@Spinki:
Dann sind die Verklebungen aber nicht korrekt aufgerauht.
Grundsätzlich sind sowohl Epoxid- als auch Polyesterharze noch chemisch aktiv. Es sind nicht alle Molekülketten vernetzt, damit ist eine chemische Anbindung bei der Verklebung grundsätzlich möglich. Eine rauhe Oberfläche begünstigt zusätzlich die Verklebung, weil die Oberfläche vergrößert, eine Verankerung in den Riefen ermöglicht und offene Molekülketten freigelegt werden.
Eine perfekte Verklebung trennt dann auch i.A. nicht vollständig in der klebefläche, sondern springend zwischen den Klebeflächen und den Faseroberflächen. Dies ist jedoch nicht immer zu erreichen, ein Trennen in der Klebefuge deutet auf mangelhafte Vorbereitung der Klebestelle, ein nichtoptimales Klebemittel oder einfach einen nicht klebegerechten Kraftfluss hin.
Meiner Meinung nach, fallen die Klebungen auseinander, weil sie einfach ungeeignete Kraftflüsse hatten.
@Wolfgang:
Die Klebephilosophien sind so viele, wie es Lösungen und Kraftflüsse gibt.
Eine Klebung sollte auf Schub beansprucht werden und eine hinreichende Klebefläche haben. Da der Spant zu dünn ist, um genügend Klebefläche zu haben, macht es Sinn, eine Lage über die Klebung zu legen. Die Verklebung selbst sollte aber mit Baumwollflocken gemacht werden, da durch die Kurzfasern überhaupt eine Kraftübertragung durch die Klebung stattfinden kann.
Eine Microballonkehle ist dann auch nicht als eigentliche Verklebung anzusehen, sondern nur als Stütze der eigentlich tragenden folgenden Gewebelage.
Falls man nun nicht unbedingt die volle Klebefläche braucht (weil die Kraftflüsse klein genug sind), kann man auf die Lage natürlich verzichten.
Ciao, Steffen