Qualitätsmängel

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Ein Freund von mir macht es sich bei den ARF-Modellen einfach:
Er kauft nach Optik, also einfach was gefällt mit Antrieb und Servos und drückt es dann einem zum
aufbauen in die Hand. Die Person wird nach Stunden bezahlt und am Ende ist das Teil flugfertig,
inklusive aller beseitigten Mängel.Wenn das Modell besonders billig eingekauft wurde, kann es halt passieren das
es nachher zwei, drei Stunden dauert um die Mängel zu beseitigen. Damit muss man rechnen.

Zum Thema xx Euro waren auch mal xx Mark, rechnet eure Gehälter mal um und fragt euch ob ihr das auch damals
zu Zeiten der Mark bekommen habt. Ich kenne z.B. keine Putzkraft die damals mit 1600 Mark in der Tasche nach Hause kam.

Gruß
Marcus
 

UweHD

User
Am Ende des Tages reden wir hier über Spielzeug..... und da gibt es nun einmal gutes und schlechtes im Angebot. In Normalfall regelt sowas der Markt von ganz allein, und vielfach hat er das auch schon getan: Billigschrott liegt halt im Trend ;)

Natürlich gibt es auch schlechte Qualität zu überhöhten Preisen, diese sollte man heutzutage mit der einfachen Eingabe von ("Produktname", "Herstellername", "Erfahrungen") in Google leicht aussortieren können. Ich persönlich habe mit ARF und etwas Internetrecherche bis dato immer gute Erfahrungen gemacht, sei es im low cost Bereich (Hobbyking Radjet), irgenwo im unteren Mittelfeld (Phönix Decathlon, Staufenbiekl Hawk F5B) oder eher hochpreisig (Krill). Auch kann man qualitativ minderwertige Bausätze ja relativ leicht reklamieren, Fernabsatzgesetz oder im Regelfall kulante Händler sei Dank. Auf diese Art und Weise sollte sich eine angemessene Qualität irgendwann durchsetzten können.
 
Im übrigen sehe ich manche Chinamodelle selber nur als Baugrundlage.
Ich habe mir mal die 1,38m Catalina in Schaum geholt, sehr billig.
Die wurde mal zum fliegen gebracht, als ich bemerkte das sie gut fliegt wurde dann angefangen sie umzubauen.
Neue Spanten aus Kohlefaser, Zwangssteckverbindungen an den Flächen, Rumpfhälften
nochmal neu und vor allem dicht verklebt, alles beglast und lackiert.
Alles viel Arbeit, aber es lohnt sich.Vor allem weil sie in der originalen Bauqualität
echt an der Untergrenze ist/war.
Von nem billigen Modell ist jetzt natürlich nicht mehr die Rede...

Gruß
Marcus
 

pazzopilota

User gesperrt
Ein Freund von mir macht es sich bei den ARF-Modellen einfach:
Er kauft nach Optik, also einfach was gefällt mit Antrieb und Servos und drückt es dann einem zum
aufbauen in die Hand. Die Person wird nach Stunden bezahlt und am Ende ist das Teil flugfertig,
inklusive aller beseitigten Mängel.
Wenn das Modell besonders billig eingekauft wurde, kann es halt passieren das
es nachher zwei, drei Stunden dauert um die Mängel zu beseitigen. Damit muss man rechnen.

Zum Thema xx Euro waren auch mal xx Mark, rechnet eure Gehälter mal um und fragt euch ob ihr das auch damals
zu Zeiten der Mark bekommen habt. Ich kenne z.B. keine Putzkraft die damals mit 1600 Mark in der Tasche nach Hause kam.

Gruß
Marcus

macht ein Kumpel von mir auch - da werden dann schon mal ALLE Anlenkungsteile ausgetauscht, Motor- & Fahrwerkshalterung verstärkt, Leimfugen angebracht wo immer man hin kommt ecc...
bin heuer im Frühjahr an einen KADETT mit 2,40 m gekommen - komplett flugfertig mit altem enya 15 cc - nach vielen schönen Flügen im September dann an einem Flugtag bei uns eine Außenlandung im nassen hohen Gras, mit großer Klappe verkünde ich das Wiederherrichten der ZWEI Rumpfteile, und zwar piccobello...:D
hat dann aber auch richtig Spaß gemacht, das vordere Rumpfsegment mit 2 x 10 mm starken Buchenrundstäben wie ein Skelett zu verbinden, neues, richtiges Balsa zuzuschneiden & aufzutragen - wer einmal das "Balsa" solcher ARF`ler in Händen hielt, weiß was ich meine...:D
da ich meinen KADETT komplett flugfertig erstanden habe, will ich jetzt nicht rummosern, aber nach kurzer Recherche sah ich, das Teil kostete im Neuzustand satte 457,oo € - also " you get, what you pay " der etwas anderen Art - aber dieses Modell fliegt einwandfrei, superleicht aufgebaut wegen empfohlenem E-Antrieb, kann sogar das komplette acro-Programm - nur anfassen dann halt bitte mit Sanftpfötchen...:rolleyes:

holm & rippe

Andy
 
Moin,

Bei China ARF bekommt ihr was ihr bezahlt. Wenn Die Teile Doppelt so teuer wären, dafür die Qualität besser. Dann würdet ihr euch übern Preis beschweren...

Es ist eben meistens billige Massenware, wobei es auch ausnahmen gibt.

Gruß.

Da schließe ich mich Daniel an.

Man sollte einfach mal bedenken, wie sich der Preis zusammen setzt.
Bsp an meiner Pilatus PC-6 von SF-Model, Bausatz gekauft bei einem deutschen Händler:

Bausatz 129,-€ davon muss der Händler 19% Ust abführen(24,51€) bleiben 104,49, Versendet hat er es natürlich auch, ziehen wir mal 7,-€ ab.
Bleiben 97,49€. Seinen Verdienst legen wir mal mit 20% fest, dann hat er einen EK von 81,24€.
Da mein Händler nicht der Importeur ist, muss der Importeur ebenfalls 19% Steuer (das nennt sich jetzt Einfuhrumsatzsteuer) plus Zoll zahlen.
Gewinn möchte der natürlich auch machen, sagen wir auch 20% (81,24€=120%, 20%=13,54€) ist der Preis bei dem Modell schon bei 67,70€
Bleiben wir nur bei den 19% (sind 10,80€, da ja die 67,70€ 119% sind, ergibt 56,90€), kauft der Importeur das Modell für 56,90€ ein.
Der Hersteller hat jetzt Fracht-, Herstellungs-, Lohn-,Verpackungskosten und ebenfalls die in seinem Land gültige Steuer.

Jetzt kann sich jeder selber mal ein Bild machen, was dabei rüber kommt...

Die Pilatus ist ein meiner Meinung nach sehr guter Bausatz und qualitativ Top.

Wie an diesem Bausatz noch an anderen die ich gekauft habe, ist die Qualität der Schrauben nicht mit der Qualität von in Deutschland hergestellten Schrauben zu vergleichen.
Diese Teile werden immer bei mir aussortiert und entsorgt.

Jetzt mal Beispiele für mindere Qualität:

An meinem Holzbausatz der SE5A (Händler ####, nicht Hersteller) hat sich gleich beim Probelauf mit nicht mal Halbgas der Motorspant verabschiedet.
Siehe Foto.

Hobbyking SE5A 10.2011 028.JPG

Ansonsten (bis auf die Schrauben) war der Bausatz ok.

Bei der ASK 21 von Flyfly hatte die Bohrung für die Tragflächenbefestigung auf einer Seite (rechte) einen Versatz von 4mm zum Rumpfloch.
Der Motorspant war so liederlich, dass ich den durch einen aus GFK ersetzt habe.
Siehe Foto

ASK 21 von flyfly Auspacken 13.11.2013 018.JPG

Motorspant Teil 2 26.12.2013 001.JPG


Rumpf besteht (durch den niedrigen Preis) aus sehr dünner GFK Lage.

Bei der Proximus von ##### (gekauft 2010) war der Rumpf so dünn, dass ich durch das Lackierte schauen konnte. Gleich wieder zurück geschickt.

Das waren meine bisherigen positiven/negativen Erfahrungen

Gruß,

Michael
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tachauch,

Ja… man kann nicht umhinkommen Festzustellen, dass ARF nicht gleich ARF ist. Einige Hersteller nehmen dieses ARF wohl etwas zu Wörtlich: Almost Ready to Fly, heißt ja nicht unbedingt zwingend, dass es auch aus der Box fliegen muss. Da muss man Nacharbeiten, sonst ist das eine Eintagsfliege.

Bei solchen ARF ist der USER, der vom Modellbau keine Ahnung hat, natürlich Stocksauer und schwer enttäuscht. Verständlich, zumal die Hobbykasse dann schnell die Weiße Flagge schwenkt, und der USER die Lust auf das Modellfliegen verliert. Grade Anfänger sollten sich daher wirklich erst bei den Kollegen auf dem Platz und im Netz „schlau“ machen und mit einem Modell anfangen, welches nun nicht grade das neuste auf dem Markt ist. Auch wenn das nicht dem entspricht was man unbedingt haben wollte.

Erfahrung wächst nicht an Bäumen, und Impfen lässt sich das auch nicht.


Hier mal meine Erfahrungen mit ARF aus meinem Hangar:

Pilot RC :
Meine 100cc Katana habe ich „gebraucht“ von einem Kollegen übernommen: Nach einer harten Notlandung in den Gramadulas (Dead-Stick = Motor aus) war der Rumpf in der Mitte durchgebrochen. Nach Begutachtung der Schäden habe ich die wieder aufgebaut und sie fliegt wieder einwandfrei: Denn Pilot hat so gut und so stabil gebaut, das sich das gelohnt hatte. Besser hätte das auch ein versierter Modellbauer nicht hinbekommen. (Ja, ich kann das beurteilen, baue ich ja seit 25 Jahren Modelle…)

Meine 30cc Yak musste 3 Mal wegen eines kaputten Vergasers Notlanden, bis der Fehler gefunden war. Auch hier: Jede Reparatur war lohnend, weil der Air Frame und Tragwerk auch durchdacht Konstruiert war. Leicht, aber doch Stabil.

Seagull:
Meine 30cc Percival Mew Gull fliegt sauber, die Verarbeitung (Klebestellen und das verwendete Material; Flügel und Rumpf) ist anständig.
Nur das Fahrwerk und die Fahrwerksaufnahmen sind ein echter Alptraum. Erst nach einigen notwendigen Umbaumaßnahmen kann man nun da drauf auch landen. Besser wäre aber ein komplett neues Fahrwerk. Es ist immer noch ein Spuruntreuer Lämmerschwanz.

Space Walker II:
Einwandfrei. Ist gut gebaut und fliegt gut.

Black Horse:
Wilga. Tja… Kein Anfänger ARF für den Verbrenner Betrieb. Rumpf und Flächen sind gut gebaut. Nur die Pass- Genauigkeit von Flächen und Höhenleitwerk könnte besser sein.

Das Fahrwerk… nun… zwei Stützstreben haben sich ab vibriert und die Streben im Cockpit auch. Zum Glück klebt der Kleber der die Windschutzscheibe nur grade gut genug damit sie nicht einfach so abfällt. Mit ein bisschen fummeln geht die nämlich doch ab und man kommt dann recht gut an diese Streben. Leider (?) sind die verschraubt, mit Hot-Glue verklebt und auch noch mit Balsa abgedeckt.
Überhaupt: Hot-Glue. Alle Einschlag- Muttern und auch wirklich alle Schrauben sind damit gesichert. Lobenswert, wenn man die nicht rausfummeln muss.

Ich weis das so gut, weil ich ja meine neulich durch einen Mysteriösen 2.4GHz „Log-Out“ verloren habe. Ich konnte nach dem Crash wirklich fast überall reinschauen. Und beim „Leichen fleddern“ sowieso.

Übrigens: Wenn ich nicht grade ein Uralt- Holz Bausatz auf meiner Werkbank hätte, ich denke, ich hätte mir diese Wilga noch mal bestellt. Denn nun weis ich was man machen muss, um aus diesen ARF ein wirklich sehr schönes und auch ausgesprochen gut zu fliegendes Modell zu bekommen.
(Wer mehr wissen will: PM.)



Was ich persönlich an den meisten ARF Modellen nicht mag: Die Beigelegten „Kleinteile“. Das ist meist der (vor-) letzte Schund (außer bei Pilot RC) billigster Zulieferer.
50 ~80 % davon landen bei mir in meiner „Bibel- Box“ (= Suchet, so werdet ihr finden…:p), weil ich auf gute Anlenkungen Wert lege. Und Reifen die auf Asphalt das Modell wie einen Hasen hoppeln lassen… nee, das muss nicht sein.


Falls der Weihnachtsmann grade mitliest :D:
Ich wünsche mir…, die ARF wären etwas weniger ARF. Denn dann wären sie zwar gut gebaut und bespannt, aber die Cockpithaube, die Tragflächentipps (usw.) kann man auch selbst festkleben, so man das will.
 

guidos

User gesperrt
moin,

wer ansprüche an die qualität stellt kann auch bei arf modellen fündig werden. die haben dann keine "Qualitätsmägel" :D

nicht bei dem billigen china rotz aber es gibt schon welche die was taugen.
die kosten dann auch entsprechend deutlich mehr.

kann oder will ich mir das nicht leisten baue ich selber.

bin ich dazu zu doof suche ich mir ein anderes hobby.

das leben kann so einfach sein.....


man kann sich aber auch über pinats oder erdnüsse (peanuts) aufregen.
aber immer daran denken : wer im glashaus sitzt sollte im keller p o p p e n... :D


guido
 

BZFrank

User
Ich verstehe die Diskussion nur teilweise. ARF ist eben nicht "Tüte auf, Heisswasser drauf, ..." sondern bedarf immer des Nachprüfens und ggfs. Verbesserns.

Z.b. gibt der US-Hersteller 3D-Hobbyshop grundsätzlich an das erreichbare Klebestellen mit CA-Kleber nachzukleben sind. 3DH Modelle sind meiner Erfahrung nach obere ARF-Qualitätskategorie und schon aus der Fabrik gut verklebt aber die Anweisung halte ich dennoch für sinnvoll.

Meiner Ansicht nach sollte man hochbelastete Teile wie Fahrwerksaufhängung und Motorträger grundsätzlich verstärken. Aber mit der Zeit weiss man doch "wo" man kleben muss. Was oft eher fehlt ist eine Dokumentation, Hinweise für Anfänger es so machen zu müssen.

Gruß

Frank
 
Habe vor kurzem ( eine Woche ) einen Flieger zur Reparatur bekommen .

Bis zu 1,5 mm Lackdicke , 1 lage 80er glas. Konnte man fast nicht Reparieren, da er beim Anfassen schon weiter gerissen ist ;)

Hab da Aussen eine Lage 66er CAL auflamentiert, mit 80er glas abgedeckt , wegen der Verletzungs gefahr ;)

Tja , der Kern der Sache, das war ein Deutsches Markenfabrikat, angeblich. Der Karton hatte ein Deutsches Schild drauf


Ein Beispiel aus meinen Fliegerischen Anfängen :

Mein Händler vor Ort, hat mir Flugzeuge Verkauft, die Flogen gar nicht.

Billiger waren die deshalb aber nicht

Nach 2 Jahren Schrott Fliegen , habe ich eine Bauplan für einen Pibros und eine Depron Platte geschenkt bekommen .

Plötzlich konnte ich Fliegen . Dachte schon, Ich wäre einfach nur zu dämlich !

Auf der Messe in Dortmund habe ich dann einen 2 Achs E-Segler (150 cm, Gfk Rumpf , Rippenfläche, Speed 400 6x3 ) von einem Netten Polnischen Händler gekauft. ( 120 DM )

Der flog auf Anhieb. habe mich damals so sehr erschrocken ( weil der sofort gut Flog ) , das ich den, mit Looping zerdeppert habe .

Mit den Bruchstücken konnte ich noch ein Jahr ausgedehnte Flüge machen.

Dem Netten Händler hätte ich am Liebsten Umarmt. denn es stand nun fest: Fliegen kann ich und es macht Spass.



Vor etwa 1 1/2 Jahren bekam ich eine Mini Cessna vom HK in die Finger, 2 Stück im Paket, eine davon ein Ersatzteil, eine aufgebaut, 55cm spw,

incl. Querruder ein angelenktem Fahrwerk BL AL Motor Regler 3 Servos, fertig montiert für 60 euro plus versand.

Dieses kleine Teil ist mein Favorit ! mehr als 100 Akkuladungen durch, Fliegt selbst bei windigem wetter super .

Habe ich bei einem Rennboots Wettbewerb um das Oval mitgeflogen, super handlich . ( Die Renn Klasse war Hydro 1 , die sind nicht langsam ! )

Einziges Manko war die EWD . da mussten 8mm hinten unter die Tragfläche gepackt werden.

an 3 s 370er nanotech ist das eine kleine Höllenkiste, sie geht unendlich senkrecht.

in der ebene ca 100 sachen

mit 2 s 900 ca 15 bis 20 Minuten gemütlich Cruisen

Noch ein Paar details von der Cessna.

Akkuwechseln durch Die seitliche Tür rechts, diese ist mit 2 Ordentlichen Scharnieren angeschlagen, eine Türklinke zum Öffnen !

Der Motor sitzt auf einem Federgestell, das ca 1,5cm nachgibt wenn man vorne Gegenstösst .



Ich bin mit meinem China Kram zufrieden.

Grus Ralf


Hier noch ein Bild der beiden Fliegerchen :

p1070195.jpg
 
solange keiner den begriff "Qualität" für alle verbindlich defnieren kann, braucht sich auch keiner über mängel beschweren.
wo der Preis das einzige kaufargument ist, wo der modellflug nur noch als Konsum definiert wird, muss man sich über die folgen nicht wundern.

die leute wollen ja auch keine Tomaten mit Geschmack. sondern etwas, was wie Tomaten aussieht und billig ist.
warum soll das mit den Modellen anders sein?
 

PIK 20

User
Was soll denn das Ganze? Wer Schund kauft ist selber schuld.

Wer sich nicht sicher ist ob es Schund ist, soll sich von einem erfahrenen Modellflieger beim Kauf beraten lassen.

Was soll denn sonst das ganze Geheule.

Gruß Heinz
 
Hallo Heinz !!
Auch sogenannte erfahrene Modellfliegerverkäufer verkaufen >Schund< !!!
Leider gibt es kein Gütesiegel für Modellbauprodukte.
mfg
werner
 
Na und, keine Augen im Kopf?
Wer sich selbst als guten Modellbauer bezeichnet sollte das Risiko beim Kauf einschätzen können.

Ist wie bei Autos: Wenn man davon nichts versteht, sollte man nicht versuchen, auf dem Hinterhof ein Schnäppchen zu machen.
 

bendh

User
Hallo Bernd,

allerdings muss die Frage gestattet sein, warum Du Dir die FMS Corsair überhaupt gekauft hast. In unzähligen Beiträgen hier im Forum und auch im Rest des Internets steht, dass die großen FMS Warbirds eine besondere Schwachstelle haben. Und das ist.....rate.....das Fahrwerk.

Das ist doch das Schöne am Internet, dass man sich VORHER ausgiebigst über das was man kaufen will informieren kann.

Wer sich ein "günstiges" Modell kauft muss sich einfach damit abfinden, dass vielleicht das ein oder andere verstärkt oder verbessert werden muss. Ansonsten eben lassen und was wirklich teures kaufen, bei dem man durch vorherige Recherche weiss, dass man gute Qualität bekommt.

Grüße
Markus

Hallo Markus,

ich wäre dir sehr dankbar wenn du mir Links zu Lösungen oder Hinweisen geben könntest, da meine Suche hier im Forum nur auf von mir eingestellte Beiträge verweist.
Im Internet kann ich nur eine amerikanische Seite finden, die sich ausgiebig mit der FMS Corsair 1700 beschäftigt.

Das alles löst aber mein Problem nicht. Das Fahrwerk hat ja noch nie funktioniert und es gibt schlichtweg kein Ersatzteil in Deutschland. Das ist für mich ein Unding.
Der Händler verkauft ein Modell, für das er keine Ersatzteile anbieten kann.
 

Gast_13782

User gesperrt
Kann ich nur bestätigen

Kann ich nur bestätigen

Hi,
für mich sind ARF Flieger (fast) ausnahmslos preisgünstige Bastelgrundlagen. Meistens ist ein mehr oder weniger grosser Bock da reinkonstruiert, aber mit etwas Nachdenken und unterschiedlich viel Aufwand sind sie letztlich alle hinzukriegen.

Etwa so:
http://www.rc-network.de/forum/show...athan-Seagull-oder-Pimp-My-ARF?highlight=pimp

Gruss,
H.

Es stellt sich allerdings die Frage, ob es überhaupt lohnt, ein besonders "günstiges" ARF-Modell überhaupt zu kaufen.
Ich habe da vor Kurzem diesbezüglich so eine -leider negative- Erfahrung machen müssen: Im Internet wird seit ca. zwei Jahren eine Piper PA-18, wahlweise im BURDA- und im österreichischen Design, in zwei Größen (1,70 m und 2,72 m Spannweite) eines bekannten vietnamesischen Herstellers, bei dem das Wort "Quality" im Firmennamen auftaucht, über einen namhaften Importeur aus Bayern (fängt mit "P" an), beworben. Ich habe die große Piper gekauft (mit BURDA-Design). War wunderbar bespannt. Absolut makelloser Ersteindruck. Und kostete nur ca. 380 € zzgl. Versand.
Als ich allerdings den Rumpf in die Hand nahm und etwas fester auf den oberen rechten Längsgurt drückte, machte es sofort "knack". Und nachdem ich dann links oben ebenfalls etwas mit dem Daumen draufdrückte, machte es nochmal "knack".
Nachdem sich mein erster Ärger etwas gelegt hatte, kam für mich nur eine Lösung infrage: Fotos vom Flieger machen, danach komplett "enthäuten" und die Gurte (die waren aus butterweichem Balsa!) durch Kiefernleisten ersetzen. Nach der "Enthäutung" der Piper musste ich zudem feststellen, dass etliche Klebestellen nur punktweise ausgeführt waren (sowohl am Rumpf als auch an den Tragflächen). Nach Behebung dieser gravierenden Mängel habe ich den Vogel mit Oratex bespannt und anschließend mit 2K-Autolack komplett neu lackiert. Und die Beschriftungen habe ich bei der Werbegrafikerin meiner Wahl genau nach der Originalvorlage anfertigen lassen (Danke, Martina).
Bei den im September d.J. in Oberschleißheim stattgefundenen LVB-Modellflugtagen war der Importeur dieser Bausätze aus Vietnam mit einem Werbestand vertreten. Ich habe den GF auf die m.E. nicht tolerierbaren gravierenden Qualitätsmängel angesprochen, und seine einzige Reaktion war "Jo mei, was erwarten Sie denn für den Preis?" Dass -unabhängig vom Preis- von einem derart mangelbehafteten Modellflugzeug eine latente Gefahr ausgeht (meine Piper ist mit einem 35 ccm Bully (Webra) ausgerüstet), bedarf hoffentlich keiner weiteren Diskussion. In der Bauanleitung wird eine Motorisierung in der Größenordnung von 30-33 ccm (Verbrenner) oder elektrischer Antrieb empfohlen. Wenn man also bedenkt, dass wohl etliche dieser mit Baumängeln behafteten Piper bald über Europas Modellflugplätzen kreisen, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich die ersten dieser Flieger in der Luft demontieren. Zumindest ich möchte keine 10 kg-Trümmer mit einem wahrscheinlich noch laufenden Motor jemals aufs Haupt bekommen.

Fazit: Aus dieser leider sehr negativen Erfahrung habe ich für mich den Schluss gezogen, zukünftig kein "Almost Ready to Destroy"- Modellflugzeug mehr zu kaufen. Zumal, wenn man eine ehrliche Schlussrechnung aufmacht, man feststellt, dass das zunächst sehr günstig klingende Angebot unterm Strich gar nicht mehr so günstig ist: Hätte ich denselben Betrag in einen Piper-Bausatz (Maßstab 1:4) eines deutschen Herstellers (mir fallen da gerade Toni Clark und Rödel ein) investiert, wäre es auch nicht viel teurer gekommen. Die Stunden, die man zur Ertüchtigung (Erzielung ausreichender Strukturfestigkeit) des Vietnam-Produkts benötigt, hierbei mal aussen vor.

Gruß Guido

PS: Meine BURDA-Piper im Maßstab 1:4 :rolleyes:
 

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