Eindrücke des Piloten beim Erstflug ...
Eindrücke des Piloten beim Erstflug ...
@Peter: Glückwunsch, und, was sagste, Flugeigenschaften, Abstimmung, Ruderwirksamkeit, Langsamflugeigenschafte, Kunstflugeigenschaften, na, na, na? Los, Infos ! (Ingo)
Tja, also erstmal Dank an Tobi für die Fotos. Und dass er vom Diskus redet, verstehe ich ja - hat er doch zeitgleich den seinigen (Diskus) auch erstgeflogen, was ihn natürlich mental noch ein bisschen mehr bewegt haben dürfte, als mein Salto.
Ich kann Euch versichern, dass der Tobi in Typenkunde nicht der ist, der einen Salto mit einem Diskus verwechselt ...
Ich will mal meine Eindrücke schildern:
Der erste Start erfolgte nicht gerade unter idealen Erstflugwetterbedingungen. 300 m über Startstelle strammer Ostwind - erkennbar an den Windrädern in ca. 4 km Entfernung. Am Start dagegen satter stetiger (!) Westwind. Herbe Windscherungen beim Windenstart waren also zu erwarten. Dazu ar...kalte Temperaturen. Auf den Flächen bildete sich schon ein Eisfilm.
Und entsprechend verlief dann auch der Start. Der Salto tanzte am Seil munter hin und her und ich hatte alle Hände voll zu tun, ihn in der Spur zu halten (trotz V-Seil). Drücken und Ziehen des Höhenruders, Querruderkorrekturen links, rechts ... das war alles nicht zum Vorzeigen...
Aber dann "klinkte" er endlich aus.
Bei den Turbulenzen war für mich überhaupt nicht zu erkennen, was auf irgendwelche Luftbewegungen und was auf meine vielleicht nervösen Finger zurückzuführen ist. Egal. Ich habe nur gedacht: einigermaßen Gas geben, nicht überziehen. "Fahrt ist Leben" hat mir zu meiner manntragenden Zeit ein Fluglehrer eingebläut. Gilt im Modellflug natürlich auch. Nach der Landung habe ich dann den Salto ins Vereinsheim getragen und hatte eigentlich nicht mehr vor, ihn noch mal zu starten. Stattdessen bin ich ein bisschen Euromaster geflogen. Den hat's auch rumgehauen; aber ich bin ihn ja gewohnt und es hat Spaß gemacht.
Später wurd's dann ruhiger und so lag's nahe, den Salto doch noch mal ans Seil zu hängen. Gesagt - getan. Und, oh Wunder, ein ganz anderer Salto war da plötzlich in der Luft. Schnurgerade zog er ohne Ruderkorrekturen an der Winde seine Bahn. Als ich dann versuchte, in der Höhe durch Ziehen noch ein wenig Höhe zu schinden, fiel allerdings das Seil raus.
Nu ja, mein Eindruck bei der dann ruhigen Luft: das Teil fliegt wie an der Schnur. Jeder Rudereinsatz wird unmittelbar (!!!) in die beabsichtigte Bewegung umgesetzt. Ich hatte die von Hänel vorgeschlagenen 15 mm Höhenruderausschlag großzügig erweitert. Überflüssig, kann ich nur sagen. Gefährlich geradezu - für unerfahrene Salto-Piloten wie mich. Erinnerte mich sehr an die Ruderwirkungen der 3,33m-Lo 100, die ich mal besaß. Im Langsamflug muss man wohl in der Kurve aufpassen. Hinhängen wie meinen B-Spatz oder die Libelle L10 kann ich ihn nicht. Da verabschiedet er sich schnell über die Fläche ... Ich schätze, es liegt am Ritz-Profil.
Na ja, ist per se ja auch ein Kunstflieger und für mich, der ich zugegebenermaßen kein "Heizer" bin, sondern das gemütliche Kreisen mit den Geiern liebe, wohl gewöhnungsbedürftig. Aber es ist ja kein Geheimnis, dass es die Persönlichkeit fördert, wenn man im Leben mal neue Wege einschlägt ...
Summa summarum: Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Wege zur Rettung der Menschheit ist heute vollzogen worden. Oder anders gesagt: Gestern standen wir noch am Abgrund - heute sind wir einen wichtigen Schritt weiter.
Genug geschwafelt!
Hoffe mal, dass es bald mal wieder ein wenig wärmer wird, um die Flugerprobung fortsetzen zu können. Ich erwarte, dass die dürftigen Langsamflugeigenschaften durch gute Rückenflug- und Rolleigenschaften kompensiert werden
. Dazu kommt, dass ich ja heute nur in der 4,40er-Version geflogen bin. Beim nächsten Mal nehmen wir dann die Ohren ab
und fliegen mit 3,90 m.
Gruß
Peter