Müssen 2,4-Ghz Empfängerantennen gleich lang sein? (Hott-GR32)

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Hallo,
ich habe die Suche bemüht, aber keine wirklich konkrete Antwort gefunden.

Der Einbau meines GR-32 Empfängers wäre mit längeren Antennen etwas leichter. Jetzt gibt es von Graupner ja die 30 cm- Nachrüstteile 33500.2.
Der Empfänger hat 2 Empfangsteile mit je 2 Antennen.

Frage: Muss ich aus irgendwelchen elektronischen Gründen (Abstimmung o.ä.)
a) alle 4 Antennen des Empfängers tauschen, oder kann ich
b) ein Paar kurz lassen, und nur 1 Paar verlängern, oder ist es
c) sinnvoll, von jedem der Paare nur eine zu verlängern?

Lösung b) wäre mir am liebsten.

Bei meinen Futaba-Empfängern hatte ich relativ schlechte Erfahrungen gemacht, wenn ich nur 1 lange Antenne angeschlossen hatte.:confused::confused:

Gruß, Thomas
 

Larx

User
Ist wohl eher eine Frage der Definition des Begriffs "Antenne". Nach meinem Verständnis der Materie ist die Antenne einzig und allein das letzte, ca. 3 cm lange Stück. Da sollte man nicht rumpfuschen. Der Rest ist nur Zuleitung und daher modifizierbar. So habe ich es bei meinen Jeti-Empfängern gelernt und hätte das auch 1:1 auf HoTT übertragen. Dass es da bei Futaba andere Ergebnisse gibt, wundert mich jetzt aber ein wenig.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Bei meinen Futaba-Empfängern hatte ich relativ schlechte Erfahrungen gemacht, wenn ich nur 1 lange Antenne angeschlossen hatte.:confused::confused:

Gruß, Thomas

Hallo Thomas, dann war da aber was anderes nicht koscher. Ich betreibe diverse GR-24 und GR-32 mit unterschiedlich langen Antennen, meist eine original und eine verlängert. Dadurch, dass eh nur die letzten rd. 30 mm die eigentliche Antenne darstellen (und man davon tunlichst die Finger lassen sollte), ist die Zuleitung zwischendrin nicht sonderlich relevant. Um die Zuleitungen eines 300A-Antriebes sollte man natürlich auch die nicht wickeln ... Scharfe Knicke, Quetschungen etc. mögen die Koaxleitungen ebenfalls nicht.

GR-32 baue ich so ein, dass immer eine Antenne jedes Paares verlängert wird und gegenteilig zum anderen Paar ausgerichtet wird. Also Paar 1 eine kurze nach oben, eine lange nach vorne, Paar 2 eine kurze nach unten, eine lange nach hinten als Beispiel.
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Ok,
also c).;)
Danke schön!

Ich hatte bei gemischten "Antennen"-Längen (klar, nur der kleine Stummel am Ende ist wirklich die Antenne) an 6014ern schlechtere Reichweitentests wie mit gleich langen. Daher meine Frage. Erklären konnte ich mir das auch nicht...
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Ich muss gestehen, ich habe nie verglichen. Graupner schreibt min. 50 m beim Reichweitentest vor. Ich laufe meist um 100 m, dabei liegen meine Segler aber hinter dem Stahl-Sicherheitszaun auf dem Boden. Vorgestern beim Test mit dem "Diamant" vor dem Erstflug desselben mit der mc-32 waren es (gerade bei Google-Earth gemessen) ebenfalls gute 100 m, trotz feuchtem Gras und nur einer Empfängerantenne (30 cm) ca. 15 cm über dem Boden. Die andere (original) liegt nach vorne in der Rumpfröhre. Empfänger GR-24.

Hatte der 6014 evtl. eine nicht 100%ige Steckverbindung? War das reproduzierbar mehr mit den langen Antennen?
 
Hi Thomas,
das Problem mit deinen Futaba-Antennen wundert mich etwas. Wie du weist, fliege ich ja auch Futaba und habe zwei Empfänger (6014 HS) mit verschiedenen Antennenlängen in Betrieb. Bis heute nichts gemerkt, dass da irgend etwas empfangstechnisches nicht optimal wäre. Theoretisch ist wohl das Dämpfungsmaß bei der langen Antenne minimal größer, das dürfte sich aber in der Praxis nicht bemerkbar machen. Ich hatte damals bei Robbe angerufen und die meinten auch: Kein Problem.
Da gehe ich dann davon aus, dass das genauso für deine Graupner-E. gilt.
Grüße Otto
 

Gast_28792

User gesperrt
Sorry, jetzt wird's mal ganz kurz theoretisch, mal als HF-Mensch gesprochen (siehe Nick;)):

Der eigentliche Strahler ist ja nur das Ende ohne Schirm (Schrumpfschlauch drüber), ein Lambda/4-Strahler (Länge ist Viertelwellenlänge).

Nun hat ja jede Antenne eine Fußpunktimpedanz. Maximale Leistung bekomme ich nur raus, bzw. im Empfang rein, wenn die Eingangsimpedanz des Empfängers an's Kabel passt, bzw. die Impedanz des Koaxkabels an die Antenne. Differiert es hier, gibt das stehende Wellen, daraus definiert sich ein Stehwellenverhältnis (SWR) und ergo eine Fehlanpassung mit Verlusten.

Das verwendete Koaxkabel hat vermutlich nominal 50 Ohm Impedanz und somit die Antenne ein gewollte Fußpunktimpedanz von ebenfalls 50 Ohm. Allerdings gibt es so einige Faktoren in der Praxis, die an der realen Impedanz rumdrehen, - z.B. der sog. Verkürzungsfaktor, über den Durchmesser des Strahlers wirkend, dann vor allem Verstimmung durch kapazitive Annäherung an den Strahler. Das Gegengewicht (die "Erde") ist auch ein ziemlich undefiniertes Ding bei dieser Konstruktion und ihrer Anwendung am Modell. (Die "Erde" sollte idealerweise Null Ohm haben, hat sie aber nie, hier wird dann Energie verbraten, und der Fußpunktwiderstand der Antenne verschiebt sich.)

Allerdings hilft uns hier i.Allg. eine Sache:
Ein Koaxialkabel kann transformierend wirken (unterschiedliche Impedanzen, - Antenne, Empfängereingang, - anpassend), wenn es ungeradzahlige Vielfache von Lambda/4 lang ist.
Das sollte man beim Kürzen oder Verlängern des Koaxkabels beachten.


So, sorry, falls es jemand nervend theoretisch erschien.

Unterschiedlich lange Koaxkabel bewirken natürlich auch unterschiedliche Phasenlaufzeiten des Signals. Das sollte sich aber an bzw. hinter dem Antennenumschalter (Antenna Diversity) nicht auswirken können. Die Auswertung zur Umschaltung ist viieeel langsamer als die Phasendifferenzen.

Tom
 
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