MC4000 Wölbklappen programmieren

Nuecke

User
Hallo zusammen,
der normale Servoweg zum Ansteuern der Wölbklappe in Butterflystellung reicht bei meinem Segler nicht ganz aus, die Wölbklappe fährt maximal in eine Stellung von ca. 45°-50°. Wie bekomme ich das nun Programmtechnisch in der MC4000 hin, daß für das Wölbklappenservo für den Ausschlag nach unten z.B 3/4 des gesamten Servowegs zur verfügung steht und für den Ausschlag nach oben 1/4 des gesamten Servowegs. Muss ich dazu unter "Servos - Kurven" für alle Weganteile dieser Klappe (Quer, Wölb und Butterfly) die Weganteile so verschieben, daß der Nulldurchgang verschoben ist? Ich steh da "Verstehenstechnisch" trotz studieren der Anleitung momentan etwas auf dem Schlauch.
Danke für die Hilfe

Nuecke
 
Mein Tipp: zunächst unter dem Menue SERVOS die Punktzahl für die Wölbklappenservos auf 3 einstellen. Anschließend unter SERVOS WEG/KURVE das jeweilige Wölbklappenservo anwählen und die Weganteile für Quer, Flap und Spoiler für die jeweiligen Punkte individuell festlegen. Bei meiner K2 light sieht das für ein Servo z.B. so aus: Servo 6 Butterfly, Quer Pkt 1 -100%, Pkt 2 0%, Pkt 3 100%, Flap Pkt 1 -19%, Pkt 2 0%, Pkt 3 23%; Spoiler Pkt 1-85%, Pkt 2 -31%, Pkt 3 21%.

Man kann natürlich auch 5 oder mehr Punkt definieren und erhält dann eine entsprechende feinere Wegverteilung.

Gruß
Jürgen
 
du musst die Mitte so verstellen, dass sie z.B. eben bei 1/3 Weg ist.
Vorgehen im Menu Servo der betreffenden Servos

Anteil Spoiler aktivieren
3-PKT aktivieren
danach weg/kurve aktivieren
Endpunkte z.B. auf +100% und -100% stellen
Mittlerer Punkt (Servomitte) z.B. auf -33 % stellen
Dies ist deine Neutralstellung.
Nun hast du 2/3 Weg in die eine und 1/3 in die andere Richtung

Diesen Vorgang für jedes Butterservo wiederholen.
 
Hallo Nuecke,

du kannst über verstellen der Servomitte ein Offset erzeugen.
Wenn du nun also deine Servomitte in Richtung der gewünschten Ausschlagsposition elektronisch verstellst und das Ruder dann mechanisch über versetzen des Servohebels wieder in die Neutralstellung bringst dann müsste es Funktionieren das du nach unten dann mehr Weg hast als nach oben.

Es ist schon etwas her mit meiner MC4000 damals, also kann es sein das ich ein dreher drin habe. Musst es mal versuchen in welche Richtung du die Mitte verstellen musst. Aber vom Ansatz funktioniert das so sehr gut.

Ich hoffe ich konnte dir helfen,

Gruß Marc
 

Nuecke

User
Hallo,
vielen Dank für die Tips, ich werde mir das mal ausdrucken und am WE ausprobieren. Werde dann über den Erfolg/Misserfolg berichten :-)

schönes Wochenende an alle
Nuecke
 

Nuecke

User
Hallo,
habs mal über das Verstellen der Servomitte und entsprechendem Anpassen der Mechanik versucht und siehe da, jetzt gehts (musste allerdings auch noch die Geberbegrenzung für Spoiler nach unten von 60% auf 100% setzen (warum auch immer ich das auf 60% gesetzt hatte 8-)!? ). Nun geht alles wie gweünscht mit Monsterausschlag nach unten.
Danke für eure Hilfe
Grüssle
Nuecke
 
Hallo Nuecke,

eigentlich ist eine mechanische Verstellung des Servohebels nicht erforderlich. Wenn bei meinem Segler die Wölbklappen auf neutral stehen, sieht das Servo so aus:

DSCN3800 Kopie.jpg
Bild 1

Du erkennst, dass ich bei einer Linksdrehung des Servohebels einen sehr großen Weg machen kann. Die Wölbklappen machen damit einen Ausschlag von fast 90° nach unten. Bei Rechtsdrehung des Servohebels sind nur noch ungefähr 10° Wölbklappenausschlag nach oben drin. Das ist für die Querruderwirkung absolut ausreichend.

Da du das große Glück hattest, noch eine mc 4000 zu erwischen, mein Rat: Benutze ausschließlich selbst definierte Mischer und stelle danach die Kurven manuell ein. So hast du unglaublich viele Freiheiten und weißt genau, was die Software tut. Bei der Anlage des Modellspeichers musst du dazu den Basistyp UNIVERSAL auswählen (nicht Segler Butterfly).

Nun definierst du einen Mischer mit den Eingängen z. B.:

1. Spoiler
2. Quer +T
3. Höhe
4. Sonder

"Sonder" wäre in diesem Falle einer der beiden Schieber, mit dem du die Verwölbung im Flug einstellen kannst.

Diesen Mischer weist du nun den beiden Wölbklappenservos zu. Drei Kurvenpunkte reichen für die meisten Fälle aus.

Die Kurven könnten so aussehen:

Punkte.JPG
Bild 2

Höhe habe ich nur als Reserve hinzugefügt und erst einmal auf "aus" gestellt. Bei Bedarf könnte man damit später eine Snap-Flap-Funktion realisieren.

Wenn der Spoilerknüppel sich jetzt vorn befindet, hat das Wölbklappenservo die Stellung wie in Bild 1 dargestellt. Dass der Servohebel beim normalen Fliegen nicht in Mittelstellung steht, ist vorteilhaft, weil die Wölbklappe dadurch sehr hart wird (geringer Abstand des Gestänges vom Drehpunkt).

Wenn du später etwas mehr Erfahrung mit selbst definierten Mischern gesammelt hast, kannst du auch noch mehr Mischanteile auf die Servos geben und diese flugphasenspezifisch zu oder wegschalten. Auf meinen Wölbklappen habe ich momentan 6 Geberkurven, die ich abhängig von den Flugphasen zu- oder abschalte.

Vielleicht konnte ich dir ein wenig weiter helfen.

Gruß
Gerald
 

Nuecke

User
Hallo Gerald,
dankeschön für diese sehr anschauliche und ausführliche Antwort (wird ausgedruckt und abgeheftet :-) ).

Habs inzwischen hinbekommen....

Gruß
Nuecke
 
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