Kurzbericht vom Gaugenaufenthalt 20.07.13 bis 27.07.13
Kurzbericht vom Gaugenaufenthalt 20.07.13 bis 27.07.13
Hallo zusammen,
hier eine kurze Zusammenfassung des Gaugentripps 2013:
Die Alpinflieger des MBV-Wildbad besuchten dieses Jahr zum zehnten Mal den Gaugen. Die Anreise verlief nicht gewohnt über den Felberntauren, sondern über den Tauerntunnel, da der Felbertauern aufgrund einer Murre gesperrt war. Aus diesem Grund traten Onki und ich bereits am Freitagnachmittag die Anreise an. Nach langen 8 Stunden kamen wir am Gaugen an und wurden von allen sehr herzlich empfangen. Wie so oft schmeckte das erste Hefe am Gaugen am besten.
Das Wetter war bombastisch und zeigte alle Facetten. Am Samstag war sehr gemütliches Soaren mit den üblichen Besenstiel-Modellen machbar. Esos, Storms, Satoris und Orcas wurden am Himmel gesehen. Am Nachmittag konnte ich einen schönen Flug mit meinem Discus2c von Krause machen. Im Großen und Ganzen ein schöner Samstag zum gemütlichen Einstieg in die Alpinwoche 2013. Der Sonntag versprach sehr ähnliches Wetter wie am Samstag. Der Flugeinstieg begann wieder mit den Besenstiel-Modellen. Es zeigte sich, dass die Thermik sehr zerissen war. Die Bärte gingen auch nicht sonderlich hoch so 50 bis 100m Startüberhöhung, dann waren sie gedeckelt. Der Situation bewusst, lies ich meinen kleinen D2c doch raus schießen. Nach einigen Minuten Kampf und ständiger Halbkreisthermik entschied ich mich für ein Landen auf der unteren Wiese. Ich wollte ja nicht in der Bayernkruve nach meinem Modell tagelang suchen
. Leider war ich etwas zu schnell bei der Landung und der Aufschlag tat meinem rechten Außenohr nicht so gut. Er ließ die Ohren hängen. Nach einer kleinen Harznacht, stand das Ohr wieder wie eine eins. Am Sonntagnachmittag kamen auch unsere Modellbaufreunde aus dem Rodgau. Die Truppe um Thomas Gleissner hat eine Kampfesstärke von 12 Leuten. Gerade nachmittags angekommen, mussten sie etwas Dampf ablassen und schossen ihre Besenstiel-Modelle in den Himmel und um die Köpfe! Der zweite Tag war vorbei und die ersten Sorgenfalten konnte man in den Gesichtern lesen. Soll es denn so weiter gehen mit dem sehr selektiven Wetter? Können wir wieder nur unsere Besenstielmodelle oder sogar nur die Elektromodelle fliegen?
Wie die Tage zuvor wurden wir am Montag wieder mit einem wolkenlosen blauen Himmel und einer lachenden Sonne geweckt. Frohen Mutes ging es auf den Berg. Unterstützt von Thomas+Brigitte, die morgens ein trudelnden, sollte oder musste es heute doch besser gehen. Aufgrund der Truppenstärke von bestimmt 25-30 Piloten am Hang konnte sehr gut beobachtet werden, wie es stündlich besser wurde. Thomas G. zweigte mit der ASW15 in 1:2,2 tolle Flüge aber auch, dass es wieder ein sehr selektiver Tag ist. Es wurden kaum Scalemodelle ohne E-Antrieb geflogen. Gerd flitschte seine DG-1000 heraus, musste aber sein AFT19 einige Male einsetzen. Es wurde zwar viel geflogen, aber der Hammertag war es noch nicht! Gegen Spätnachmittag hatte ich auch mir den Mut gefasst und meine DG-1000 raus geflitscht. Der Erste Flug hätte auch im Absturz enden können, denn ich habe beim Optimieren der SR-Seilanlenkung die beiden Seile vertauscht und somit lief das SR verkehrt herum! Na ja, ging alles noch gut und nach einem kurzen Eingriff war der zweite Start perfekt und ich konnte meine DG-1000 mit den langen Ohren schön in der Alpenthermik kreisen.
Am Montagabend gab es den ersten Regenschauer. Dies ließ die Hoffnung steigen, dass der Dienstag etwas besser wird. So war es auch. Am Berg angekommen, wurde wie immer mit den Besenstiel-Modellen vorgeflogen. Es zeigte sich bereits um 10 Uhr, dass die Thermik sehr ausgeprägt war. Das bedeutete, schnell Landen und die Großen rausflitschen. Das taten wir auch. Thomas G. zeigte mit seiner DG-800 (6m) beeindruckende Vorbeiflüge. Auch Thomas K. hatte seinen Duo draußen und es wurden einige sehr schöne Synchrone Vorbeiflüge gemacht. Ich versuchte mich auch ab und an, an die beiden zu hängen, aber, meine DG-1000 mit den langen Ohren konnte beim Topspeed nicht mithalten, bzw. noch nicht! Wir konnten fast ein Stunde ohne große Modellverluste durch die Luft brettern. Auch Jens K. zeigte, wie man einen Stingray artgerecht in der Luft bewegt. Ich war auch sehr über die Thermikleistung des Stingrays überrascht. In Händen eines guten Piloten gibt es fast keine schlechten Flugbedingungen mehr! Somit ging der Dienstag als fast 100% Hammertag in die Statistik ein.
Der Mittwoch verlief sehr ähnlich zum Dienstag. Antesten bereits um 10 Uhr mit einem Besenstiel. Feststellen das es perfekt geht und dann mit den Modellen mit einer Flächenbelastung über 100gr/dm² raus! Ab ca. 11 Uhr bis ca. 13 Uhr Standen die Bärte im Tal. Ein Hochschrauben auf 400m bis 500m Startüberhöhung war kein Problem. Ablasser auf -100m auch nicht. Am Hang war reges Gedränge für die Freigabe von Links oder von Rechts zu bekommen. Wir konnten fast uneingeschränkt 1,5h heizen bis der Arzt kommt. Dies wurde auch ohne große Modellverluste gemacht. Onki zeigte Michael, dass der Ventus „noch“ ein kleines Flatterproblem hat. Dies wird bestimmt nächstes Jahr behoben sein
. Auch ich konnte meine DG-1000 gut um die Ecke lassen und Ablasser aus 400m waren kein Problem. Flächen halten und sind für mich „Vollgasfest“. Zu erwähnen gibt es noch, dass in Summe 6x ASW15 in 5m auf dem Gaugen gesehen wurden. Eine auch in 4m die besonders schnell und leise war. Diese wurde von Jens super vor geflogen. Alles in allem ein echter Hammertag. So ab 14 Uhr kam auch das angesagte heftige Gewitter. An und in der Hütte wurden die trockenen Plätze sehr rar! Bei über 20 Piloten auch nicht verwunderlich. Nach dem Regen war leider kein Flugbetrieb mehr möglich, denn das Faßbier wurde geköpft! Nach einigem Fragen bei den Thomassen wurde mir schnell klar, dass ich viel zu leicht unterwegs bin. Also musste ich die kleinen Ohren und noch ca. 1 kg Ballast testen. Dies nahm ich mir für den Donnerstag vor. Für die Statistik. Der Mittwoch geht als 2 Hammertag ein.
Der Donnerstag versprach auch wieder ein Hammertag zu werden. Jetzt wurden gleich die großen Pötte aufgebaut. Diesmal war Onki mit seiner ASK21 auch mit von der Partie. Thomas G. lies wieder seine DG-800 ins Tal mit über 300km/h stechen. Ich empfand, dass meine DG-1000 mit den kurzen Ohren und 1kg Blei etwas besser mit dem Topspeed und deutlich besser beim Durchzug wurde. Auch das Geräusch noch 500m freiem Fall klang sehr jetlastig
. Noch eine kleine Anekdote bei Onkis erstem ASK21 Flitschen. Da bereits alle Piloten in der Luft waren und Onki nur noch auf Frauen Hilfe von Gudrun und Brigitte angewiesen war, musste diese beiden Damen die ASK21 halten (Brigitte) und losflitschen (Gudrun). Auf die Frage von Gudrun, wann und wie sie das Seil für das Flischen ziehen soll, meinte Onki: Wenn ich sage jetzt, ziehst du am Seil. Gudrun daraufhin: Meinst, du so? Darauf hin hob die ASK21 ab und Onki hatte seinen ersten Flitscher hinter sich
. Gut, dass nichts passiert ist! Für die Statistiker unter uns . Es war bereits der 3 Hammertag! Auch am Donnerstag gab es ein kleines Gewitter. Danach konnte noch weiter geflogen werden, mit recht guten Bedingungen. Aber die Hammerzeit war vorbei. Wie die Tage zuvor klinkten wir den Hammertag mit einem Hefefass auf der Rivelini aus. Die einstimmige Meinung war, alles was jetzt noch kommt ist Bonus.
Der Freitag verlief sehr ähnlich zum Donnerstag. Wieder Hammerbedinungen, aber die Thermik brachte uns zuerst nur so auf 200m. Mit zunehmender Zeit ging es aber auch wieder auf 400-500m hoch. Wir konnten wieder so richtig „Kacheln“ lassen. Man merkte es aber den Piloten an, dass sie alle gut gesättigt waren. Die Anzahl an tiefen Überflügen war deutlich weniger als die Tage zuvor! Obwohl die Bärte genauso stark und intensiv waren, wie die Tage zuvor. Leider gab es noch ein Modellverlust für Micha zu verzeichnen. Sein Satori zerlegte sich in der Luft. Ursache ist nicht bekannt. Für Spekulationen gab es mächtig viel Spielraum. Auch ich hatte noch meinen Ruderflatterer auf der DG-1000. Nach einem Abstieg aus ca. 500m und Topspeed von ca. 250km/h hat wohl mein QR geflattert. Nach sofortiger Landung stellte sich heraus, dass die QR-Servos zu viel Spiel hatten und auch kaum noch Ruderdruck aufbauten. Fazit: Die HS-5245 sind für solche dauerhaften Hammertage nicht die richtigen Servos! Bei tollem Wetter liesen wir uns das letzte Hefefass so richtig gut schmecken. Alle waren sich einig, dass dieses Jahr eines der Besten war!
Im Allgemeinen war der Gaugenaufenthalt klasse. Hans hat uns gut bekocht. Klaus hat uns trotz sichtlicher Schmerzen immer hochgefahren und auch noch die Modelle abgeholt. Das Terassenweizen schmeckte wieder hervorragend. Leider gab es kein Fassweizen. Daran und evt. an einem Grillabend könnten wir für 2014 arbeiten!
Fazit: Besser geht’s kaum!
Hier ein paar Bilder.
http://www.onki.de/bildergalerie/alben/gaugen-2013.html#IceGallery
So Gaugen 2014 kann kommen
.
Gruß
Thomas