Ovale Rumpfnase rund bekommen - Einspanntricks gesucht

onki

User
Hallo,

Die abgeschnittene Rumpfnase meiner ASH26 zeigt sich ziemlich störrig.
Es gelingt mir einfach nicht, sie schön rund zu bekommen.
Oben ist sie immer noch oval und alle meine bisherigen Herangehensweisen bringen keinen Erfolg.
Wärmeeinleitung ist OK, aber ich kann die Nase nicht so lange händisch zusammendücken wie nötig.
Auch der Spant von innen kräftig hineingedrückt bringt keine Anpassung. Egal wie ich drücke, oben bleibt am Spant immer ein Luftspalt.
Ich würde versuchen eine Art Ring (oder Ringschablone) von vorne aufzuschieben, aber die hält so nicht an der Schräge der Nase.
Hat jemand einen Trick, wie ich die NAse irgendwie rund bekomme?

Gruß
Onki
 

Vakuum

User
Bei meinem SG-Stingray stand ich vor dem gleichen Problem, habe mir eine Schablone mit passendem, rundem Loch gedruckt, und mit Spanngurten zum eingesteckten Verbinder gespannt. Zum Verkleben habe ich die Zugspannung jedoch einfach mit verdralltem Band erzeugt…
Die Schablone sollte möglichst nah an der Rumpfnase sitzen, und drückt die Kontur kreisrund…
So konnte ich in aller Ruhe den Spant einharzen.
Spant, Motor und Spinner hatte ich zum Verkleben als Einheit montiert, und den Rumpf senkrecht positioniert - so konnte ich zum exakten Positiionieren den Spinner an der Rumpfkontur ausrichten…
IMG_4821.jpeg
IMG_4826.jpeg


Gruß
Gregor
 
Ich nehme eine ca 50cm lange 6mm Gewindestange, auf die kommt zwischen zwei dicken U-Scheiben der Spant, außen an den Scheiben wird mit zwei Muttern sehr festgezogen. Die Gewindestange kann von innen gut geschoben und von außen gut gezogen werden. Dabei trage ich gummierte Handschuhe, mit denen hat man gut Halt auf der Gewindestange. Dadurch reicht es, mit einer Hand zu drücken oder zu ziehen, mit der anderen kann man die Nase derweil rund drücken. Das geht in kleinen Schritten, so dass man nicht ewig die Nase rund drücken muss. Nebeher zeigt mir der Gewindestab auch sehr gut Sturz und Seitenzug an.
 

Anhänge

  • 20210416_114905.jpg
    20210416_114905.jpg
    189,5 KB · Aufrufe: 54

Stephan2

User
Hi,
den Spant innen mit Loch in der Mitte,
außen eine Scheibe auch mit Loch in der Mitte,
beides mit Schraube und Muttet zusammen ziehen?

Grüße
Stephan
 

Milan

User
Hallo.

Diesen Tipp finde ich auch gut:


LG Harry
 

onki

User
Hallo,

danke für die Tips.
Da der Spant von innen nicht genug bewirkt werde ich die Anordnung mit "Ring" außen, der von der Steckung gehalten wird, mal ausprobieren.

Gruß
Onki
 
Ich hab mir mal das folgende gebastelt.
Durch Anziehen der M10 Mutter vorne wird der Spant und Kreisschablone gegeneinander verspannt. D.h den Spant zieht es nach vorne, die Kreisschablone nach hinten gegen den Rumpf.

IMAG7362.jpg
 

gecu

User
Die Methode "Spant mit Gewindestange ausrichten" und damit den Rumpf vorne rund bekommen verwende ich auch. Bei dick laminieren Rümpfen schleife ich innen den Rumpf mit der Dremel aus, verdünne also die Wandstärke vom Rumpf vorne. Das ganze auslaufend, auf ca. 8-10cm. Das ausgeschliffene Laminat wird dann innen wieder aufgebracht und der Motorspant nass in dem neuen Laminat mit der Gewindestange ausgerichtet und eingeharzt.

Grüße, Georg
 
Bei der „von innen“- Methode sollte man übrigens einen Aspekt beachten:
Ein kreisrunder Spant wird keine saubere Außenkontur erzeugen, da die Wandstärke/Laminatstärke des Rumpfes in dem Bereich durch Nahtband oder Verklebeaufdopplung sehr unregelmäßig ist…

Ganau aus dem Grund entweder innen an der Naht etwas "schön" schleifen (oft ist das grauenvoll uneben mit hervorstehenden Glasgewebeteilen) und den Spant dafür etwas präparieren und die Stellen aussschleifen. Auch hilft es, wen man die Seite vom Spant (gerade bei sehr spitz zulaufenden Nasen) etwas in Kontur zur Nase schleift.

Georg war schneller, aber ich lass das trotzdem stehen, hat Mühe gemacht, das zu schreiben ;)
 

hnagl

User
Es bringt gar nichts mit Gewalt den Spant in den Rumpf zu zwängen, weil die Spannungen im Material bleiben und irgenwann
der Rumpf dort bricht, am Besten im warmen Wasserbad auf ~60° bringen, davor innen an der Oberseite das vorstehende Material
wegschleifen, damit die Steifigkeit der Rumpfröhre homogen wird, dann mit der Gewindestange im heißen Zustand vorsichtig
den z.B. 40mm Ersatzspant nach vorne drücken. Der Spant muss erkaltet von alleine in Lage bleiben.
Wenn man es wie oben mit Gewalt macht, kommen nachher Schäden.
Gruß Harald
 
Genau, brachiale Gewalt sollte nicht angewendet werden.
Die genannten Vorarbeiten sind eigentlich selbstverständlich, deswegen hatte ich sie nicht erwähnt.
Damit und mit meiner kleinen Vorrichtung lässt sich der Spant dann sehr gefühlvoll und mit dosierter Kraft (es reicht die Mutter von Hand anzuziehen) einpassen und ausrichten.

Gruß Eddie
 
Zuletzt bearbeitet:

onki

User
Hallo,

So - da ich keine Gewindestangen zur Hand hatte hab ich die "Spanngurt um die Steckung"-Methode angewandt mit mäßigem Erfolg.
Der Übergang ist rund aber dahinter sind nun ordentliche Dellen.
Grund war mutmaßlich die mäßige Wärmeeinwirkung im eingespannten Zustand.
Ich hatte Bedenken, dass die Spannung zu groß sein und die Klebung beim entlasten gleich wieder aufplatzt. Daher hab ich mit dem Fön etwas wärme einwirklen lassen. Das hat dann wohl die Sache verformt.
Daher sollte man diesen Schritt nach dem aushärten des Harz anfügen, damit die Spannungen ausgeglichen werden.
Ich buche das als Lehrgeld ab, da es eh nur meine Brot und Butter Scale Kiste werden soll und der Rumpf sonst auch nicht gerade erste Sahne ist. Sollte der Rumpf mal lackiert werden, kann ich die Dellen ganz einfach wegspachteln.
Aus einem Meter Entfernung sieht man es eh nicht und sonst nur dann, wenn man es weiß.
Daher juckt mich das nicht.
 

Vakuum

User
Schade, ärgerlich…
Das Erwärmen mit einem Fön birgt allerdings immer die Gefahr, dass man dabei übertreibt, ein ausgehärtetes und evtl. bereits getempertes Laminat lässt sich natürlich auch nicht wie ein Thermoplast verformen…
Bei meinem Stingray ging es nur um eine leichte Korrektur (Gebrauchtkauf, mit Motorzug nach links oben…😉 ), ohne Erwärmung.
Prinzipiell ist es sicher ratsam, die inneren Nahtbänder oder Gewebeüberlappungen nicht zu entfernen, sondern den Spant entsprechend anzupassen, und den neuen Motorspant sorgfältig von innen zu verkleben.

Für die „3D-Drucker“ unter uns: wo auch immer am Ende der Abschlussspant sitzt, man kann sich abschließend einen passenden Spinner zeichnen und drucken, ohne mühselig nach halbwegs passenden Angeboten suchen zu müssen…
Gruß
Gregor

IMG_5459.jpeg

IMG_5450.jpeg
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten