Hallo Turbineros,
in Ergänzung zu Spunkis hauchdünnem Schmierfilm, dessen notwendige Dicke sogar eindeutig definiert ist: Maximale Rauigkeit der Gleit- oder Rollpartner plus ein Öl-Molekül:
Nach MIGUGNUM ist der "Dynamische" Schmierfilm bei schnellen Bewegungsvorgängen der Normalfall und ist von der Fließ- bezw. Verdrängungsgeschwindigkeit des Öls an der lokal maximal beanspruchten Lagerstelle abhängig. Auch bei der rollenden Reibung, bei der die Relativgeschwindigkeit der Rollpartner lokal nahe Null ist. NAHE Null bei ausreichender Schmierung und Null NUR bei Trockenreibung.
Der "Statische" Schmierfilm ist der eigentliche Sonderfall und Bedarf einiger Hilfsparameter wie Adhäsionsfähigkeit von Öl und Gleitpartnern inkl. möglichst starker Kapillarwirkung, eine optimale vorhandene Rauigkeit bei bereits abgeschliffenen und/oder einpolierten Rauigkeitsspitzen und entsprechende Passungen samt Toleranzen.
Was da trotz bester Absicht total falsch laufen kann zeigt besonders eine zu enge Passung des Kolbenbolzens am Pleuel, da in diesem Lager ja nur relativ langsame Pendelbewegungen stattfinden und da ist ein "Dynamischen" Schmierfilm nur aufbaubar, wenn durch Lastwechsel UND SPALTBILDUNG auch tatsächlich Ölgemisch in dieses Lager "hineingepumpt" werden kann. Pleuel ohne fühlbarer Lagerluft sind nicht etwas "unheimlich" Gutes, sondern etwas sehr vorsichtig und "fett" Einzulaufendes, damit da bei lokaler Überhitzung nichts bricht oder günstigstenfalls das Pleuelauge durch thermische und mechanische Überlastung plötzlich oval wird. Da hats dann endgültig genug Luft.
Bei der drehenden Kubelzapfen-Pleuelaugepaarung sind die Verhältnisse wieder besser, andererseits die Relativgeschwindigkeit der Partner viel höher.
Dass der hohe Ölanteil von rund 15% bei oszillierenden Motoren vor allem der Pleuelschmierung dient ist indirekt durch die Tatsache bewiesen, dass Motoren mit rollengelagertem Pleuel mit viel weniger Schmieröl auskommen, sowohl Glow als auch Benzin.
Bei der zweiten kritischen Stelle, nämlich der/die Kolben(-ring)-Zylinderbuchsenzonen der Totpunkte und /oder ein in der Kolbennut "steckender" Kolbenring führen bei zu enge Toleranzen zu unnötigem Verschleiß. Besonders bei minutenlangem Herumnudeln mit dem Elektroanlasser bei immer trockener werdendem Motor. Immer trockener werdend? Klar, sonst würde er ja anspringen oder zumindest husten!
Womit ich wieder bei der Turbine bin. Und mangels Wissen bei der Hoffnung, dass da schon beim Anfahren vor Zündung systembedingt ausreichend geschmiert wird durch die "Öl-Eigenschaften" des zerstäubten Kerrosin (plus ggf. Öl-etc.Zusätze).
![Lächeln :) :)](/styles/rcnetwork/smilies/smile.gif)
Nochmals: Die "Dynamische" Schmierung ist, den Naturgesetzen sei Dank, der Regelfall
![Cool :cool: :cool:](/styles/rcnetwork/smilies/cool.gif)
. Nach MIGUGNUM.
[ 27. März 2003, 05:36: Beitrag editiert von: Rudy F. ]