Kabellängen bei Brushless-Motoren

von Sinus keine Rede

nein, ich nehme einen fast rechteckigen Verlauf :) der auch eine Grundwelle hat,

oder soll ich hier eine Fourier-Summe der Spannungen berechnen... und wer wird's verstehen?

Ich denke, schon mit einfacher Auseinanderhaltung von DC und AC haben die meisten genug.

Die Motorwicklung hat ebenso wie die Akkuzuleitung eine Induktivität
ja klar, nur die Induktivitaet des Kabels ist vielleicht 20nH und der Motorwicklung bei einem LRK 20uH (zwischen 15 und 30uH), also 1.000 mal mehr.

Dann ist mit dem induktiven Spannungteiler so, dass auf der Motorwicklung 99.9% entfaellt und auf der Kabelinduktivitaet 0.1%.

Groessere Effekte vernachlaessigen wir, dann wird es uns auch nicht weh tun, wenn wir diesen 0.1% auch weg denken.
 

Snoopy

User
Ich versuche mal Peters Ausführungen zu vereinfachen.
Das Grundproblem ist, der Motorsteller zieht keinen echten Gleichstrom, sondern einen mehr (Teillastbetrieb) oder weniger (Vollgas) gepulsten Strom.
Wenn Du nun ein langes Kabel hast, dann hat das einen relativ hohen Widerstand und an einem Widerstand fällt Spannung ab wenn ein Strom fliesst, je höher der Strom, desto größer der Spannungsabfall.
Logischerweise fällt an einem größerem Widerstand mehr Spannung ab als einem kleineren.
Also wenn der Controller dann einen gepulsten Strom zieht, bekommt er immer dann wenn er viel zieht weniger Spannung, wenn er weniger Strom zieht bekommt er mehr Spannung. Das heisst, Du hast keine echte Gleichspannung mehr, sondern eine Grundspannung, die dann um einen gewissen Betrag variiert, z.B. 0,56V wie in Peters einem Beispiel.
Das wiederum verwirrt den Controller ganz gewaltig (der erwartet ja eine Gleichspannung). Daher hängt am Eingang ein kleiner Kondensator, der die Spannung glätten soll, was er aber eben nur sehr bedingt kann. Obendrein hat auch der Kondensator einen Widerstand und durch das ständige aufladen und entladen wird ihm ziemlich warm.

Ich glaube so versteht man das Hauptproblem auch ohne Formeln. Oder?
 
Super, das Prinzip habe ich auch verstanden.
Nur etwas ist noch unklar: Wie lang darf denn nun das Kabel bei sagen wir mal 10 Zellen sein, und zählen die Verbinder (nicht inlinegelöteter Aku) dazu?
Eine Tabelle wäre für Elektroniklaien super!!!
 

Snoopy

User
So einfach wird sich das leider kaum darstellen lassen. Der Gesamtwiderstand hängt nicht nur von der Länge und dem Durchmesser der Kabel ab. Eine schlechte Steckverbindung dürfte mal eben den Gesamtwiderstand seitens der Zuleitung verdoppeln, schließlich reden wir hier von ein paar Milliohm.
Und ich sehe noch viele Modelle, wo z.B. die 6 Poligen MPX Stecker verwendet werden, die ich für leistungfähige Antriebe nicht benutzen würde (auch wenn sie Schneidkontakte haben).
Fazit ist auf jeden Fall je kürzer, desto besser. Im Zweifellsfall einen Stützkondensator in der Nähe des Stellers anlöten und den Kabelquerschnitt erhöhen.
 

misi

User
deswegen werden bei mir die Regler auch ohne so unnötige Stecker direkt an den Motor gelötet......ich meine wenn der Motor passt, muss der eh nicht wieder raus und der Steller genauso wenig....

lrkkabel.jpg


p.s. warum verändert der die bildgrösse??????

[ 12. Juni 2002, 21:21: Beitrag editiert von: misi ]
 
Hallo an Alle,
jetzt Interessiert mich als Maschienenbauer zur
vollständigen Verwirrung aller noch,warum haben die Kontronik Beat Steller/Regler keinen Stützkondensator am Eingang.Was muss denn der Steller hier mit dem ganzen Schlamassel machen damit er Zurechtkommt.Wie lang dürfen denn bei diesen Stellern die Kabel sein ?
Hallo Mike nicht zu viel Lemonello trinken.
 

Motormike

Vereinsmitglied
Lies mal den Katalog 2000 und 2002 da stehts drin.
 

misi

User
da frag ich doch gleich mal hinterher

wird so ein stützkondensator auch benötigt, wenn ich unter den maximalparametern fliege?

bei meinem mgm 18A Regler steht:

"....wird der Steller nahe den zulässigen Parametern und länger in Teillast geflogen, löten sie noch einen elko....blabla"

nun flieg ich mit max 11A und der Durschnittstrom ist so bei 7A......auch öfter mal Teillast(wenn man da von Last sprechen kann)

muss so ein Teil nun dran?

übrigens steht da als Grund: niedrige Impedanz, kleine ESR

was soll ESR sein?

danke

micha
 
Original erstellt von Peter Rother:
von Sinus keine Rede
Hmmm, du schreibst weiter oben

Ueff = 2PI*f*L*I

und das gilt nur für einen sinusförmigen Stromverlauf.

In dem Beispiel mit dem 1,2m langen Kabel (extrem lang) mit 1,5qmm Querschnitt (für 40A erheblich zu dünn) ergibt sich ein Widerstand von 14mOhm.
Ein 10-Zellen-Akku aus hochstromfähigen SubC-Zellen hat über den Daumen einen Innenwiderstand zwischen 30 und 50mOhm.
Zum Vergleich: 20cm Kabel mit 2,5qmm haben 1,4mOhm, 40cm 2,8mOhm.
Wird da der Einfluss des Kabelwiderstandes im Verhältnis zum Akku nicht überbewertet?

Gruß Armin
 
Original erstellt von Motormike:
Lies mal den Katalog 2000 und 2002 da stehts drin.
"Die voluminösen Elkos fehlen im Beat. Dank spezieller Schaltungstechnik sind sie nur noch in Spezialfällen notwendig. Die Zeit platzender ELKOs ist somit vorbei."

Das muss ich Glauben - oder auch nicht. Sind irgendwelche weiterführenden Informationen verfügbar?
 

Motormike

Vereinsmitglied
Selbiges ist im Smile und Star auch vorhanden. (seit Jahren :D )
Du brauchst es nicht glauben, nur kostet es uns den Kopf, sollten wir derart falsche Angaben im Katalog veröffentlichen ;) .

[ 13. Juni 2002, 13:26: Beitrag editiert von: Motormike ]
 
Die ACTRONICs Controller hatten nie ein ELKO, seit Jahren, sondern richtigerweise eine Reihe von keramischen Cs, die tatsaechlich besser abblocken als ein Elko.

Akku Ri:

Das Ri ist bei der Frequenz von 9kHz viel kleiner als bei 1000Hz. Deshalb hat Dein Akku bei 9Khz viel weniger als 30mOhm.

Die Angaben des Ri (Hopf pushed matched) von 2.9mOhm konnte ich bei einer Methode dU/dI mit Entladestrom 4A und zuschatbaren 5A, nicht bestaetigen. Es kamen 4.4mOhm, also 50% mehr, was nicht bedeutet er hat falsch gemessen, sondern anders, eben bei 1kHz. Daraus und aus der Chemie des Akkus kann man schliessen, dass bei 9kHz noch weniger werden.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten