Positivtragflächenbau mit SpreadTow mißlungen

Gideon

Vereinsmitglied

Wenn das Bauteil sich noch in der Form befindet, bildet sich das Molekülgitter um die Moleküle, die an der Formoberfläche "kleben". Bei genügend langer Härtungsdauer sind keine Molekülverbindungen mehr möglich und die Oberfläche wird fest (solange die Tg nicht überschritten ist). Wenn das Bauteil nicht in der Form ist, können die oberflächennahen Moleküle sich neu anordnen und die Gewebestruktur wird sichtbar.
 

Wandsi

User
Ich hab noch etwas rumprobiert.

Ich hab noch etwas rumprobiert.

Ich habe noch mal etwas ausprobiert und hab das getränkte Gelege unter Frischhaltefolie mit einer Kunststoffrolle durchgewalkt.

Einmal mit normalen Harz

Dann mit 25 Gamm Glasgewebe

Und dann noch mit eingedicktem gerade noch fliesfähigem Harz

In der Reihenfolge von oben nach unten.

Wie man sieht ist es immer noch leicht wellig aber schon besser.
Die Tragfläche aus Post 1 hab ich jetzt übergeschliffen und mit Leichtspachtel geglättet.
Gruß Holger

Wie bekommt man eigentlich den Text zwischen die einzelnen Bilder??
 

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Spread Tow 80g von HP hat keinen Binder, daher kann es nicht vom Binder kommen.
Ob du in der Negativ Form oder auf Mylar arbeitest macht keinen unterschied.
Harz satt auf der Folie verteilen trockenes Gewebe drauf mit Pinsel leicht andrücken
und ca. 5-10 Minuten ziehen lassen. Anschließend Putzpapier oder Küchenrolle
Vollflächig auflegen und mit kleiner Gummiwalze das überschüssige Harz durch das
Papier aufsaugen. Anschließend mit max 0,3 bar Unterdruck absaugen.
Glaube mir, du benötigst keinen höheren Unterdruck.

Beste Grüße
Kurt
 

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Gideon

Vereinsmitglied
Spread Tow 80g von HP hat keinen Binder, daher kann es nicht vom Binder kommen.

Keinen vergleichbar mit der Technologie von Oxeon / TeXtreme, aber definitiv eine Fixierung. Ich vermute, dass es von G. Angeloni aus Italien stammt. Dabei wird zunächst ein UD aus 2 gespreizten Kohlelagen mit dazwischenliegendem, rhombenförmigen Klebstoffgitter hergestellt, in entsprechend breite Bänder geschnitten und dann zu einem Gewebe komplettiert.

Bildschirmfoto 2020-04-16 um 17.04.57.png

Bildschirmfoto 2020-04-16 um 17.05.20.png

Bildschirmfoto 2020-04-16 um 17.05.53.png

Quelle: G. Angeloni s.r.l.
 

Wandsi

User
@Kurt
Danke für den Tip,aber wenn da kein Binder oder eine andere Fixierung drin wäre müste es ja genauso auseinanderfallen wie mein
193Gramm SpreadTow (Bild) und das tut es nicht.
Übrigens schickes Fliegerlein.
@Stefan
Danke für deine Hinweise
Gruß Holger
 

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Bist du sicher das du ein 80er von HP hast?
Also meines fällt auseinander.
Noch ein Tip, keinesfalls eine Aussenlage aus Glas verwenden
Ansonsten hast du die Lufteinschlüsse zwischen Glas und Spread Tow.
 

Jan Henning

User †
Moin
Das 80 Spread von HP hat Definitiv einen Binder das fällt nicht auseinander
und kommt laut Aussage von HP aus Thailand.Der Binder ist aber nicht Sichtbar wie beim Textreme.
Gruß Jan Henning
 

Wandsi

User
Hallo Jan Henning
Ich habe übrigens die Streifen vom obigen Gelege für die Nasenleiste genommen ,so wie du das in deinem Video gezeigt hast.
Das hat gut geklappt,Danke dafür.
Gruß Holger
 

Wandsi

User
Hallo Kurt
Das mit den Lufteinschlüssen kann man ja auch ganz gut im dritten Bild von oben erkennen.
Eine Rechnung von HP werde ich jetzt nicht kopieren ;-)
Gruß Holger
 

Gideon

Vereinsmitglied
Die Angabe des Flächengewichtes bezieht sich hier ausschließlich auf die Faser exklusive Binder.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Moin
Das 80 Spread von HP hat Definitiv einen Binder das fällt nicht auseinander
und kommt laut Aussage von HP aus Thailand.Der Binder ist aber nicht Sichtbar wie beim Textreme.

Vielleicht doch eher Taiwan. TEI hat auch unterschiedliche Spread Tows im Programm. Die typischen mit Binder nennen sich IntenLight.

Eine Type mit 80 g/m² wäre z.B. diese hier (einzig die Fadenzahl pro cm stimmt nicht ganz, kann aber auch ein Umrechnungsfehler sein).


Bildschirmfoto 2020-04-17 um 15.17.28.png
Bildschirmfoto 2020-04-17 um 15.17.19.png

Quelle: TEI Composites Corporation
 

Wandsi

User
So nochmal 2 Testlaminate
Einmal nach dem Rat von Kurt,Harz dick aufs Mylar und 10Min. durchziehen lassen dann mit Küchenpapier und Gummirolle Überschuß abnehmen.Und nur -0,3Bar Unterdruck.
Das Zweite ist mit Schaumtriebmittel im gleichen Vakuumsack.Ich könnt mir vorstellen das bei den vielen Bläschen die Festigkeit leidet.
Gruß Holger
 

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Was war der Gedanke hinter dem Schaumtreibmittel? Die Provokation des Totalausfalls? ;)

Gibt es vielleicht auch einen Einfluss vom Harz? Die Harz-in-Form-10-Minutenregel habe ich schon oft gehört und probiert. Es wurde aber nie perfekt. Bei anderen ist es aber perfekt...
Wir arbeiten eigentlich auch nur mit HP-Harz. Damit ist meines Wissens nach in meinem Umfeld noch nie eine makelose Oberfläche entstanden.

Stefan
 
Hallo,
die Pinholes bist du ja jetzt los. Schaumtreibmittel macht in der nassen Deckschicht wirklich keinen Sinn. ( Wenn die Deckschicht richtig angezogen hat, wie im Tip vom Eisvogel macht das Treibmittel natürlich schon Sinn) Ich hatte schon überlegt Mal das entlüftungs additiv vom HP zu probieren.
Ist die Oberfläche immer noch so uneben? Ich kann das auf dem Bild nicht richtig erkennen.
Schöne Grüße,
Johannes
 

taeniura

User
Wir haben mit dem niedrigviskosen HP-E25D und 25 oder 50Glas als Deckschicht sehr gute Erfahrungen gemacht. Das ergibt absolut Pinhole freie Oberflächen.
Müsste man eigentlich auch direkt mit ST Kohle verarbeiten können, habe ich aber noch nicht getestet.
Dünnes Glas in der Deckschicht macht die Oberflächen und vor allem die Kanten robuster.
Gruß Martin
 

Wandsi

User
Die Oberfläche sieht leider immer noch wie ein Waffelmuster aus nur beim Schaumtriebmittel ist es relativ plan.Ich werd mal versuchen den Rest der Rolle zurück zu geben.
Gruß Holger
 

Gideon

Vereinsmitglied
So nochmal 2 Testlaminate
Einmal nach dem Rat von Kurt,Harz dick aufs Mylar und 10Min. durchziehen lassen dann mit Küchenpapier und Gummirolle Überschuß abnehmen.Und nur -0,3Bar Unterdruck.
Das Zweite ist mit Schaumtriebmittel im gleichen Vakuumsack.Ich könnt mir vorstellen das bei den vielen Bläschen die Festigkeit leidet.
Gruß Holger

Zunächst Harz aufs Mylar ist gut. Der Auftrag sollte aber gerade so die Oberfläche benetzen ohne Fischaugen zu bilden. Dann das Ganze erstmal angelieren lassen, die Oberfläche sollte noch gerade so kleben bzw. Tack haben. Im 2. Step dann nochmal Harz drauf und darauf dann das eigentliche Laminat. Kein Glas vorab oder sonstiges. Das funktioniert mit einem System mit 2 Härtern sehr gut. Epoxydharz L + Härter GL1 und Härter CL z.B.

Das Durchziehenlassen ergibt bei niederviskosen Systemen eine schlechte Oberfläche, da partiell zu viel Harz abgezogen wird. Das ist eigentlich logisch, da die Filamente bzw. deren Zwischenräume kapillar wirken. Da hilft auch ein IMC nichts. Thixotropiertes Harz hat den Nachteil, dass, wenn der Füllstoff nicht sauber dispergiert ist, die Partikel sichtbar bleiben. Farblose Gelcoats werden zudem im Vakuum hergestellt, sodass keine eingerührte Luft entstehen kann.
 
Es ist für mich gut nachvollziehbar, dass die Fasern das Harz von der Oberfläche "absaugen" und ich glaube auch sofort, dass eine angelierte Deckschicht das im Vergleich zu einer gewachsten Oberfläche unterbindet.

... und dennoch berichten andere (für mich glaubhaft) dass es (mit niedrig viskosen Harzen) auch direkt geht.

Für mich bleibt das ein Rätsel.

Stefan
 

Wandsi

User
Neuer Versuch

Neuer Versuch

So ich habe jetzt mal 55Gr.Carboweave bestellt und an meinem Außenflügel getestet das sieht doch bis auf ein paar ganz kleine Lunker
ganz gut aus.Läst sich auch ganz gut verarbeiten.Man darf nur nicht über den Preis nachdenken.
Gruß Holger
20200501_144522.jpg
 
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