Tach auch,
haengt das vielleicht auch damit zusammen, dass es anscheinend eine erkleckliche Anzahl von Modellbauern gibt, die -in meinen Augen- unglaubliche Summen fuer ihr Hobby auszugeben scheinen. Selbst mit einbezogener Inflation sind doch die Flieger immer teurer (und natuerlich auch besser???) geworden. Als Bub (vor ca. 25 Jahren) schwebte mir als ultimativer Flieger immer die Mistral C von Carrera vor, damals fuer mich weit entfernt von jeder Moeglichkeit, ich meine mich zu erinnern, dass die gegen 500.-DM im Preis war. Das duerfte damals im oberen Preissegment gewesen sein. Jetzt kann man einen sehr guten Zweckflieger fuer locker mal 1500.-Euros kaufen, Turbinenflieger fangen da noch gar nicht an mit dem Geldausgeben. Da schreiben Leute Beitraege so, dass ich den Eindruck haben muss, sie haben 3, 4 oder noch mehr F3J-ler zu Hause liegen, oder auch andere Flieger. Haben die im Lotto gewonnen oder leben von Luft und Liebe?
Ich habe einen Zagi XXS, der hat schon manche mit schweineteuren Thermikfloatern stehen lassen. Fragt nicht, was der gekostet hat, der Spassfaktor ist enorm, wenn man einen Schlauch auskurbelt, von dem andere gar nicht merken, dass er da ist. Steffan Hoellein sagt da was nettes ueber die Blue Phoenix und die alten Herren an der Teck, warum die wohl alle noch so einen netten Balsabomber fuer vielleicht 100.-Euro alles inclusive haben.
Fuer die Selbstbauer gilt das wohl im gleichen Masse. Ich lese hier im Forum von Formenbau, der meine finanziellen Moeglichkeiten weit uebersteigen wuerde, zig m^2 Glass, literweise Formenharz, rechnet das eigentlich keiner zusammen? Plinse hat da mal ein bisschen was geschrieben, mir faellt der Thread gerade nicht ein, von schweren Taschen beim Segeln (er nimmt Getraenke mit) u.s.w., hat mir gut gefallen. Es muss in Deutschland jede Menge Geld geben.
Im Endeffekt regelt doch der Markt was geht. Solange die Leute bereit sind, fuer -ich erlaube mir kein Urteil in welchem Rahmen gekaufte- Berichte und Tests das entsprechende Geld auszugeben, auch das Geld fuer die Flieger auszugeben, wird es so geliefert, wie die Leute es aufnehmen.
Das soll nicht heissen, dass ich mich beklagen will, ich sei ein armer Schlucker und ich sei neidisch auf irgendwelche Reichen. Ich glaube nur, dass ich mit einem Bruchteil des finanziellen Aufwandes den gleichen Spassfaktor (nicht aber den gleichen Poserfaktor) beim Fliegen erreichen kann wie viele Andere.
Quintessenz also: Wie man in den Wald hineinruft, so schallts heraus, also auf gut Deutsch: Je mehr der Eindruck entsteht, dass viel Geld im Modellbaugeschaeft steckt, desto mehr wird versucht werden, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.