Ich habe das bescheidene Wetter heute genutzt und bin ein bisschen vorangekommen.
Tja, das oben mit "auf eigenen Beinen stehen" war ein Reinfall. Leider hatte ich das Fahrwerk falsch eingebaut und alles musste wieder raus. Vielen Dank an die Schreiber der Anleitung für die vielen fehlenden Hinweise und Bilder. So hat man doch gleich ein paar Stunden extra Freude an seinem Hobby...
Also Für die Rätselfreunde. Finde den Unterschied:
Ja, Richtig, das mittlere hat eine Bohrung für die Ausschlagbegrenzung des Bugrads...
Dass für die zwölf Löcher zum Befestigen der Fahrwerke am Rumpf nur acht Schrauben beiliegen habe ich oben ja schon geschrieben. Leider fehlen auch die Schrauben zum Befestigen der Fahrwerksbeine. Das ist insbesondere deshalb ärgerlich, weil diese auf den Millimeter genau abgelängt sein müssen. Sonst stehen sie entweder seitlich am Fahrwerk hervor, und dieses passt nicht mehr in die vorgesehene Aussparung im Rumpf, oder sie sind zu kurz und das Bein wird nicht richtig fixiert. Für alle die keine Lust darauf haben mit einer Feile Schrauben ´runterzuschrubben... 3mm x 14mm müsste passen.
Als nächstes soll man bei den Fahrwerken Löcher durch die Rumpfwand schneiden, um die Fahrwerkskabel durchzuführen. Ich habe die Löscher mit Heißkleber verschlossen, damit die Kabel nicht am Rumpf scheuern.
Nun geht's an die Anlenkung des Bugrads. Ein Ruderhebel wird an das Bein geschraubt und mit Sicherungslack geschützt. Soweit einfach! Dann wird ein Draht mit einer kleinen Schraube und ebenfalls Sicherungslack an die Aufnahme des Fahrwerkbeins geschraubt. Der Draht soll verhindern, dass wenn die Spannung der Anlenkungsseile beim Einfahren nachlässt, das Fahrwerk sich soweit verdreht, dass es nicht mehr eingefahren werden kann.
Jetzt wollte ich die Anlenkseile einbauen. Dazu gibt es eine komplizierte Mimik aus einem Messingblock, der unten einen Zapfen mit einer Nut und oben eine Schraube zum Fixieren eines Bolzen hat. Der Bolzen soll das Lenkungsseil aufnehmen und mit Hilfe der Fixierung oben exakt eingestellt werden. Der Zapfen unten wird durch das Ruderhorn gesteckt und dann...

Auf den Bildern der Anleitung ist nichts zu erkennen. Im Text wird ein Federring erwähnt, der auch tatsächlich vorhanden ist. Zusätzlich gibt es in der Tüte mit den Kunststoffteilen kleine "Unterlegscheiben", die auf die Zapfen passen. Wenn man das ganze zusammensteckt, passt der Federring nicht mehr vor die Nut. Ohne die Unterlegscheibe wackelt alles. Irgendwie ist das Müll.
Zusätzlich sind die Quetschhülsen für die Anlenkungsseile so eng, dass das Seil nicht zweimal hindurchpasst.
Ich habe alles rausgeschmissen, die Quetschhülse halbiert und entgratet und als Lager in das Ruderhorn geklebt. Nun habe ich die Seile mit vorhanden Hülsen ohne weitere Einstellmöglichkeit eingebaut.
Im Rumpf wurde Platz für ein Servo in Standardgröße geschaffen und die Seile eingezogen. Eigentlich ist hier ein Miniservo vorgesehen.
Auch die Bremsklappe sollte mit einem Miniservo seitlich unterhalb der Turbine angelenkt werden. Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Kräfte hier entstehen. Bei der zu erwartenden Fluggeschwindigkeit, wäre aber wohl sicher ein Servo mit 5 Kg sinnvoll, oder? Sowas in Mini HV kostet wieder 60,- bis 80,- Euro. Daher habe ich mich entschlossen hier auch ein Standardservo zu verwenden. Leider passt nicht an den Platz bei der Turbine. Darauf hin habe ich es nach vorne verlegt und eine Seilanlenkung konstruiert. Die Seile werden durch zwei Bowdenzüge zwischen Fahrwerksschacht und Lufteinlass hindurchgeführt. Das Seil zum Ausfahren der Klappe wird über eine Augenschraube im Spant hinter der Klappe umgelenkt.
Bevor jetzt jemand losschreit. Das hintere Seil wird noch durch eine haltbare Lösung ersetzt. Draht kann hier nicht verwendet werden, weil der verknickt und nicht umgelenkt werden kann. Mal sehen was der Baumarkt meines Vertrauens morgen für eine Lösung bereithält.

Das Servo hat vorne neben dem Bugradservo seinen Platz gefunden.
Soweit mal für heute...