Retro nur für alte Hasen oder auch für junge Füchse?

@martin. .brillant -cummulus -favorit -nova-u.v.a.
mit reduzierter v-form?und querruder? nie !!
ist eben ein wirklich anderes fliegen..schon mal gemacht?
die anfänglich großen f3j ler mit fast 4m und zweiachs gesteuert waren und sind damals wie heut klasse zu fliegen..
aber es gibt ja für jeden die passenden modelle.
 
mit reduzierter v-form?und querruder? nie !!

Warum nicht... deswegen fällt die Wahl auf einen Bausatz... weil man eben NICHT konsequent nach Plan bauen muss.

Beispiel ?

Mein zweiter E-UHU bekam seine reduzierte V-Form und Querruder schon 1994... soll mal einer behaupten das wäre kein UHU mehr. Ich seh das als zeitgenössisches "Vintage-Modellfugzeug"

Und warum ?

Weil mir damals andere Flieger zu teuer waren oder ich sie ned mehr selber bauen durfte.


Ich denke die "alten Hasen" bauen die "alten Flieger" einerseits weil alte Träume erfüllt werden mögen, und weil es keinen wirklich brauchbaren Ersatz neben dem ganzen Fertigkram mehr gibt.


mfG

Markus
 
...mit reduzierter v-form?und querruder? ...

...wär das nicht passiert?: http://www.modellflugsport-oberland.de/fotoreportage-von/antik-retro-treffen-mettenheim-2017.html Bild 44, ich denke dass Taxi ist von Stefano ...;) übrigens ein wirklich tolles Treffen inmitten der Fliegerwelt: östlich des Modellflugplatzes in nicht mal 1000 m Entfernung der Platz der "grossen", die auch den ganzen Tag in der Luft waren und über uns öfters mal ein A380 auf dem Weg nach München... sehr zu empfehlen

Martin und seine hübschen kleinen: Mettenheim 2017 013.JPG

der Radarmaster wäre mit Querruder und weniger V-Form vielleicht schneller in der Luft gewesen: Mettenheim 2017 028.JPG
 
Retrotreffen im hohen Norden?

Retrotreffen im hohen Norden?

Mir kommt gerade die Idee, da ihr von Treffen geschrieben habt. Was ist eigentlich das nördlichste Treffen in "Ost" Deutschland? Würde mich mal interessieren.

-Rolf-
 
Mir kommen die Tränen..

Mir kommen die Tränen..

..mega Bilder von einer tollen Veranstaltung, die dazu noch mit super Wetter gekrönt war, das nimmt mich mit ! Es schauen auch noch viele lange Spargel aus den Sendern. Ist da noch kein Ende in Sicht ?
Grüße Andre
 
Moin Leute,

ich bin eigentlich ein stiller Mitleser hier im Forum, da ich nicht so das Bauwunder bin ;D und mir das Schreiben etwas schwer fällt^^. Mal kurz zu mir bin der Rolf und 21 Jahre jung und da sind wir auch schon beim Thema.

Mir ist aufgefallen das die ganzen Retro Modelle wie die Rc1 Modelle oder einfache Hochdecker fast nur von alten Hasen geflogen werden, warum ist das so? Ich habe in meiner Flotte fast nur Modelle die älter wie 20 Jahre alt sind, anfangen bei Simprop Shamrock über Kyosho Aurum Sport oder auch Warbirds wie ne alte Jamara P 51 Miss America. Ebenso fliege ich auch alte Segler wie den in der DDR als Hochstartsegler benutzten Stepke. Das sind doch alles schöne Modelle wie ich finde.

Und wenn man mal auf einer Veranstaltung ist wird man ausgelacht von seinen gleichaltigen Sportkameraden, dabei bin ich der festen Überzeugung das die damaligen Modelle besser und genauer flogen und jetzt kommts STABILER sind als diese Stäbchen - Modelle.

Mich würde mal interessieren wie ihr darüber denkt.

-Rolf-

Hallo Rolf, herzlich willkommen hier im Forum und der Retro-Ecke :)

Mit meinem Alter (Mitte 50) habe ich die Zeiten noch erlebt, als Modelle gebaut werden mußten, um damit fliegen zu können - oder es zu versuchen und dann wieder zu basteln. Für ein Taxi genügte ein 3.2 cm³ Verbrenner, heute müssen da mindestens 4 cm³ rein. Obwohl die Elektronik leichter geworden ist. Eine Charter kam trotz ordentlich Gewicht mit 4 cm³ gut vom Boden weg, heute muß da ein 6.5er rein. *Damals* ™ haben wir mit dem Big Lift von Multiplex mit einem Webra Blackhead mit 10 cm³ - der nicht gerade ein Leistungswunder war - die schweren Segler der Firma Carrera mit bis zu 3.20 Metern Spannweite huckepack auf Höhe gebracht. Heute liest man manchmal "der fliegt niemals mit nur 10 cm³"... :rolleyes:

Für mich blieb so mancher Traum unerfüllt, nur eine original Curare von Kato hatte ich von meinen Traummodellen und bin damit viel geflogen.

Heute kann ich mir als Frührentner trotz beschränkter Möglichkeiten ein paar Modelle aus meinen Träumen bauen und sie fliegen. Ich habe sogar ein paar "Schaumwaffeln", die aber fliegerisch nicht ganz so überzeugend sind. Das ansich recht stabile Schaumzeug verzieht sich immer wieder minimal, und besonders meine 1400 mm Sbach 342 muß ich bei jedem ersten Flug des Tages neu eintrimmen. Trotzdem mag ich sie und fliege sie gerne. Natürlich habe ich immer ein Modell wie Taxi und Telemaster mit dabei, die fliegen einfach großartig. Der alte Telemaster von Engel schlägt im Langsamflug fast jede Schaumwaffel und ist noch steuerbar, einfach ein tolles Modell. Da hatte ich vor etlichen Jahren das Glück, einen der letzten Baukästen zu bekommen, die abverkauft wurden.

Ich habe auch früh mit E-Flug angefangen, habe ausprobiert, was man mit einem Speed 500 oder 600 im Direktantrieb alles vom Boden weg bekommen kann. Diesen Motoren habe ich Startleistungen abverlangt, bei denen jeder Antriebsrechner mir die rote Karte zeigt und keine Daten mehr ausgibt. Im Flug liefen diese Motoren gedrosselt dann trotzdem mit brauchbarem Wirkungsgrad und hielten teilweise über 10 Jahre lang, bevor die Kohlen runter waren. Man ist sanfter gestiegen, mußte manchmal beim starten mit 3-Bein Fahrwerk etwas mit dem Höhenruder spielen, damit die Kiste frei kam - aber die Modelle flogen, und das oft sehr gut. Die Modelle waren teilweise sehr leicht gebaut, trotzdem hielten die auch mal eine Außenlandung im Acker aus. Einige davon existieren heute noch und sind zwischen 20 und 30 Jahre alt.

Bei den ARF-Kisten muß ich leider sagen, daß die teilweise sehr schlecht verklebt und oft genauso schlecht verschliffen sind. Lasercut-CNC ARF... da bekomme ich Krämpfe... auf verbranntem Holz halten Holzleim und Sekundenkleber nicht gut. Und dann sind die oft mit nur wenigen Klebepunkten "zusammen genagelt", Haltbarkeit sieht anders aus. So schön leicht der Charly von Extron sein mag, auch günstig - aber mir fehlt nach einigen Pleiten mit ARF das Vertrauen, mit so einem Modell zu fliegen. Von Kunstflug gar nicht zu reden. Da müßte erstmal die ganze Folie runter, damit der Flieger richtig verklebt und verschliffen werden kann. Da fliegt sonst die Angst mit. Da hole ich lieber irgendwann den Charly Baukasten aus dem Keller meines besten Freundes und baue den modifiziert auf. Leichter, trotzdem stabil.

Auf Flugtagen wird mein nachgebautes Graupner Taxi trotz Querruder und E-Antrieb oft sogar von Kindern als Taxi erkannt. "Papa hat so ein Taxi auch noch, das muß er nur mal reparieren". Aha. Die Flugeigenschaften sind trotz original V-Form einfach toll, von ganz gemütlich bis sportlich geht sehr viel. Gebaut hat es mein Freund als Geburtstagsgeschenk, weil ich ihm immer beim bauen und einfliegen helfe.

Bei uns steht auf dem Modellflugplatz meine Schaumwaffel neben den Retro-Modellen, daneben 1 oder 2 unserer Helis. Die eine oder andere ARF-Maschine ist manchmal auch dabei, nachgearbeitet und daher haltbar.

Nichts ist aber schöner, als ein selbst gebautes Modell einzufliegen und festzustellen: das fliegt einfach. Als hätte es nie etwas anderes getan.
 
Es ist alles gesagt. Nur nicht von jedem :D

Deshalb noch mein Senf dazu... Ich hab das Hobby von 1976 bis 93 intensiv betrieben, dann wegen Freundin, Motorrad, Studium usw aufgehört und es erst vor 3 Jahren mit meinem Sohn wieder angefangen. Ich hab für Daniel einen EG Pro gekauft, damit hat ers fliegen gelernt und ich wieder den Einstieg gemacht. Fliegt gut, kann alles was man von ihm erwarten kann. Aber - es fehlt der Soul! Und den haben die alten Kisten. Die sind unkompliziert, man muß den ganzen ehrlich gesagt auch ziemlich teuren und komplizierten Technologie- Hype nicht mitmachen. Es ist eine Entschleunigung vom Alltag. 5 Jahre alte Gebrauchtanlage für 30 Euro tuts völlig, billige Motoren, Regler, Akkus, Lader genauso.

Die Dinger fliegen mit moderner leichter Technik zigmal besser als früher, ich kann mich daran freuen, ich beherrsche sie locker, ein top Pilot werd ich eh nicht mehr. Die ganzen neuen Hitech Geräte schau ich gern an, auch auf Flugtagen. Aber brauch ich das? Wär ich glücklicher wenn ich so ein Teil hätte? Nein...

Und dabei hab ich gar nicht nach altem Geraffel gesucht. Das ist mir nur so zugeflogen :-) Auf der Wildfliegerweise: Passant sagt: Schee was Ihr da machet. I han au no so a paar alte Denger dahoim. Wenn'r wellet kommet rom on holeds ab....

So fings an. Amigo II, kleine SB10 usw., alles sehr ramponiert aber rettbar. Ich hab mich dran gemacht, repariert, elektrifiziert und zum Fliegen gebracht. letztes Jahr bei Hänschens Taxi und Telemaster ist das genauso gelaufen, beide waren stark angegriffen... Aber heute fliegen sie wieder, wie ne eins....

Und dabei hab ich gemerkt daß es DAS ist was mir Spaß macht. Schrott wird flott. Etwas wieder in die Luft bringen, das Jahre oder jahrzehntelang rumlag, eigentlich reif für die Tonne ist. Und mit meiner eigenen Arbeit und meinem Können bring ichs dazu daß es wieder fliegt, und das besser als früher! Weg vom Konsum und hin zur Wiederverwertung und Nachhaltigkeit...Daniel hilft mit beim Basteln und fliegt die Dinger gerne. Echte Vater Sohn Projekte..Das gibt eine Befriedigung die mir kein Foamie, oder China ARF geben kann.


Leute repariert und fliegt altes Geraffel, die Keller und Dachböden in der Nachbarschaft sind voll davon :-)

mini-DSC02695.JPGmini-IMG_2598.JPGmini-WP_20170710_18_10_39_Pro.jpgmini-DSC01194.JPG


PS: Natürlich wird ich nicht im Weg stehn wenn Daniel dann mal ein 3D Hampler werden will :-) Aber momentan ist er mit dem was wir haben voll ausgelastet. Ein Taxi vom Feldweg zu starten oder zu landen, will auch erst gekonnt sein...

Und außerdem gibt's ja da noch die ebenfalls zusammengeflickte HK Edge 540T, und den 10 Jahre alten Hacker Superzoom der mittlerweile aus mehr Kleber als EPP besteht :-)
 
Hallo Rolf, grüß dich hier auch von mir,

Was ist eigentlich das nördlichste Treffen in "Ost" Deutschland?

Ich schlage Havelberg vor. Gut, so wirklich ums Eck ist das von dir aus nicht. Ich wollte dort eigentlich 2013 mal vorbeischauen, als ich eh auf dem Flugpatz Zerbst beim Treffen der Modellbau-Newsgroup war, anschließend einige Leute in Berlin besucht hatte, "dann nehm' ich das gleich noch mit". Nu ja, für einen 150km-Umweg "auf'n Kaffee" auf der Gesamtstrecke zu mir heim wars mir doch etwas zuviel.

Schau mal hier bei den Wasserfliegern, es gibt ein Treffen in Plau am See. Vielleicht findest du darüber eine Verbindung, schließlich war die große Zeit der (manntragenen) Wasserflugzeuge zwischen den Kriegen, auch 'ne Art von "früher".


der Radarmaster wäre mit Querruder und weniger V-Form vielleicht schneller in der Luft gewesen.

Wieso? Ist der über die Piste getorkelt? Auftrieb wäre bei gegebenem Flieger eher eine Funktion der zugeführten Leistung. Weniger Pfauform vergrößert zwar die horizontal projizierte Flügelfläche, aber der Effekt dürfte fast im Meßrauschen untergehen.


brillant -cummulus -favorit -nova-u.v.a. (z.B. Björn von WiK)
mit reduzierter v-form?und querruder? nie !! ..schon mal gemacht?

Ja, der hieß dann KS-3, wie du weißt. Schaum(waffel)flügel gab's obendrein ;-) Beim Vergleich der beiden Pläne erkenne ich nicht unbedingt, daß der KS-3 ein schnellere Profil hätte, schaut mir in erster Ansicht beides nach NACA 4409 aus ...

die anfänglich großen f3j ler mit fast 4m und zweiachs gesteuert waren und sind damals wie heut klasse zu fliegen..

Vom "Kampfamigo" Hatchetman fährt bei mir der Plan irgendwo herum, ebenso vom Minnesota Floatah (ein wunderbares Sprachspiel ;-) Es müssten noch ein paar zeitlich wie anforderungsmäßig passende (und vor allem hybbsch rote) Multiplex-Profi-Servos bei mir liegen, dafür bau ich halt einen Schneewittchensarg als Kabine ;-)


[..] und weil es keinen wirklich brauchbaren Ersatz neben dem ganzen Fertigkram mehr gibt.

Im Zeitalter billiger CNC-Fräsen und -Proggies gibt es sooviele Nachfertigungen alter (und neuer) Bau-Modelle. Man muß hat nur mal e weng suchen, fragen, zwischen den Zeilen lesen. Für den o.e. Durex V gipsen Frässatz aus den USA. Wenn ich denke, was ich Freund Peter in den Endsiebzigern bestaunt habe, daß er "einfach so" mehrere Tarno-Vergaser für seine TD-Cöxe bestellt hat, ist eine diesbezügliche Hemmschwelle heute eher unangebracht. Trotz dieses Blondlings, der den Twitter aufmacht, bevor er denken kann ;->

servus,
Patrick
 
Moin Rolf,

na, da sind ja klasse Geschichten zusammengekommen. Und schöne Fotos. Dem kann ich nischt
hinzufügen. Hätte ich das gewußt, hätten wir mal lieber eine KAOS angefangen...:).

Ich habe selbst leider, leider keine. Holgi hat eine, wie ich sicher weiß. Ich habe mir mit Rolf BTW
gerade den 'Outlaw' vergrößert für ST 61...

Outlaw60.JPG


... so daß wir schön Formation fliegen können. Unterstützung haben wir übrigends von unserem
Forums-Kollegen 'Holger_W' bekommen, bei der Modifikation und bei Details. Danke nochmal
dafür, Holger!

(Wobei auch der Outlaw ein Retro-Modell ist, ursprünglich ein Kit von Ende der 80er. Mittlerweile
gibt es ihn wieder, e-Flight, ARF, aber nur elektrisch.)


Wenn man Piloten-Skills hat aber auch gerne bauen möchte, dann kommt man wahrscheinlich
irgendwann zu den alten den RC1-Fliegern. Das hat zwei Gründe. Der Erste ist, dass die
damaligen Programme im Gegensatz zu aktuellem F3A recht überschaubar sind. Wenn man von
'Classic Pattern' spricht (neudeutsch), dann meint man die Programme ohne Wendefiguren, d. h.
Programme, bei denen die Wende, um wieder ins Wertungsfenster zu gelangen, nicht bewertet wurde.
Wie der Pilot umdrehte, war ihm selbst überlassen.

Das Prinzip war, bei jedem Vorbeiflug eine Figur zu zeigen, welche zu bewerten war. Wenn man
sich heute damit beschäftigt, kommt man also relativ schnell zu Erfolgserlebnissen. Einfach weil man sich
schnell und einfach merken kann, was man zu fliegen hat.

Eine Beschäftigung mit den Figuren bringt eigentlich jeden Piloten weiter, der weiterkommen möchte.
Und die Flieger leben länger ;), weil die Rumdaddelei wegfällt und der ganze Flug kontrollierter und
konzentrierter abläuft.

Hier ist zur Anschauung ein F3A-Programm von '73:

1973a.jpg
1973b.jpg

Natürlich würde man Giezendanner, der '73 F3A-Weltmeister wurde brutal beleidigen, wenn man sagen würde,
dass dies einfach zu fliegen wäre - wenn es denn fehlerfrei (!) sein soll. Aber es muß ja nicht fehlerfrei sein,
denn es gibt die Wettbewerbe eh nicht mehr (außer die SPA-Meetings in den USA vielleicht).


Der zweite Grund, sich mit den ollen RC1 Kisten zu beschäftigen ist die Herausforderung beim Bauen.
Die Flieger müssen absolut grade und so leicht wie nur irgend möglich sein und ein vernünftiges Finish
haben. Insbesondere dann, wenn man gerne Glühzünder-Motoren einsetzen will ist das Finish ein echtes
Thema.

RippenAusrichtung2.jpg


So kommen hier also zwei Dinge zusammen, die vielleicht auch den Unvorbelasteten fürs Retro-Fliegen
begeistern können. Den also, der (noch) nicht solche Geschichten wie oben schön beschrieben zu
erzählen hat

Zu guter Letzt ist natürlich der Glühzünder ein starkes Argument für die alten Konstruktionen, für Retro.
Natürlich ist es richtig, dass die Technoloigie ein wenig veraltet ist (sorry!). Es läßt sich elektrisch ohne
Probleme jeder gewünschte Prop in jeder Drehzahl betreiben. Die Handhabung ist unaufwendiger und
insbesondere an das Finish und die Vibrationsfestigkeit können weit niedrigere Anforderungen gestellt
werden. Was den Selbstbau wesentlich vereinfacht.

Allerdings ist der Glühzünder in seinen verschiedenen Varianten mit all den Herstellern und Geschichten
darum herum nochmal eine Geschichte für sich...

MOKI_LS.JPG


... die das Hobby für so Manchen Retro-Freak nochmal spannender und herausfordernder macht.
 
Hallo Patrick,

in Plau am See war ich schon mal vor Jahren war aber da sehr windig und fliegen ging nicht wirklich, die Wasserflieger scheinen eine eigenene Gesellschaft zu sein :D wirklich redegewand waren die nicht.

Mensch Alemao, hab nur drauf gewartet das du schreibst :D der Foto mit dem Programm musste ich mir erstmal speichern das wird gleich geübt wenn der Delta fertig ist :D Die Chaos können wir ja nächsten Winter gerne bauen, die gefällt mir Optisch auch sehr gut ;)

-Rolf-
 
Ahh, Holgi, genau. Es ist halt einfach ein echter Klassiker :)!
Sollte man haben, muß ich mir noch kleben.

Hier die Super Kaos, die nach der Kaos aber vor der Killler Kaos kam,
Bridi probierte noch fünf, sechs weitere Versionen, bevor aus der Kaos die Super Kaos wurde:

Super Kaos 60 Side.JPG


The differences - First there was the Kaos designed by Joe Bridi. slab sided, tapered wing, engine not cowled.
It flew well. The Super Kaos was a refinement of the first. It featured rounded corners, wing fillet fairings, a
cowled ine engine, shorter wings, and retracts. Both of these and the 40 size versions were Mfg by Bridi and
later sold to Great Planes. The Utter Kaos was another Bridi design but it was sold by another company - I think
Hobby Shak. Basically the same as the Super but with different wingtips adn tail feathers. The rest of the Kaos
versions were mods done by others.


Allerdings gibts auch noch andere sehr schöne Flieger lange vor dieser Zeit, das sollte man nicht vergessen.
Die Bridi-Flieger sind halt recht einfach zu bauen, was ja auch ihren Erfolg ausmachte. Und fliegen natürlich
sehr gut.
 
Ah,
ein Thread mit einem philosophischen Titel - wunderbar!

Rolf, Du hast richtig beobachtet, dass dieses Forum im allgemeinen und die Rubrik Retro im besonderen so eine Art Selbsthilfegruppe für alte Säcke ist.

Trotzdem ist die völlig sinnfreie Beschäftigung mit Modellflugzeugen ein Phänomen, das eigentlich nicht an ein bestimmtes Alter gebunden ist. Nur ist bei den Retros die Wahrscheinlichkeit gross, die goldenen Zeiten noch selbst miterlebt zu haben. Damit einher geht, wie das so ist, oft ein weitgehender Realitätsverlust, was einige Aspekte betrifft, die damals einfach scheisse waren. Die werden dann einfach verklärt dargestellt, wie man hier immer wieder lesen kann.

Insofern tun Leute wie Du der Sache gut, indem sie einen gewissen Bezug zur Gegenwart herstellen. (Mein Sohn ist 22, und ich bin heilfroh, dass der die meisten Dinge völlig anders angeht, als ich das machen würde.)

Für mich besteht Retro nicht unbedingt darin, Modelle von damals möglichst authentisch nachzumachen oder zu erhalten. Der Unterschied ist vielmehr, dass hier nicht einfach etwas vorgekautes konsumiert wird, sondern vorher echte Denk- und Handarbeit gefragt ist. Was ich meine siehst Du in Bau- oder Restaurationsfreds in dieser Rubrik.

Das Gegenbeispiel sind die zahllosen ARF-Laberfreds weiter oben im Forum, wo man sich mit Herstellerbashing, zweifelhaften “Optimierungs“tips, und Setups überbietet - bis es langweilig wird und das Objekt durch ein anderes, genauso seelenloses Fertigteil ersetzt wird.

Also:
Mach einfach, und lass sehen. Kann uns nur gut tun. Und wenn einer wie Du mit so einem wie Alemao geneinsame Sache macht, dann könnte da echt was bei rauskommen!
H.
 
Moin Holger,

ich glaube du hast es voll auf den Punkt gebracht. Mein Vater hat auch oft Bauvorschläge wo ich mir dann denke das kann man doch anders und einfacher machen ^^.

Und Ja mit Alemao hab ich ein guten Retro Lehrer an der Seite. ^^

-Rolf-

PS. Hab mal mein Nickname geändert ^^
 
Moinsen,

Holger bringts immer auf den Punkt...;).

Es gibt einen weiteren großen 'Vorteil', den diese Retro-Flieger mit sich bringen. Die fliegen
halt gut. Oft sind es nämlich die Originale, die im Laufe der Zeit immer wieder durchgezeichnet
(kopiert) werden, unter andem Namen bei anderen Herstellern erscheinen. Die Modifikationen, welche
die Modelle dann erfahren, sind vielfach gar nicht sinnvoll und dienen eher dazu, eine neues
Produkt vermarkten zu können.

Denn obwohl es sich ja hier um simple Holzkisten handelt ist es gar nicht so einfach, ein gutes Flugmodell
zu konstruieren. Die Therorie ist natürlich wichtig, aber sie hilft auch nur bedingt weiter. Man braucht
Erfahrung und vor allem - man muß ausprobieren.

Beispielsweise stamm die berühmte 'Blue Angle', mit der Yoshioka '73 Weltmeister wurde (weiter oben hab ich
mich vertan, Giezendanner wurde '60 u. '71 Weltmeister)...

Yoshioka_BA_720.jpg
(Quelle: MAN, 04-1974)


... aus einem Kit von Kato, den sich Yoshioka modifiziert hatte. Kato hatte jedoch schon viele Jahre früher,
nämlich 1966 mit dem Fliger begonnen und etlich Versionen gebaut, bevor 1971 der Bausatz erschien.

Der schon erwähnte Joe Bridi schätze einmal, dass er von der 'Kaos' bis zur 'XLT' (http://www.bridiairplanes.com/hangar/xlt.html)
weit über 100 Modelle gbaut hätte. Bruce Tharpe (http://www.btemodels.com/), der damals bei SIG als
Kinstrukteur arbeitete, hat von der 'Wonder' 22 verschiedene Version gebaut, bevor dann der SIG-Kit erschien.

Man könnte das jetzt noch fortsetzen. Fakt ist aber, dass man all diese Ausprobiererei, das Optimieren mit
in ein Retro-Modell einbaut, wenn man sich den Plan hernimmt und eine Laubsäge. Und deshalb lohnt es sich
auch, sich mit dem Bauen-Nach-Plan zu beschäftigen (Scratchbuild).

Allerdings gibt es auch immer wieder ARF-Modell, welche auf gut fliegenden Klassikern beruhen. Oft ist
es auch so, dass der Produzent diese Modelle schon sehr lange herstellt und die Fertigung im Griff hat.
Wenn man ein wenig danach sucht, findet man die auch.

Sehr bekanntes Beispiel ist natürlich hervorragend fliegende der 'Big Stik' von Geat Planes (wir dieses Jahr von
Simprop angeboten), der natürlich auf dem 'Das ugly Stik' von Phil Kraft beruht (1964). Und sogar die über die
Jahrzehnte bewährten Mods eingebaut hat (V-Form, teilbeplankter Flügel), sehr gut gemachtes ARF:

BigStik60_720.jpg


Persönlich fliege ich auch den 'Acro Wot' gerne, der als ARF über Ripmax kommt und
auf einem Kit aus den 80ger beruht, kontruiert und damals gekittet vom Briten Chriss Foss,
wurde damals ohne Ende gebaut. Ein gut gemachtes ARF und zudem sehr preiswert.

Die 'Four Star' war ebenfalls ein sehr bewährtes Baukastenmodell und kommt heute von
SIG als ARF. Auch hier hat SIG die Produktion wirklich im Griff, da lohnt der Selbstbau eigentlich nur
aus nostalgischen Gründen und Spaß am Handwerk.

Der Great Planes 'Sportster' stammt ursprünglich ebenfalls vom Konstrukteur Joeseph Bridi und
erschien in der RCM Bauplan-Modell. Naja, das könnte man jetzt auch fortsetzen.
Aber hier kann ja jeder mal selbst nachschauen und die Originale suchen. Und am besten dann
auch die Originale bauen/fliegen... ;):

https://outerzone.co.uk/
 
Zu viele Modelle

Zu viele Modelle

Ach man es gibt so viele schön Modelle die zwischen den 60er und 90er entstanden sind. Am liebsten würde ich sie alle haben aber das geht natürlich nicht. Ich denke wenn ich mit noch einen Stick eine Killer Kaos und eine Four star baue habe ich eine ordentliche Flotte die sich sehen lassen kann. Also die nächsten Winter sind gut verplant 😂. Vielleicht lux ich dem Alemao doch noch eins zwei Modelle ab, die er noch vor mir versteckt. ^^

-Rolf-
 

GC

User
Also ich finde die Überschrift diskriminierend. Natürlich ist Retro für alle da und man freut sich über jeden oder jeder neuen Retrobegeisterten. Uns aber als alte Hasen zu bezeichnen, geht ja gar nicht. Hasen sind leichte Beute für Füchse und naja alt ist sowieso kein Kompliment. Dagegen sind Füchse als äußerst schlaue Tiere bekannt und jung steht für kraftvoll, intelligent und sowieso nur positives.

Wie wär es denn mit folgender Überschrift:D:

Retro nur für erwachsene Füchse oder auch für jugendliche Hasen?:p
 
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