Hans, ich habe dir vor einem Monat und knapp zwei Stunden die Anleitung zu dem Papier gemailt. Falls du nach
RoT kommst, kannst' sie auch auf 80g-Druckerpapier haben.
Das ist der Chéri 2-Flügel mit dem Papier, eine Lage recht dünnes Dumas-Papier ist auf einer Seite mit Spannlack ausgeklebt, auf der anderen mit Tapetenkleister ohne Hexenmittel. Die Kleberei ist in beiden Fällen das problemloseste daran gewesen, aber das Papier schlägt fast so wie das dünne Esaki durch. Außerdem passt's eh ned zur restlichen Farbgebung dieses Fliegers, es lag nur zur richtigen Zeit am alhscfen Ort, ich werd's wohl wieder runterpulen oder -schleifen. Ob ich das bis Rothenburg schaffe, steht noch in den Sternen, der Flieger braucht noch mehr meiner Zuwendung.
Das obige betrifft nur das 18g-Dumas-Papier. Das dicke Japanpapier ist mit Heißsiegelkleber aufgebracht. Das geht sowohl im trocknen wie auch im nassen Zustand, naß kann man das halt besser (= "überhaupt erst!") um sphärische Rundungen walken. Dieses Papier reißt naß vergleichsweise sehr gut. Oder auch "verdammt leicht". Ich finde das einfach nur eine Tatsache, auf die ich mich halt einstellen muß, aber dann ganz angenehm ist. Dieses Papier ist für ein "Bespannpapier" ziemlich dicht
gewalkt, drum dringt Wassercellulosekleber vulgo Tapetenkleister nicht so wirklich tief ein, wie du schon gemerkt hast. Nitrocellulosekleber AKA Spannlack/Porenfüller auch nicht soo dolle, aber vor allem dringt das Lösemittel Nitroverdünnung bzw. Azeton gar nicht so gut
durch das Papier durch, bevor es längs der Faserrichtung weggeschossen und verdunstet ist.
Das "simulierte Aufkleben" mit richtig viel fetten Tapetenkleister fomt das Papier gut an, weil's auf dem Glibbsch so schön herumrutscht. Zum geformten Antrocknen hält der Kleister hinreichend. Das spart sicherlich Stress mit der Form z.B. einer vorbildgetreuen Siren Edelweiss oder BS-1. Denn trocken kriegt man das Papier da nicht hin und naß kriegt man's schwierig vom bereits geklebten Heißsiegelkleber wieder runter. Vermutlich eine Übungssache, aber sooviel Übung habe ich damit doch noch nicht. Und ich habe die beiden erwähnten Segelflugzeuge nur in den gaanz groben Nachempfindungen früherer, nicht mehr existierender Modellhersteller, deren Form man sogar mit Balsabrettern ohne Salmiakgeist und fast ohne Schleifklotz problemlos hinkriegt. Graupner hatte mit Kadett und Elektro-Max vergleichbare.
Apropos "schleifen": bei dem Papier darfst' da erheblich beherzter rangehen.
Der Füllstand von dem neu angebrochenen Balsaloc-Fläschchen nach dem Cheriflügel
(ich wollt's halt mal wissen):
Die volle Pulle hat 4 floz = 118ccm Inhalt und ist bis knapp unter das obere Ende der Flaschenschulter gefüllt. Das Zeugl ist wasserdünn und muß sparsam angewandt werden, viel ist kontraproduktiv. Die Haltbarkeit beträgt erprobtermaßen Jahrzehnte: konkret zweieinhalb derer - die angetrockneten Räder wegbröckeln, den eingedickten aber noch nicht gehärteten Rest schlicht mit Wasser aufrühren -> weiterverwenden. Von Ora<irgendwas>-Lanitz gibt es ähnliches auf Kohlenwasserstoffbasis AKA das stinkt. Und drum funktioniert es ebenfalls, nur der dazugehörige Verdünner läuft nicht aus der Wand raus. Der steht bei mir herum und wartet auf eine Testung. Aber ich habe nur Neugier darauf, keinen Leidensdruck.
servus,
Patrick