IOM Segel aus Icarex PC 31

Hallo Zusammen,
bei uns in der Segelgruppe gehen die Meinungen zum Segelmaterial für IOM Segel auseinander.
Die eine sagen, Icarex Pc31 ist nicht stabil genug für diese Segelgröße (A-Rigg).
Gegebenenfalls nur einzelne Bahnen aus Icarex im Segel.
Die anderen, sagen man kann das ganze Segel aus Icarex machen.
Bisher habe ich nur in kleinen Klassen (Micro Magic) Icarex gesehen.
Hat jemand praktische Erfahrung Erfahrung mit dem Material?
Über Antworten würde ich mich freuen, danke im Voraus.
Gruß Puma
 
Ahoi.

Es gab mal den Thrend, bei wenig Wind nur die Fock aus Icarex zu segeln. Großsegel bei IOM, immer aus Zeichenfolie, oder Mylar, zu segeln.

Bei mehr Wind, evtl. Gittermylar für die kleinen Riggs, (B-, C-Rigg).

Das hat sich immer mehr geändert.
Heute werden die Segel aus einer Spezialfolie in einer Form mit Temperatur in einem Stück geformt.

Ähnlich wie bei den Großbooten, die, die Weltregatten segeln.

Das ist nur für RL-Segler nötig.

Zum nur rum segeln geht das mit der Icarex Fock. Nur bei Leichtwind. Bei etwas stärkeren Wind beide Segel aus Zeichenfolie oder Mylar.

Weil das Segelprofil besser steht.

Bei MM's, RG65, teilweise nur Icarex, doch werden auch hier, vermehrt Foliensegel, bevorzugt.
Alles bei RL-Regatten, IDM u.WM.

Viele Grüße Gerd.


 
Icarex ist für den gesamten Windbereich eines IOM A Rig definitiv nicht geeignet. Ein Fock kann gehen wenn man in kauf nimmt, dass das Segel nicht Jahre halten wird. Ein Groß wird bei mehr Wind sehr schnell seine Form verlieren.

Einzelne Bahnen ist bei IOM nicht erlaubt. Groß und Fock dürfen im Material unterschiedlich sein. Das einzelne Segel muss durchgehend aus dem gleichen Material bestehen.

Bei sind dieses für Fock und Groß meistens 50µ Folie. Für eine Leichtwind Fock vielleicht 36µ. Für B und C Rig sind 75µ der Standard.
 
Gerd hatte schon geschrieben, dass bei Freizeitsegelei eine Fock aus ICAREX möglich erscheint.
Ich hatte für mein Meterboot mal eine Fock aus IKAREX gebastelt. Dann aber mit der Konsequenz den Baum aus einem ultraleichen Pfeilschaft.
Kam aber ur zweimal zum Einsatz.
Ansonsten Probieren geht über studieren.

Geht es um IOM, dann sind die IOM class rules sowie weitere Vorschriften wie ERS und RRS einzuhalten.

Mir ist nicht bekannt, dass es in in den IOM class rules erlaubt ist, unterschiedliche Materialien für Groß / Fock zu verwenden. Daher sehe ich es eher skeptisch bei IOM unterschiedliche Materialien zu verwenden

Auszug aus den IOM CR 2017
The class rules for the International One Metre Class are closed class rules in which anything not specifically permitted by the class rules is prohibited. Individual rules may require, limit, or permit as necessary.
Ende des Zitats



Ulli
Nachtrag
Nigel hat schon Einiges richtig gestellt.
 
Moinsen,
erst einmal vielen Dank für die Antworten.
Als IOM --nicht-- Regattasegler sind mir die Regeln "zweitrangig", hätte ich im Vorfeld vielleicht anmerken können.
Mir geht es um ein farbiges Vorsegel, da es Situationen gibt wo ich nicht genau erkennen kann kommt es auf mich zu
oder fährt es weg.
Gibt es Mylar oder andere Folie in Farbe ? Leider habe ich noch nichts gesehen.
Nochmal Danke im Voraus.
Gruß Puma
 
001-boot2-jpg.12016991

Ich hatte das so gemacht, um das Modell von Anderen zu unterscheiden. (bei IOM sind nur 2 Streifen erlaubt)
da es Situationen gibt wo ich nicht genau erkennen kann kommt es auf mich zu
oder fährt es weg.
Das ist ab einer gewissen Entfernung schon schwieriger. Man sollte schon ein Gefühl haben, was mein letzter Kurs war. Ansonsten mal Kursänderung vornehmen. Da erkennt man, in welche Richtung es geht
In POL wurde manchmal das Top vom Groß (etwa 20%) mit Spray farbig gestaltet. in HH gab es eine IOM, die hatte ein Frauenprtrait im Groß.
 

PuR

User
Hallo,
farbige Folie gibt es z.B. bei Lanitz-Prena unter dem Markennamen Oracover. Die Auswahl ist riesig, am besten dort mal nachfragen, was sie empfehlen würden.
Gittermylar in schwarz habe ich früher schon mal gesehen. Das hebt sich auch etwas von den klaren Versionen ab. Aber Gittermylar neigt zum Krallen. Ich mach mir keine Segel mehr aus diesem Material.
Grüße
Ralf
 

PuR

User
..die Folien ohne Kleber (Air) gehen bis 56 g/m². Falls das zu dünn ist - ich habe auch schon Segel aus einseitig mit Kleber beschichteten Folien, in meinem Fall Laminierfolien gemacht. Das ist gleich nach Lidl-Geschenkfolie eine der günstigsten Materialquellen überhaupt. Man muss nur darauf achten, das Tape immer auf der unbeschichteten Seite anzubringen.

Aussehen kann das dann z.B. so..
M3770005.JPG

ein MM Starkwindsegel aus 80 mic Laminierfolie (dünner als 80 mic krallt ebenfalls, habe schon viele Marken getestet). Das abwechselnde matt und glänzend gibt ein interessantes Muster. Mit den farbigen Folien geht da bestimmt einiges an Effekt.



Ach ja, und solche Segel besser nicht über der Heizung trocken ;)

Grüße

Ralf
 
Hallo zusammen,
nur eine Verständnisfrage: Was wollt ihr mit der Oracover machen? Beschriftungen oder ganze Segel? Ich denke den Versuch für letzeres kann man sich sparen, die Folie hat auf einer Seite eine Heißkleberschicht zum aufbügeln und schrumpft bei wärme....das ist ihr Sinn und Zweck.
Die letzten Segel habe ich aus "Spinnaker 60D" von Metropolis Drachen gemacht. Ist etwas steifer als Icarex. Allerdings mit Sicherheit keine regattatauglichen Segel ;-)
Schöne Grüße,
Johannes
 

PuR

User
Hallo Johannes,
hast du gelesen, was ich geschrieben habe?
Laminierfolie, Oracover, Gittermylar.. das sind alles PET Folien mit ähnlichem Temperaturverhalten, Irgendwann verziehen sie sich und wenn man durch einen Ofen segelt, schmelzen sie sogar.
Aber niemand zwingt dich..
Grüße
Ralf
 
Hallo Ralf,
das Produkt Oracover wird im Modellflugbereich zum Bespannen von z.B. Tragflächen verwendet. Da ist auf einer seite eine Klebeschicht drauf, die man mit dem Bügeleisen zum Kleben bringt. Ich hab in meinem Leben sicher schon 50m von dem Zeug verarbeitet; aber Segel würde ich nicht daraus nicht machen ;-)

Und ja, ich habe gelesen was du geschrieben hast; deswegen habe ich ja auch meine Antwort verfasst. Ach ja und Oracover ist auf Polyester Basis; NACHZULESEN unter:


Schöne Grüße,
Johannes
 

PuR

User
Hallo Johannes,

du hast anscheinend nicht alles gelesen, aber wir widersprechen uns ja eigentlich gar nicht.
Natürlich kennt man die Folie vom Bespannen von Tragflügeln. Aber man kann sie auch anders benutzen.

Es gibt z.B. eine Version Oracover Air, die keine Kleberbeschichtung hat. Ich habe schon Boote gesehen (RG 65 und MM) die Segel aus diesem Material hatten. Die Air-Folie ohne Kleber gibt es allerdings nur bis 56g/m² und das ist incl. Farbe.

Deshalb habe ich ergänzt, dass ich auch schon Segel aus dickerer Laminierfolie gemacht habe. Das ist das gleiche Material (PET „auf Polyester Basis“) und hat auf einer Seite eine Schicht Kleber. Wenn man die Tape-Streifen jeweils auf der Seite ohne Kleber anbringt, klebt das wie auf „normaler“ Segelfolie. Lediglich die Optik wechselt zwischen den beschichteten und unbeschichteten Seiten. Alternativ kann man natürlich auch ein einbahniges Vorsegel machen, wenn man keine Regattaambitionen hat aber die farbige Optik haben will.

Das auf dem Foto dargestellte Segel ist mehr als 10 Jahre alt und ich habe noch mindestens 10 bis 15 weitere Segel aus Laminierfolie gemacht. Der Kleber wird erst bei Temperaturen flüssig, die man ohne Bügeleisen normalerweise nicht erreicht. Und Schrumpfen braucht dann nochmal ca. 40° mehr Temperatur.

Ich habe das auch nicht erfunden, sondern vor langer Zeit mal als Tipp erhalten und für mich genutzt.

Ausführliche Info über die Folien von Lanitz Prena kann man übrigens hier unter „Produktinformation alle Produkte“ herunterladen und nein, ich habe keinen Vertrag mit denen :)

Grüße
Ralf
 
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