genommen, das Höhenruder neu neutral gestellt und die Trimmung wieder auf Null gesetzt. Die QR- Rate wurde auf 35%(!) mit 60% Expo entschärft. Der nächste Start mit mehr „Schmackes“ lief dann besser und das Modell wie auf Schienen. Lange Gerade, Vollgastest!
Aaaalter Schwede! Weiah! Irgendwer schrieb hier mal was von Pylon- Feeling, na ja, dachte ich noch, alles relativ… ! Meine Bearcat geht etwa bis 160 - 170 km/h, das fand ich bisher echt flott, aber voll lahm gegen diese He100!
Ein paarmal hin und her, ein paar vorsichtige Kurven (Sichtbarkeit!) und erst mal Landen, bevor der Pieper mahnt und noch zig Landeeinteilungen benötigt werden. Wieder sehr tief rein, früh aufgesetzt und fast die ganzen 90m Platzlänge gerutscht! Das Ding fliegt und segelt wirklich wie ein Hotliner oder Pylon- Flieger! Große Verschnaufpause! Mit dem zweiten Akku wurden dann einige ausgiebige Vollgaspassagen geflogen und bei leichten Abschwüngen machte sie einige Male Anstalten, das typische Kreischen der Pylonflieger anzunehmen, das mahnt zur Vorsicht!
Wie viel Drehzahl der Scorpion S3014 wohl aushält?! Nominell 15.000 rpm (richtig?) sind in jedem Fall überschritten! Die Scorpion HK- Typen für Hubis sollen ja fast 40.000 rpm schaffen, glaube ich, hoffentlich haben die ein paar der Gene gemeinsam! Die Landung wieder mehrfach abgebrochen und schließlich sehr tief und vermeintlich langsam und früh aufgesetzt, den ganzen Platz und auch die Schotterzufahrt (autsch!) und noch 5m der halbhoch gemähten Nachbarwiese gebraucht!
Die Unterseite ist jetzt etwas verschrammt und die Nasenleiste hat eine erbsengroße Delle mit angeplatzter Fläche.
Nicht so schlimm, aber muss behoben werden. So kann es nicht bleiben, sonst ist der Flieger schnell hinüber. Die Luftschraube muss bei der Landung mit drehen (wie bei der Bearcat) und bremsen. Ein Hotliner landet mit hoch gestellten QR, geht das auch mit der He100? Hat jemand Erfahrungen, wenn ja, bitte her damit? Gruß Bernhard