Ladegerät aus Servernetzteil HP DPS-800GB A speisen

Ich habe jetzt noch einen kleinen Lasttest mit den einzelnen Netzteilen durchgeführt.
4S Lipo mit 15A geladen. Der Junsi forderte ~22A vom Netzteil.
Dabei brach die Ausgangsspannung allerdings auf ~12.1V ein (von 12,4V)
Selbst mit einer einzelnen 12V/35W Halogenlampe geht die Spannung um 0,2V runter.

Beide Netzteile verhalten sich genau gleich.
An beiden ist auch ein leichtes Surren zu hören.

@nase: du hast geschrieben, dass ich die Spannung wahrscheinlich nicht erhöhen muss nachdem ich
die SensePins mit +12V und GND verdrahtet habe. Muss sich die Ruhespannung denn nach dem Verbinden erhöhen?
Denn bei mir sinkt die Spannung um ~0,2V wenn die SensePins angeschlossen sind.
Habe ich da evtl. einen Fehler?

Was ich jetzt vor habe:
Mehrere 12V/100W Halogenlampen sind auf dem Weg zu mir und ich baue eine größere Last für einen weiteren Test.
Ich werde die Netzteile weiter ausreizen und mal sehen wie sie sich verhalten. Auch bei kurzen Lastwechseln.

Gibt es noch etwas was ich prüfen sollte?
 
Die meisten Netzteile brauchen eine minimale Grundlast, damit sie überhaupt stabil regeln. Darauf sind sie ja eigentlich ausgelegt.
In deinem Fall also 12,4 - 0,2 = 12,2 Volt. Die 12,4V unbelastet sind ja eigentlich zu hoch. Dann bei erhöhter Last 12,1V ist ja völlig in Ordnung. Das wäre ein Einbruch von nur 0,1V bei Lasterhöhung von 35W auf 260W. Dann kann man bei weiterer Erhöhung auf 500-800W die 12,0V erwarten.

Ich würde mir überhaupt keine Sorgen machen, solange das Netzteil noch die 11,8 bis 12V hält. Die lastabhängigen Schwankungen bewegen sich im unteren einstelligen Prozentbereich. Das ist völlig normal.

Claus
 
Was ich jetzt vor habe:
Mehrere 12V/100W Halogenlampen sind auf dem Weg zu mir und ich baue eine größere Last für einen weiteren Test.
Ich werde die Netzteile weiter ausreizen und mal sehen wie sie sich verhalten. Auch bei kurzen Lastwechseln.

Gibt es noch etwas was ich prüfen sollte?

Prüfen nicht, aber kennen:
die Einschaltprozedur der Netzteile beim direkten Zuschalten von jeweils 100W Verbrauchern. ;)
Berichte mal ob die NTs das mitmachen, DPS-600PB B bekam ich einige regelmäßig auf solche Weise zur Abschaltung.

gruss rudi
 
So, die Lämpchen habe ich bekommen ; 15x 12V/100W
Gestartet habe ich das Netzteil mit einer angeschlossenen Lampe. (ohne Last 12,4V; mit Last 12,2V)
Dann habe ich nach und nach 4 weitere immer parallel dazugesteckt. Das Netzteil war nicht beeindruckt und lief ohne Murren weiter.
Die Spannung änderte sich um ~20mV nach unten.
Aus dem Netz zog das Netzteil dann 530Watt. Es war egal wieviele Lampen ich auf einmal absteckte. Das Netzteil lief weiter und schaltete beim
abrupten Lastabfall nicht ab. Auch wenn das Netzteil zuvor unter Volllast lief (7 Lampen).

Einzig beim Anstecken der Lampen schaltete sich das Netzteil ab, sobald mehr als 2 Lampen auf einmal angeschlossen wurden (Lampen kalt).
-Eine Grundlast von ein bis zwei Lampen hatte dann immer schon angeschlossen-
Da war es auch egal wie hoch die Ausgangsspannung eingestellt war. Ob nun 13V oder 12V.

Ist das jetzt ein gutes Zeichen oder eher nicht?
Eines lief über eine Stunde unter Volllast ohne Probleme.

Nachdem die Netzteile einige Zeit liefen, wurde auch das Surren deutlich leiser. Auch je höher die Last war desto leiser wurde es.
Ich sprühe die Spulen jetzt noch mit Plastik70 ein. Mal sehen ob es dann evtl. ganz weg ist.

Gruß Hummel
 
Kalte Glühfäden haben einen wesentlich niedrigeren Widerstand als heisse. Daher ist der Einschaltstrom durchaus mal das Dreifache des normalen Brennstroms. Einem Halogentrafo macht das nix aus, aber ein Schaltnetzteil reagiert da zu schnell drauf mit Überlastabschaltung. Ladegeräte ziehen keine solchen überhöhten Impulsströme, daher keine Sorge.

Alles ganz normal würd ich sagen. Dein NT ist gesund.
 
Danke Speedflap. Freut mich, dass das so in Ordnung ist.
Dass kalte Halogenlampen sehr niederohmig sind weiß ich, nur habe ich eben mit solchen Netzteilumbauten und Tests keine Erfahrung.
Daher kann ich noch nicht einschätzen wie sich ein Netzteil bei derartigen Tests verhalten muss, damit man weiß, ob das jetzt gut oder eher schlecht ist. :D

Ich würde mich auch noch sehr freuen, wenn sich jemand zu zwei Sachen äußern würde.
Das sind noch Dinge die ich nicht verstehe. Ich möchte es aber gerne verstehen.
Wie heißt es so schön: Der Weg ist das Ziel ;)

Allerdings verstehe ich nicht, was er mit
"Always use one of the +3v or +5v pins when finalizing the main PS output voltage adjustment as this enhances voltage regulation." meint
Das steht hier beim Ausklingeln der SensePins
---------------
und

@nase: du hast geschrieben, dass ich die Spannung wahrscheinlich nicht erhöhen muss nachdem ich
die SensePins mit +12V und GND verdrahtet habe. Muss sich die Ruhespannung denn nach dem Verbinden erhöhen?
Denn bei mir sinkt die Spannung um ~0,2V wenn die SensePins angeschlossen sind.
Habe ich da evtl. einen Fehler?

Dann möchte ich auch noch die korrigierten Bilder der Pinbelegung für die DPS-800GB-2A einstellen.

TOP:
DPS-800GB-2A TOP jpg.jpg

Bottom:
DPS-800GB-2A Bottom jpg.jpg

Liebe Grüße
Hummel
 

s.nase

User
Manche erhöhen mit Hilfte der Sens- Pin(Widerstand nach Plus) von aussen die NT-SPannung. In dem Fall soll man den ungenutzten PlusPol der STandbySpannung(3V, 5V....) verwenden, damit die 12V-Spannung etwas stabiler bleibt. Die SensPins für die SPannungsAnhebung zu missbrauchen, ist aber nicht sehr sinnvoll. Die SensPins sollte man besser nur für die SpannngsStabilisierung verwenden(12+ an SENS+, GND an SENS-), denn dafür sind sie auch gedacht. Will man dann die SPannung verändern, macht man das am richtigen Poti im NT.

Da du die NTs vermutlich inReihe schalten willst, ist ne Spannungsanhebung aber auch garnicht nötig. Verbinde einfach ganz normal den SENS- mit GND, und den SENS+ mit 12V. Durch das verbinden den SensPins mit dem NT-AUsgang verändert sich eventuell die Ruhespannung etwas(meist etwas höher, 0.2V). Das ist aber normal. Solange dann die Ruhespannung nicht höher als 12.4V ist, brauchst du auch nicht am int. Spannungspoti drehen(crossoverPoint).

Für die Reihenschaltung mußt du ein(oder beide) NT-Ausgänge vom Schutzleiter abtrennen. Über diese 'Auftrennung' lötet man dann einen entsprechend großen Wechselstromkondensator, der die HF am NT-Ausgang nach GND ableitet.

Dann kommt noch ne kräftige Diode über jeden NT-Ausgang, die den NT-Ausgang vor Rückstömen schützt.

Zum Schluß kann man auch noch einen UnterspannugsAuslaß(Widerstand,Relais,Taster) am PowerOn Pin anbinden. Dann ist das NT für alle Eventualitäten gerüstet.
 
Nabend.
Vielen Dank s.nase für deine Erklärungen. Jetzt verstehe ich die Sache mit den 3V und 5V.
Da du geschrieben hast, dass die Spannung nach dem Verbinden der SensePins meist um 0,2V steigt, gehe ich davon aus, dass es bei
meinen Netzteilen einfach anders ist, aber deshalb kein Grund zur Beunruhigung besteht.

Mit dem Umbau bin ich jetzt fertig und hab gerade eben einen Lasttest laufen lassen. Die Ruhespannung liegt jetzt bei 24,6V.
Unter Last (egal wie hoch; mein 5W Lüfter für die Lampenkühlung reicht da) sinkt die Spannung auf sehr konstante 12,1V.
Die hielt das Netzteil dann über 1 1/2 Stunden bei knapp 1500W. Aus der Leitung zog es 62A und in meiner Werkstatt wurde es durch die Lampen schön warm ;)
Die beiden Netzteile wurden dabei gerade mal handwarm.
Demnächst kommt noch Schrumpfschlauch drum herum und die Anschlüsse werden erweitert um mehrere Lader anschließen zu können. 2x 12V und 1x24V.
Dann haben wir ne schöne "Saftstation".
Nochmals Danke für eure Unterstützung. Hat Spaß gemacht der Umbau.

Liebe Grüße
Hummel
 
24,1V habe ich am Netzteilausgang gemessen.
Die 62A sind nur errechnet. Habe dabei aber (vor lauter Freude dass es funktioniert) vergessen, an die Verlustleistung der Netzteile zu denken.
Das ist mir jetzt klar.
Die gemessenen Werte waren 228V am Eingang mit 6,483A; sind 1478W. (einfacher ELV Energiekostenmonitor)
Leider habe ich gerade kein Amperemeter an der Hand um direkt am Ausgang zu messen.
Wenn eines habe werde ich es damit nochmal testen. Dann kann ich die Effektivität auch sicher bestimmen.
 
Nabend.
Ich hab mir jetzt kurzer Hand einen günstigen "PowerAnalyzer" besorgt. Hab ihn zwischen Netzteil und Last gehängt.
Er zeigt mir 1381W Leistungsabgabe bei 24,25V und 56,95A.
Also haben die Netzteile bei einer Leistungsaufnahme von 1478W eine Verlustleistung von 97W.
Dann ergibt sich ein Wirkungsgrad von ~93%.
 

Hobee

User
Hallo,

hier noch die Bilder meines Umbaus.

Anhang anzeigen 1412068Anhang anzeigen 1412069

Der Lüfter ist jeweils hinten an der Leiste angeschlossen. Kabel wird dann komplett innen durchgeführt.

Gruß
Onki

Hi Onki,

habe es jetzt endlich geschaftt mir das entsprechende Netzteil und den Lüfter zu kaufen und habe alles entsprechend verlötet. Beim Anschalten springt die Power LED kurz an, der Lüfter läuft an, aber das Netztteil schaltet sofort wieder ab.

Hast Du eine Idee, was das Problem sein könnte? Bei anderen Netzteilen muss ja manchmal ein Widerstand zwischengeschaltet werden, aber bei deinem hat es ja auch so geklappt?

Danke und beste Grüße
Hobee
 

onki

User
Hallo,

also wenn die Brücken auf der Platine wie beschrieben gemacht worden sind, sollte das Netzteil auch ohne Last funktionieren.

Gruß
Onki
 

Hobee

User
Hallo,

also wenn die Brücken auf der Platine wie beschrieben gemacht worden sind, sollte das Netzteil auch ohne Last funktionieren.

Gruß
Onki

Vielen Dank für die schnelle Antowrt. Ich habs genau so gemacht wie beschrieben / auf den Fotos zu sehen. Na ja, ich hatte gleich zwei gekauft, werde also einfach mal das zweite versuchen. Vielleicht lags ja am Netzteil, oder ich habe was beschädigt beim umbauen. Ich werde mal berichten, sobald ich den zweiten Umbau vollzogen habe.
 

Hobee

User
Hallo,

also wenn die Brücken auf der Platine wie beschrieben gemacht worden sind, sollte das Netzteil auch ohne Last funktionieren.

Gruß
Onki

Halllo Onki,

habe jetzt das zweite umgebaut und dort funktioniert es. Am Ausgang messe ich 12V, welche ich wie von Dir beschrieben per Poti auf 12,6 hochgeregelt habe. Allerdings macht das Netzteil quietschende Geräusche. Erst dachte ich, dass der Lüfter kaputt wäre, aber auch wenn ich den Lüfter stoppe bleiben die Geräusche und kommen somit eindeutig vom Netzteil. Bisher habe ich noch kein Ladegerät angeschlossen. Macht das Netzteil bei Dir auch Geräusche, oder ist auch das zweite Netzteil hinüber?

Gruß
Hobee
 

onki

User
Hallo Hobee

Das "quietschen" ist ein Schwingen des Reglers mangels ausreichender Last. Sobald da etwas Last an den 12V sind geht das weg.
Ist halt ein Servernetzteil das den Nicht-Lastfall halt nicht kenn und auch dafür nicht gemacht wurde.

Gruß
Onki
 
Quietschen ist unschön, darf aber nicht zu Defekten führen. Höchstens rippelt die Spannung ohne Last dadurch ein wenig.
Der Regler kann nicht bis auf Nullstrom runter regeln, deshalb schaltet er ständig ein und aus. Das geht so schnell, dass es als Frequenz hörbar wird. Während die normale Wandler-Taktfrequenz im unhörbaren Ultraschallbereich liegt, ist das permanente Ein/Ausschalten im hörbaren Bereich und ergibt sich quasi zufällig. Deshalb auch kein konstanter Ton sondern eher dieses unkontrollierte Quietschen.

Claus
 
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