Lieber Jürgen,
Ich glaube dies ist der Sinn des Forums, an selbst gemachten Erfahrungen andere teilhaben zu lassen. Man muss das Rad nicht 100x erfinden.
Da ich sowieso Typ "Verkehrsflieger" bin, tuns für mich auch die 300 W, aber hin und wieder Tesla ludicruos Mode hat auch was.
Gestern Nacht.
Also:
Brand in einer Stromverteilerstation in meiner Nähe mit Stromausfall.
Der Druck war gerade bei der Hälfte, so 7h ca.
Macht ja nix, der Prusa hat ja power panic. Nach einer gewissen Weile war der Strom dann wieder stabil da- (eine ganze Zeit lang Unterspannung, da haben alle Geräte inclusive die elektrische Bussteuerung im Haus komplett verrückt gespielt), mit einem Lächeln im Gesicht auf den Druck fortsetzen Knopf gedrückt.
Alles wunderbar, der Extruder fährt nahe zum linken Rand, heizt Druckbett und Düse, primt dieselbige und... macht ein Homing auf x und y.
Da hat es mich fast vom Sessel geworfen, denn der Prusa hat keine Endschalter mehr, sondern fährt mit Anlauf auf Hardstop und die Trinamics Treiber erkennen auf Grund des Blockierstroms und/oder anderer Parameter, dass eine Endlage erreicht ist. Nur ist der Extruder ein so schwerer Eumel, dass die Führung in der Mitte des Verfahrweges Z mehr nachgibt als ganz unten über der Druckplatte, wo der 0 Punkt zuerst initialisiert wurde. Es kam wie es kommen musste, ca 1mm Versatz auf der x Achse nach rechts, y war gut.
Also das ganze vom Druckbett gerissen und in Richtung Meer geschickt, da ja laut unserer Presse österreichischer Plastikmüll immer im Meer landet.
An all die Jubelperser auf Youtube, die behaupten, der Power Panik mode ist was herrliches und funktioniert, sei gerichtet:
Theoretisch ja, praktisch unbrauchbar auf Grund obiger ..... (da ich keine Beleidigungen schreibe, bleibt der Satz unvollendet).
Habe in der Zwischenzeit über eine neue Druckstrategie nachgedacht, da der Heckteil zwar in Ordnung ist, aber nicht meinem Oberflächenfetischismus entspricht.
Also den CURA Slicer mitgeteilt, er möge ab jetzt maximal 4 Linien pro Wandseite machen, dafür keinen Infill. Hat den Vorteil, dass nun Solids bis zu 3,2 mm Stärke voll ausgefüllt werden, ohne den Infill zu bemühen. Das brauche ich speziell bei diesem Teil, da die plattenartigen Verstärkungen für das Fahrwerk ca 2mm Solids sind, als auch die Aufnahmerohre ca 3mm Wandstärke haben sollten.
Die konstruierten 0,8mm Shells bleiben davon sowieso unberührt und werden wie bisher mit 2 Linien gedruckt.
Das Webbing und das Leerlaufen der Düse bei Leerfahrten zu minimieren, bedarf auch noch einer anderen Strategie, die nun wie folgt gewählt:
Z-Hop bleibt auf 0.
Retract 0,8 mm (mehr geht nicht wie zuletzt beschrieben) ab einem Leerweg von 30 mm.
Nach weiteren 8h am selben Teil (Cockpit hinten) schaut es sehr gut aus....
Lg
Wolfgang