JAS-39 Gripen (Freewing) - Umbau auf Turbine K30

Nachdem ich schon ein paar Projekte angefangen hatte, wollte ich diesmal lieber erst fertig werden, bevor wieder ein Umbau am Ende versandet. Somit hier der komplett durchbebilderte Umbau. Ich denke Bilder sagen mehr als tausend Worte und ich beschränkte mich bei der Beschreibung auf das Wesentliche. Deteils die noch offen sind könnt Ihr ja erfragen.

Bausatz:

War super einfach zu bauen, weil fast nix zum zusammenkleben. Auch für die Positionierung der Umbaukomponenten ist nicht viel am Jet "umzuschnitzen". Für die Turbine sogar besser als bei meinen TAFT Vipern.

Turbine:

Plazierung der Turbine zum Abnehmen der Baulage.


Heraustrennen der eingeklebten Impellerhalterung


Kabelschutz und neue Turbinenhalterung einapssen. Danach das Weißblech zuschneiden und einpassen. Gott sei Dank ist eine große Einsparung für das Seitenleitwerk im Rumpf. So hatte ich auch keine Probleme mit der Glükerze der Turbine. Diese wäre sonst gegen den Innenrumpf gedrüclt gewesen. Und wegen der Abwärme leider unglücklich. Aber so habe ich mit der Lasche auch gleich ein wenig Anströumung um die Kerze für zusätzliche Kühlung und Abschirmung. Die Unterseite ab Mitte Turbine habe ich mit Alutape zur besseren Wärmeableitung beklebt.


Schubrohr:

Beim Schubrohr habe ich mich zum einen bewusst für ein doppelwandiges entschieden. Die Erfahrung von 3x weggeschmolzenes Heck meiner TAFT Vipern hat mich das gelehrt.
Zum anderen habe ich bewusst keinen Trichter genommen. Der Bauraum ist so klein, dass sonst keine Kühlung des Rohres möglich wäre, weil der Trichter wegen der Einbaulage der Turbine alles dicht gemacht hätte. Ausserdem konnte ich so im Nachhinein das Rohr überhaupt so verdeckt befestigen, indem ich mit einem langen Draht die Federn auf die Einlauflippe ziehen konnte.


Tank:


Heraustrennen des Unterbodens und entfernen der Luftführung


Herstellen einer Druckform für Vorderteil und Rückteil des Tanks. (Spart Druckzeit). Als die Form nach zwei Anläufen bereits gefunden war, habe ich mit meinem "Restefilament" den Gesamtkörper als Schnelldruck gefertigt um die Abmaße genau abzubilden und um zu schauen wie es sich einbauen läßt. Ausgelitert fasst der Tank genau 780ml.


Der Tank wurde final in zwei Teilen mit PETG gedruckt, da dieses UV beständiger ist und auch Kerosinfest. Eigentlich egal welches Material, da ich die Teile eh mit 2K Kleber benetzen wollte. Das Gewicht ist nach dem Benetzen auf 70g gelandet. (Ohne Kavan Verschluss) Wobei noch das Gewebe in der Front und den Ring drumherum dazukommt.
Ich habe auch gesehen, das einige einfach das Umbauset vom MiniAvanti Jet nehmen. Der Tank war mir allerdings schlicht und ergreifend zu klein für meine K30. Ausserdem war auch nur ein einwandiges Schubrohr in dem Set, was ich aus Erfahrungsgründen mit meinen TAFT Vipern NIE WIEDER machen werde. Styropor und extreme Hitze ist halt so eine Sache...


Im Nachhinein musste ich feststellen das mit dem Kavan-Anschluss noch ein wenig Styropor weichen musste, damit der Tank eingebaut werden kann.

Hopper Tank:

Da ich eine passende kleine Lösung gesucht habe und der Haupttank auch ein großer Erfolg zu seinen scheint, habe ich kurzerhand einen Mini-Hopper-Tank konstruiert und gedruckt. Beim Haupttank habe ich einen Drucktest mit 0.7 bar gemacht ohne das er geplatzt oder gerissen ist. Diesmal war ich aber schlauer und habe einen innenliegenden Kragen mitgedruckt um das zusammenkleben zu verbessern und ich am Ende nicht so ein Geschmiere mit dem Gewebe habe, da Ober- und Unterteil immer wieder voneinander abgerutscht sind. Beim nächsten Hopper mache ich den Kragen noch etwas höher. Aber der Kragen an sich war schon eine Herausforderung, da die beiden Bauteile aufgrund der unterschiedlichen Masse am Ende unterschiedlich zusammenschrumpfen beim Abkühlen von 240°C bei PETG. Somit habe ich schon für diese Version fünf Deckel drucken müssen.
Damit das fehlende Gewicht in der Nase möglichst weit vorne liegt, habe ich das doch recht schwere Alugehäuse der ECU durch eine gedruckte Version getauscht. Das hat auch schon den scharmanten Vorteil, dass ich die Befestigungen für die Hochkant-Version gleich mit drandrucken konnte. Somit sind alle Teile von Unten verschraubt und ich laufe keine Gefahr, dass eines der darunter liegenden Kabel von den Schraubenspitzen irgendwann einen Kurzschluss fabriziert.



Gewichte und Verlegung:

Am Ende habe ich als erstes eine möglichst flache Lösung für eine Batterie gesucht, die ich so weit es irgendwie geht noch vorne über dem Fahrwerk einbauen kann. Da ich Kingtech bedingt auf 9,6 - 9,9V kommen musste gab es entweder die Lösungen aus dem Airsoft oder RC-Car Bereich. Am Ende habe ich mich für eine NiMH Bank aus dem RC-Car Bereich entschieden. Die Airsoft LiFes waren mir aufgrund fehlender Bemaßung dann doch das Fehlkauf-Risko zu groß. Dafür wiegt die NiMH-Variante auch was (was ich eh benötigt habe um das Turbinen- und Schubrohrgewicht auszugleichen). Was so dicht unter der Haube auch unschöne Auswirkungen haben könnte.
Dazu kam final leider noch eine Dachdecker Bleiplatte, die ich so zurechtgeschnitten habe, dass genau 80g rauskommen mussten.
Um den Akku für die Servos einzusparen, habe ich einfach den Strom vom Turbinenakku angezapft, was sich bei meinen Vipern schon bewährt hatte.


Ich hoffe ich konnte mit diesem Baubericht eine Hilfestellung für einen eigenen Umbau geben. Sobald es wettermäßig nach Erstflug aussieht, kommt der hier auch noch rein. Ich muss aber eh erst noch den Tank inkl. Hopper noch einmal auslietern, damit ich den vSpeak genau einstellen kann. Bei dem kleinen Tank will ich das Maximum an Flugzeit rausholen. Und in meinen Vipern hat sich das System sehr gut bewährt.
 
Zuletzt bearbeitet:

THLD

User
Schick, ich müsste an meiner mal weitermachen.
Bei mir ist ein 1 L Platypus Beutel verbaut, auch ein doppelwandiges Schubrohr mit kleiner Einlauflippe.
Die Servos auf Höhe/Quer und den Canards habe ich gegen Hitec HS-85 MG getauscht, auch gleich stabilere Anlegungen verbaut.
Dafür flog das Seitenruderservo raus und das Seitenruder stillgelegt.
Der Flieger ist fast komplett mit 25 gr. Matte beglast (es fehlt noch die Rumpfoberseite), dann kam das "Supern" des C-1800 und der Aufbau eines C-1220 dazwischen..... :rolleyes:
Gruß
Thomas
 

derBayer

User
Hi,

schöner Baubericht. 👍

Bin noch garnicht auf die Idee gekommen, einen Tank zu drucken. Das werd ich auch mal versuchen.
Wie dick sind deine Wände vom Tank.
Ist PETG Kerosin fest bzw. Diesel?

Ich hab mir eine Flyfly Mirage mit K30 gebaut.
Fliegt traumhaft, ist ein immer dabei Jet 😁

Gruss Jürgen
 
Moin ..mal ne allgemeine Frage zum Schubrohr..gibt es irgendeine Faustregel ab wann man ein Doppelwandiges nehmen sollte bezüglich dem Abstand zur Zelle ? ..ich hab ne Freewing T33 aufgebaut mit einer P20SX das Rohr ist nur einfach ( 40mm) und bisher keine Probleme das es zu heiss wird ..braucht die KT einen größeren Durchmesser? ..Leistungsmässig liegen sie nicht sooooo viel auseinander ( 2,5 Vs 3,0 Leistung ) ..bab nicht so viel Erfahrung mit den kleinen Turbinen..war sonst immer große gewohnt ..da stellte sich diese Frage nie 😄
 
Hi,

schöner Baubericht. 👍

Bin noch garnicht auf die Idee gekommen, einen Tank zu drucken. Das werd ich auch mal versuchen.
Wie dick sind deine Wände vom Tank.
Ist PETG Kerosin fest bzw. Diesel?

Ich hab mir eine Flyfly Mirage mit K30 gebaut.
Fliegt traumhaft, ist ein immer dabei Jet 😁

Gruss Jürgen

Ja. PETG ist "Spritfest". Habe es auch für meine Tankpumpe genommen. Und die ist nicht mal beglast mit 2K Kleber und hält wie am ersten Tag. => https://www.rc-network.de/threads/low-budget-tankstation.331376/page-6#post-11967338




Moin ..mal ne allgemeine Frage zum Schubrohr..gibt es irgendeine Faustregel ab wann man ein Doppelwandiges nehmen sollte bezüglich dem Abstand zur Zelle ? ..ich hab ne Freewing T33 aufgebaut mit einer P20SX das Rohr ist nur einfach ( 40mm) und bisher keine Probleme das es zu heiss wird ..braucht die KT einen größeren Durchmesser? ..Leistungsmässig liegen sie nicht sooooo viel auseinander ( 2,5 Vs 3,0 Leistung ) ..bab nicht so viel Erfahrung mit den kleinen Turbinen..war sonst immer große gewohnt ..da stellte sich diese Frage nie 😄
Nein. Gibt keine Faustregel. Im normalen Betrieb reicht in der Regel auch ein einwandiges Schubrohr. Aber WENN es mal zu einer längeren Fehlzündungsphase kommt fängt das Rohr an zu glühen. Und da fehlt dann einfach eine weitere Abschirmung. Ich habe es aus leidiger Erfahrung von drei geschmolzenen Heckteilen meiner TAFT Vipern meine Lehre daraus gezogen. Und das Upgrade mit dem doppelwandigen Schubrohr war dann die Lösung.
 

Meier111

User
Hab auch einen TH ViperJet mit Turbine ("alte" K45).
Null Probleme.
Auch, wenn es etwas pickelig wird, ist nur ein Schönheitsfehler.
Hat schon xxx Starts hinter sich. Mit Petroleum und Diesel.
TH_ViperJet_K45_01.jpg

TH_ViperJet_K45_02.jpg
 
Hi,

schöner Baubericht. 👍

Bin noch garnicht auf die Idee gekommen, einen Tank zu drucken. Das werd ich auch mal versuchen.
Wie dick sind deine Wände vom Tank.
Ist PETG Kerosin fest bzw. Diesel?

Ich hab mir eine Flyfly Mirage mit K30 gebaut.
Fliegt traumhaft, ist ein immer dabei Jet 😁

Gruss Jürgen

Die Wände sind 2 Lagen (Ringe). Dazu am Ende noch innen und aussen eine Lage 2K Kleber.
 
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