***PIKE PARADIGM***

k_wimmer

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Aber durch die Amigo Ohren kreist der Tanker genial!
 

ppb

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Schätze mal die abstehenden Ohren ließen sich mit einem anderem Verbinder leicht entschärfen.
Ist für mich der einzige optische "Mangel". Fliegen und laufen tut er auch so genial.

patrick
 

k_wimmer

User
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Fliger mit stärkerem Knick in der Mitte und weniger außen, bei schnellen Richtungswechseln zum schaukeln neigt.
Bei wenig V in der Mitte und mehr außen bleibt die Fuhre ruhiger.

Ist der gleiche Unterschied wie bei meinem 2PK zum Delphin.

Die Optik ist mir da ehrlich gesgt sch…egal :).
 
aerodynamisch kam man nicht umsonst schon in den 70-ern auf die Idee mit den gebogenen Flügeln beim Hobie Hawk
Oh ha, auf die Erklärung bin ich jetzt aber gespannt!

Aus den 70er Jahren kann ich Dir jedenfalls nichts erzählen, warum der Paradigm Flügel so aussieht, wie er aussieht vielleicht schon:

Von Samba hatten wir im Entwurf wirklich alle Freiheiten - nur die solid core Bauweise für Flügel und Leitwerke war gesetzt. Weil bei dieser Bauweise die Masse hauptsächlich im Volumen und nicht so sehr in der Schale (also Oberfläche, wie z.B. bei der Sandwich Bauweise) steckt, kann man dünne, schlanke Bauteile sehr leicht bauen. Das erlaubt bei hoher Streckung, siehe dazu auch https://f3j.com/pages/pike-paradigm-design , sehr leichte Außenflügel und zusätzlich sehr leichte Leitwerke. Genau diese sehr leichten Extremitäten sind erforderlich um die Massenträgheit um die Hochachse klein zu halten - letztere ist verantwortlich für das "leichtfüßige" handling und die gute Thermikanzeige. Den positiven Effekt der geringen Massenträgheit kann man jetzt noch dadurch verstärken, dass man sich bewusst für einen 4-Klappen Flügel entscheidet. Wir denken, dass es mit den heutigen Servos in Kombination mit Bauweise/guten Materialien möglich ist, präzise und steife Anlenkungen der großen Klappen zu erreichen. Die maximale Transportlänge bestimmt dabei die Flügelteilung (Spannweite des Mittelstücks), die maximale V-Stellung in der Mitte ist ebenfalls durch den Transport limitiert. Die dreifach V-Stellung ist so ausgelegt, dass sich eine effektive V-Stellung ergibt, die den besten Kompromiss aus Kreisflughandling und Speedflug ergibt.

Vielleicht wird es im Vergleich deutlicher. Der Apollo 46 ist für die selbe Klasse ausgelegt, die Vorgaben waren aber 4,6m Spannweite, 6-Klappenflügel und Schalenbauweise für den Hauptflügel (mit Leitwerken in soild core Bauweise). Bedingt durch die Bauweise und Anzahl der Servos im Flügel ist die Massenträgheit höher als beim Paradigm. Trotzdem kann man natürlich auch hier die systembedingten Vorteile betonen: Außenflächen und Mittelstück haben gleiche Spannweiten und die selbe V-Stellung. Das gibt das kleinstmögliche Packmaß. Außerdem sind alle 6 Klappen am Flügel identisch lang, so dass man die Zirkulationsverteilung für den geringsten Widerstandsbeiwert beim Rollen sehr gut annähern kann. Die V-Stellung ist damit natürlich gleichmäßiger verteilt - über die effektive V-Stellung wird aber genau so wieder der beste Kompromiss aus Kreisflughandling und Speedflug eingestellt.

Viele Grüße,
Benjamin
 

Chrima

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Hallo Benjamin

Vielen Dank für Deine Erklärung.

Ich schätze diese schon seit Du damals zum Pike Precision die ganze Entwicklung beschriebst.

Hier war ja im Moment nur ein rein «optischer» Aspekt diskutiert, ausgehend vom «T-Leitwerk».

Und dies ist ja eh Geschmackssache.

Aufgewachsen mit 2-Achs-Seglern* kenne ich natürlich die Vorteile von «Ohren».

Meine Frage ist dann nur immer, warum nicht noch mehr V-Form ? ;)

Aber wie Du oben auch schreibst, alles ist eben meist ein Kompromiss.

- über die effektive V-Stellung wird aber genau so wieder der beste Kompromiss aus Kreisflughandling und Speedflug eingestellt.

Grüsse
Christian

*PS; Beispiel LegionAir von damals, irgendwie ja doch auch schon sehr ähnlicher Ansatz
 
das würde er auch mit schönerer 3-fach-V-Form, wie andere moderne Flieger ;)
aerodynamisch kam man nicht umsonst schon in den 70-ern auf die Idee mit den gebogenen Flügeln beim Hobie Hawk
Hallo Benjamin,
ich kann mich erinnern, finde die Quelle und die Herleitung aber nicht, dass die nach außen gelegte V-Form günstig für Auftriebsverteilung und Auftriebsbelastung sein soll. An die 70er kann ich mich leider - noch- recht gut erinnern. Hobie Hawk und Graupner Amigo II waren sehr erfolgreiche Thermiksegler. Lange bevor RES "erfunden" wurde.

Allerdings sehe ich auch keinen Widerspruch zu Deiner Argumentation. Du betonst den Aspekt der Massenträgheit. Das war schon bei besagten 70er Jahre Fliegern ein Teil des Erfolgsrezeptes. Ich habe z.B. den Innenflügel meines Amigo II 1976 mit schwerem Papier bespannt und den Außenflügel mit leichten Papier. Mit dem Flugzeug habe ich meinen ersten Thermikflug gemacht.

Diesen Vorteil der Massenverteilung des Pike Paradigm darf man nicht gering schätzen, auch nicht für Nicht- Wettbewerbsflieger.

Insgesamt geht die Entwicklung in Richtung "Mehr V- Form". Z.B. gibt es für den Orca Pro inzwischen auch einen Verbinder mit mehr V- Form, notgedrungen innen. Nach meiner Erfahrung, also rein empirisch hat man Vorteile beim Kreisen, weniger Steuerung erforderlich, stabiler Kreisen, besser Steigen ohne Nachteile im Geradeausflug.
Ein bisschen vielleicht eine Mode? Oder eine Evolution?
Stefan
 
Hallo Christian,

[...]
Hier war ja im Moment nur ein rein «optischer» Aspekt diskutiert, ausgehend vom «T-Leitwerk».

Und dies ist ja eh Geschmackssache.

Aufgewachsen mit 2-Achs-Seglern* kenne ich natürlich die Vorteile von «Ohren».

Meine Frage ist dann nur immer, warum nicht noch mehr V-Form ? ;)
[...]
Über Geschmack wollte ich auch gar nicht streiten. Es ist aber so, dass es sachlich/physikalische Gründe für die verschiedenen Designaspekte gibt. Zu viel V-Stellung führt z.B. zu einer unerwünscht hoher Schiebe-Roll Kopplung. Die braucht der Hobie Hawk oder RES Flieger eben um in eine Kurve zu Rollen. Der Speedflug wird dann in turbulenteren Bedingungen aber auch irgendwann unruhig.

Hallo Stefan,
ich kann mich erinnern, finde die Quelle und die Herleitung aber nicht, dass die nach außen gelegte V-Form günstig für Auftriebsverteilung und Auftriebsbelastung sein soll. An die 70er kann ich mich leider - noch- recht gut erinnern. Hobie Hawk und Graupner Amigo II waren sehr erfolgreiche Thermiksegler. Lange bevor RES "erfunden" wurde.
[...]
Alles etwas off topic, aber wenn man nur auf den induzierten Widerstand schaut, ist natürlich ein nicht planarer Flügel gegenüber einem eben Flügel im Vorteil. Berücksichtigt man den zusätzlichen Reibungs- und Druckwiderstand, ergibt sich wieder ein anderes Bild. Eppler hat das hier https://journals.sfu.ca/ts/index.php/ts/article/download/524/495 mal schön auseinander genommen.
Auch bei den oben angesprochenen Zweiachsern ist es so, dass gerade die V-Form am Außenflügel gut gewählt sein will. Der Schiebewinkel erhöht den lokalen Auftriebsbeiwert proportional sinus(V-Stellung). Übertreibt man es also mit der V-Stellung außen, kann das im Kreisflug (der beim RES Flieger nur mit Schiebewinkel funktioniert) zum Strömungsabriss am Außenflügel führen. Mark Drela hat diesen und im Prinzip alle wesentlichen Auslegungsaspekte hier https://www.rcgroups.com/forums/sho...6479890639d2c5198fa3e&p=10371993&postcount=75 perfekt zusammengefasst.

Viele Grüße,
Benjamin
 
Hallo zusammen,

fliegt jemand den Hacker B50 9L Competition im Paradigm mit der VM 18x11t und kann was zur Stromaufnahme sagen?

Danke und Grüße

Frank
 

RetoF3X

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Hallo Christian,


Über Geschmack wollte ich auch gar nicht streiten. Es ist aber so, dass es sachlich/physikalische Gründe für die verschiedenen Designaspekte gibt. Zu viel V-Stellung führt z.B. zu einer unerwünscht hoher Schiebe-Roll Kopplung. Die braucht der Hobie Hawk oder RES Flieger eben um in eine Kurve zu Rollen. Der Speedflug wird dann in turbulenteren Bedingungen aber auch irgendwann unruhig.

Hallo Stefan,

Alles etwas off topic, aber wenn man nur auf den induzierten Widerstand schaut, ist natürlich ein nicht planarer Flügel gegenüber einem eben Flügel im Vorteil. Berücksichtigt man den zusätzlichen Reibungs- und Druckwiderstand, ergibt sich wieder ein anderes Bild. Eppler hat das hier https://journals.sfu.ca/ts/index.php/ts/article/download/524/495 mal schön auseinander genommen.
Auch bei den oben angesprochenen Zweiachsern ist es so, dass gerade die V-Form am Außenflügel gut gewählt sein will. Der Schiebewinkel erhöht den lokalen Auftriebsbeiwert proportional sinus(V-Stellung). Übertreibt man es also mit der V-Stellung außen, kann das im Kreisflug (der beim RES Flieger nur mit Schiebewinkel funktioniert) zum Strömungsabriss am Außenflügel führen. Mark Drela hat diesen und im Prinzip alle wesentlichen Auslegungsaspekte hier https://www.rcgroups.com/forums/sho...6479890639d2c5198fa3e&p=10371993&postcount=75 perfekt zusammengefasst.

Viele Grüße,
Benjamin
Hi Benjamin,

Das ist ein interessanter Beitrag von Mark Drela. Naiv kann ich es mir vorstellen mit 90 grad Ohren: Die sehen keinen AoA anstieg im gerade-Ausflug, aber bei Schiebeflug kriegt man die groesste Anstell-winkel Veraenderung.

Ich nehme an das man heute die Flugmechanik mit Panel Verfahren und anderen Methoden in verschiedenen Kreisflug zuständen simuliert?

Ueber Design kann man streiten, aber wenn eine mathematisch-phyiskalische Optimierung dem Aussehen zu Grunde liegt (und nicht TLAR), dann ist das fuer mich das staerkere Argument.


Viele Gruesse:
Reto
 
Zuletzt bearbeitet:

ppb

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Ich habs fast so gemacht, bzw. der Empfänger sitzt schon hinten, aber die Antennen sind vorne innen im Rumpf.
ABER ich hab auch kein GPS-Zeug an Bord!

patrick
 

ppb

User
Ist ein Jeti REX 12, dessen Antennen 40cm lang sind. Der Akku endet bei den roten Strichen auf dem Akkubrett. Ist also nicht direkt im Weg.

IMG_20231218_180103.jpg


patrick
 
Hallo.
Sehen Sie, dass Samba zwei Arten von Layups liefert? Was ist der Unterschied zwischen normal und GPS? Sind nur die Außenverkleidungen unterschiedlich?
 
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