Hip40 baubericht

mittlerweile ist es weitergegangen. ich habe zuende gespachtelt und lackiere jetzt die urform. alles nicht ganz so leicht wie gedacht. bei 10° lackiert es sich schlecht. der versuch das ganze wie gehabt einfach ins gästebad zu stellen ist nicht ganz aufgegangen. im gegensatz zu 2k spachtel und spritzspachtel dünstet das viel mehr lösungsmittel aus. also doch in der garage mit der wärme box? das löst aber noch nicht das problem, dass weder der lack noch die form vorgeheizt sind. also alles vorher in die wärmebox, dann lackieren, und dann wieder rein. antrocknen und ausdünsten lassen und wieder ab ins gästeklo?

mal sehen. nebenbei habe ich noch mein zweitprojekt fats beendet. ich habe ein altes schäbiges motorboot mal mit 2 kehrer jets versehen, dazu einzeln gesteuerte schubumkehrung. hinten drauf sitz eine 1t segelwinde, an der ich einen haken habe. so kann ich mit dem rettungsboot nebendran fahren und dann mit dem haken das boot einfangen. über die drehung vom haken kann ich dann den schubjustieren. zieht das eingefangene boot stark nach rechts oder links, kann man das mit den düsen alleine nicht aussteuern. mit dem haken kann ich jetzt die bremsende masse auf die eine oder andere seite verlagern und das ganze so austrimmen. ich hiffe mal, die winde hält das. in der hauptsache soll die kiste eh verirrte mm's einfangen und tonnen legen. war wiegesagt ein kleines nebenprojekt.
 
kleine erfolgsmeldung. das problem der temperatur hat sich jetzt gelöst. form in trockenkammer kurz auf 25° vorheizen, lack auf raumtemperatur. form kurz raus zum spritzen, dann sofort wieder rein. danach so um 4 stunden bei 30° durchtrocknen lassen. danach läßt sich das problemlos schleifen, polieren oder verbrennen ;)

morgen wird poliert und ich setze das ganze in die platte zum abformen. dann dauert es etwas länger, weil ich ja die ablüftzeit zwischen dem wachsauftrag einhalten muß. da es dann jetzt auch in den schiurlaub geht, kommt das abformen frühestens mitte januar. 7 tage a 2 schichten wachs am tag macht immerhin 14 schichten. das sollte dann reichen.
 
ich bin da etwas abergläubisch. lieber mehr als weniger. ich habe mir schon öfter meine formen zerstört, weil ich nicht entschlossen genug gewachst hatte. wahrscheinlich werden es aus zeitmangelauch nur 8-10 schichten werden. trotzdem nehme ich mir mal 14 vor.

@ kampai

das wachs kann ich immer sehr gut aufpolieren. ich habe es bei pva trennmittel noch nicht geschafft eine saubere spiegelnde oberfläche zu bekommen. sprich, es trennt zwar super, dafür muß ich die oberfläche aber nachbearbeiten. ich wollte vom aufbau her auf 49er glas + 80er glas + 180er kohle aramid mix gehen. das ganze soll wie immer sichtcarbon werden. wenn da die oberfläche in der form nicht perfekt ist, muß ich zumindest nochmal klar überlackieren und das will ich eigentlich nicht. problem wird sein, die harten gewichtsvorgaben zu halten. höchstens und absolutes maximum sollten 2 kg sein. davon gehen fast 500 g vermutlich für die rc elektronik mit rmg, akkus, empfänger und ruder servo drauf...
 
Moin Henning,
Ralph hat mir dazu mal nen Trick gezeigt. Und zwar trägst man den PVA nicht mit nem Pinsel, sondern mit nem feinporigen Schwamm auf. Dann gibts keine Blasen und nen feinen Verlauf. Ich mach das aber noch einfacher indem ich einfach feines Glas über der Kohle abschleife und dann per Sprühdose klar lackiere. Für mehr reicht meine Geduld nicht.... Bin gespannt auf dein Boot! Chris
 
schwamm ist eine möglichkeit...am besten spritzen.
...aber ganz ehrlich, wachs ist für die bindung zum projekt am besten. der meditative einfluss hat was...;)
 
form ist quasi fertig. 2 kleine stellen noch ausbesser und das war es. ich habe ein kleines problem beim polieren gehabt. anscheinend wurde das etwas warm und das gfk hat sich etwas abgezeichnet. jetzt mal schauen, ob sich das wieder legt, wenn das dauerhaft abkühlt.

ich bleibe auf jeden fall beim wachs. den prozess hab ich jetzt im griff und da wird nichts geändert. dauert länger, bringt aber ein besseres ergebnis.
 
im moment gibt es nicht viel zu berichten. ich muß da an der urform nochmal hand anlegen. die lackierung kommt nochmal runter und ich spachtel nochmal ein bißchen. war zwar gut aber noch nicht perfekt.

dabei hatte ich mir gestern noch ein paar fragen gestellt. eine davon war, ob es sich lohnt ein hemdsegel für das groß zu machen? stichwort eppler profil (richtig geschrieben???). die andere frage ist, ob es sich lohnen würde, sowas auch an der fock zu machen. mir kam da die grundidee, ein rohr über da vorstag zu schieben, oder aber auch ein leicht profiliertes styropor in die fock einzu arbeiten. hat sich da mal jemand mit beschäftigt?
 
Ich habe viele Ideen, aber solange ich den Kat nicht wirklich besser segelfähig bekomme, möchte ich mich noch nicht mit aerodymischen Problemen auseinandersetzen.:rolleyes:
 
evtl. probiere ich das mal einen normalen mast zu nehmen und da einfach ein "profil" aus styopor aufzusetzen. das ganze dann in ein hemdsegel verpackt und gut ists. letztendlich muß ich aber auch erstmal rümpfe machen, denn sonst schwimmt es ja schließlich nicht.

trotzdem ist es interessant, was die anderen so denken.
 
und weiter geht's, der frust ist groß. ich wollte gestern den letzten gang lack auflegen und vorher noch kurz anschleifen. dabei bin ich an einer stelle durchs laminat gekommen. da hatte ich schon bei meiner rg probleme und jetzt auch wieder. am bug sind die dinger einfach recht stark geknickt, sodass viel mehr schleifdruck da ist. jetzt muß ich die stelle wieder ausschneiden und dann von innen komplett spachteln. auf jeden fall hat sich mein wochenend zeitplan soeben verabschiedet.
 
und wieder eine panne. das wird irgendwie nichts mit dem ding.

ich habe mich entschlossen, die abschlußlackierung doch mit epoxy zu machen. ich habe da so ein spezielles gießharz, das man super mit nem bootslack roller auftragen kann. zusammen mit der grundierung die drunter ist, ist das auch super. zusammen mit dem spachtel, der an einigen stellen drunter ist, geht das gar nicht. da zieht's das harz einfach weg. es bilden sich so kleine tropfen und das war's. kein glatter deckender auftrag möglich. frustet natürlich schon wieder aber ist nicht zu ändern. nach der aktion also wieder alles schleifen und nochmal probieren.
 
Nich aufgeben! Rückschläge sind doch das Salz in der Suppe....

Willst du ne Negativ-Form bauen? Das hört sich alles so aufwendig an. Du brauchst doch nur 2 Rümpfe - da ginge doch auch ein Positiv.

Grüße!

Chris
 
bei meinem letzten sales training ist herausgekommen, dass ich ein blau gelber typ bin. also eher perfektionistisch :) habe ich auch nicht geglaubt, ist aber so. die grundidee ist, dass ich so den besten rumpf bekomme, was gleichmäßigkeit angeht. also kein schleifen und spachteln. dann wird er natürlich auch schön leicht, was dazu führt, dass ich mehr ausgleichsgewichte fahren kann. außerdem sieht das carbon aramidgewebe in sichtoptik besser aus.

ist natürlich ein größerer aufwand, lohnt aber. hat man es richtig gemacht, kriegt man einen super rumpf. wenn man dann z.b. deck, heck etc. noch in der form einklebt, dann verzieht sich auch nichts. außerdem kann ich in einer negativform im vakuum laminieren. das habe ich mal auf ner positivform versucht und das geht gar nicht.

natürlich ist das mit kanonen auf spatzen geschossen, macht aber spaß und ist im normalfall auch besser und wie heißt es so schön, wenn schon dann richtig.


mittlerweile hat sich das problem mit der verbindung größtenteils gelöst. ich habe immer mal wieder gerollt und jetzt geht es einigermaßen. trotzdem werde ich das morgenabend noch mal schleifen und dann eine zusätzliche schicht auftragen. dann sollte genug zum schleifen und polieren drauf sein. außerdem bin ich bei epoxy 100% sicher, dass es auch sauber trennt. bei meinem baumarkt-1k-lack war ich mir nur 99% sicher. das ist aber genau das eine prozentchen das fehlt. haut das nicht im ersten anlauf hin, ist ein haufen kohle für formenharz, gelege, etc. futsch. nebenbei ist auch die urform kaputt und muß fast vollständig neu aufgebaut werden. ich hatte das mal bei einer rg65 und das war eine katastrophe. und das ding ist nur halb so lang.

ich habe auf jeden fall jetzt auf einem weißen schiff ein rotes harz aufgetragen. jetzt sehe ich zumindest genau, wann ich durch die harzschicht bin, bzw, dass ich vorher aufhöre zu schleifen und zu polieren.

für den beamaufbau habe ich mich jetzt für eine ähnliche variante wie michael entschieden. am dienstag kann ich bei ralph die teile abholen und kann den beamaufbau schon mal vorbereiten.
 
so, jetzt geh ich doch wieder auf lack... das funktioniert zwar mit dem giessharz ganz gut und gibt eine schöne glatte oberfläche, ABER an einigen stellen geht es eben auch wieder gar nicht. da sieht es aus, wie wasser, was eine scheibe runterläuft. statt glattem film sind da einzelne rinnsale und dazwischen nicht. wäre vielleicht besser geworden, wenn ich die zeit gehabt hätte nach 15 stunden nochmal zwischen zu rollen. die offene zeit von dem zeug ist ja so lang. naja, jetzt ruhig blut und mal neu überdenken.
 
habe mir gestern abend noch mal gedanken zum thema gemacht und werde es nochmals mit harz probieren. hintergrund ist die überlegung, dass das harz wahrscheinlich nicht thixotrop genug war. schlicht und ergreifend zu dünnflüssig. da hatte ich am anfang etwas andere gedanken zu. vielleicht war aber die verwendung eines ganz dünnflüssigen, extrem langsam trockenenden harzes ein fehler. die idee, dass sich so eine ganz glatte fläche bildet, war völlig ok, aber das harz wohl falsch. jetzt probiere ich mal mein SP harz. das trocknet wesentlich schneller und ist etwas thixotroper... wenn das nicht geht, dann geht lack.
 
sodele, da macht man's einmal richtig, und schon geht's auch. ich habe jetzt mal mein lieblingsharz genommen. sp320... einfach schön das zeug. wird viel härter als die r&g harze, ist wunderbar thixotrop eingestellt. verläuft aber auch schön. einziger nachteil, wenn man das für vakuum laminieren einsetzt, ist das es recht schnell hart wird und sich daher schlecht rausdrückt. da muß man dann richtig schnell arbeiten.

morgen dann feinschleifen und polieren und schon geht es weiter. die garage hat mittlerweile auch 8°. jetzt wird es auch angenehmer zum arbeiten.
 
so, es geht weiter... da beim rumpf stillstand herrscht, habe ich schonmal mit den beams angefangen. ich habe jetzt erstmal alles mit sekundenkleber geheftet. als nächstes kommt dann das wickeln mit rovings. so wird es dann stabil. die unterspannzüge mache ich auch aus rovings. ist vermutlich am stabilsten. die breite ist jetzt auf 1000 mm ausgelegt. die hauptbeams sind 12 mm. eingehängt sind sie jetzt mit 10 mm rohr. das rohr kürze ich ein wenig und laminiere das andie rümpfe. so kann ich an der stelle trennen und auch die breite verstellen. ich weiß, dass dann die unterspannzüge nicht mehr bis zu den rümpfen gehen, wenn ich das auf jeder seite 10 cm ausfahre. ich hoffe aber, dass sich auf diesen 10 cm dann nicht mehr viel tut, was torsion angeht. so kann ich auch später erecht leicht andere rümpfe testen.

ich fange dann die tage auch mit dem rigg an. die rümpfe werden vermutlich als letztes fertig :)


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Henninge, sieht gut aus! Wenn du die schrägen Rohre anstatt unten oben am Mastrohr festmachst, hast du gleich noch weniger Torsion. So hatte das Alinghi auch.

Grüße! C
 
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