Selbstbau Innenläufer aus der Brushless Fibel

Hallo,
wo wollt Ihr den hin mit der Drehzahl,für die meisten anwendungen reicht auch ein Glasrowing oder ein guter Zwirn.Für alle die es Exotisch lieben dann lieber einen Kohlefaser Rowing als so eine Gummischnur aus Kevlar.
Die Klebeflächen müssen vor allem sehr sauber sein,also mit einem guten Entfettenden Lösungsmittel gut abwaschen.Anschleifen ist nicht umbedingt das beste da viele Klebstoffe nicht bis in den Grund der Schleifriefen eindringt und wenn das der Fall ist dann trägt bei der Klebung nur so viel fläche wie die Spitzen der angerauten oberfläche ergeben.Ein anätzen der oberfläche und damit einhergehend abtragen der Spitzen,womit sich eine grössere Klebefläche ergibt bringt höhere Klebefestigkeit.Auch ein Polieren erbringt denn Effekt der grösseren Klebefläche und damit einer grösseren Klebekraft.
Anregung:Wer baut den ersten Luftspaltspulen Aussenläufer?
Aufbau : Einen sauberen Blumendraht-(oder aus Blechen oder aus einem Pulvereisenringkern oder aus einem Ferritringkern)Ringkern wickeln.Darauf die Wicklungne auflegen wie beim Innenläufer.Dazu kann aus GFK Plattenmatterial auf die Stirnseiten des Ringkerns jeweils eine GFK-Scheibe mit kleinen Zähnen,die zum Umwickeln benützt werden,aufgelebt werden.Das spart die Schrauben zum Umwickeln,die dann entfernt werden müssen.
Der rest ist gleich den üblichen Aussenläufern,nur das wegen des größeren Luftspaltes wie beim Innenläufer die Magnete aufeinandergestappelt werden um genug Magnethöhe für eine groß genuge Induction zu bekommen.
Wer jetzt noch eine Toroidalwicklung(wie beim Ringkerntrafo)aufbringt kann auch noch innen einen Innenläufer einsetzten und damit auch das schlechte Kupfer dort zur Arbeit verdonnern.
Für ganz abgefahrene geht mit Blumendraht auch noch die Variante mit zwei Axialen Magnetscheiben und einer Toroidalwicklung für eine Hochausgenutzte Axialfeldmaschiene.

[ 22. Oktober 2003, 22:24: Beitrag editiert von: Christian Lucas ]
 
Hallo Christian,

also 3 in 1. Für gegenläufige Latten. Ein Motor arbeitet auf Hohlwelle und der andere starr, der dritte ist für die Kühlung zuständig. :D
 

Michael Schöttner

Vereinsmitglied
Hallo Christian,
die Kevelarschnüre bei den Anglern sind deshalb eingeführt worden, weil sie fast keine Dehnung aufweisen! Das hat nix mehr mit den Gummischnüren zu tun. Da sind feinste Kevelarfasern verflochten.
Die Schnüre sind auch optimal als Ruderanlenkung für Slowflyer wie z.B. Bleriot geeignet.

Gruß,
Michael

[ 23. Oktober 2003, 10:04: Beitrag editiert von: Michael Schöttner ]
 
Hmmmm...

braucht man den Ringkern unbedingt?

man könnte auch eine herkömmliche Luftspule wickeln und innen und aussen Trommeln mit zueinanderzeigenden Magneten, dann hätte man den mag. Fluß exakt quer durch die Spulen, keinen Stator-> keine Eisenverluste, weniger Gewicht.

oder hab ich da einen Denkfehler?

mal ne Skizze:
400_6365383232623761.jpg


:) Paul
 

Michael Schöttner

Vereinsmitglied
Hallo Paul,

Du brauchst nur noch eine Verbindung zwischen den beiden Rückschlüssen. "Stirnseitiges Eisen" Es gibt ein paar Scheibenläufer, die so ähnlich aufgebaut sind.

Bedenke noch: Das Spulensystem muß rein mechanisch das Drehmoment aushalten, das der Strom der dadurch fließt, erzeugt!

Gruß,
Michael

[ 23. Oktober 2003, 11:47: Beitrag editiert von: Michael Schöttner ]
 
Warum brauche ich Stirnseitiges Eisen?

Ich denke mir mal die Feldlinien werden ungefähr so aussehen:
400_3063616339303832.jpg


Eine Feldlinie durchquert 4x Magnete, 2xLuftspalt und je einmal den Rückschluß innen und aussen.

Würden die Feldlinien über einen Stirnseitigen Rückschluß laufen würde eine solche 2xMagnete, 1x Luftspalt und eben den U-förmigen Weg über den Rückschluß nehmen, das dürfte für die Feldstärke zwischen den Magneten eigentlich keinen Vorteil bringen, oder?

Das mit dem Moment ist ein guter Einwand, aber wenn die Spule ca. 2mm stark bei ca. 35mm Durchmesser müsste das eigentlich schon halten.

:) Paul

(der noch immer an Stromtierchen glaubt die beißen wenn man in die Steckdose greift)

[ 23. Oktober 2003, 12:45: Beitrag editiert von: Paul Hopfgartner ]
 
Hi All,
Michael ich nehm CFK.
Paul,die crux is das Du bei Deinem Vorschlag nur eine Krafterzeugende Fläche hast die im mittel der Spulen ist,quasi ein Tango/Kontronik die äusseren Magnete braucht es da nicht.Liegen die Leiter aber um einen kern gewickelt hast Du von jeder seite des kerns eine Kraftbildende Fläche und das ist der Gewinn um möglichst viel schubfläche zu bekommen.So einen Motor wie Dein vorschlag gibt es als Solarrennauto motor der einer der Besten Motoren dafür ist siehe ,http://www.tip.csiro.au/Machines/success/sc.html ,so sieht das als Superwirkungsgrad motor aus.Slottless/ Ironless Verlustless Motor.
Die Wickeln übrigents mit Litze wegen Eddy Current.
Gunter,klar kannst Du einen Ringkern auch für eine Axialmotor verwenden,der muss nur entweder aus Ferrit,Pulvereisen oder aus Bandeisen gewickelt sein wegen der wirbelstromverluste,nicht aus Scheiben.

[ 23. Oktober 2003, 23:20: Beitrag editiert von: Christian Lucas ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

als "Nicht-Experte" frage ich mich, ob denn der Leistungsdurchsatz und der Wirkungsgradgewinn bei solch einer Bauweise so immens ist, dass er das höhere Gewicht mehr als kompensiert.

Auf der Hp liest man, das der Solarautomotor 14,5 kg bei einer Leistung von 3,6 kW und etwas über 1000 U/min macht. Ist natürlich eine andere Anwendung mit wesentlich mehr Drehmoment und höherer Betriebsspannung. Aber 3,6 kw im Verhältnis zum dem Gewicht, klingen im ersten Moment für E-Flieger etwas wenig. ;)

[ 24. Oktober 2003, 08:52: Beitrag editiert von: Claus Eckert ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Hier nun ein "kleines" Bild von meinem "Kupfer/Eisenknäuel. Schön ist er nicht. Macht aber nichts. Habe ihn nur schnell an irgendeinen Regler angelötet, um zu sehen ob er überhaupt läuft. Hatte noch keine Zeit weiter zu machen. Aber ab Mitte nächster Woche wird es leichter ;)



1067000268.jpg


[ 24. Oktober 2003, 14:57: Beitrag editiert von: Claus Eckert ]
 
Hallo,

nachdem mein erster Innenläufer gut läuft hab ich gleich den 2. gebaut:

12"Nut"-10 Pol, 8W mit 28x0,2mm Draht(=0,88mm²), Magnete: 20 Stück 20x5,7x1,6mm (immer je 2 übereinander), Rotordurchmesser 33.5mm (27mm Stahltrommel+ je 2 Magnete), Aussendurchmesser 43mm, 3 Lagen Rückschlußdraht.
Gewicht: 154 Gramm :D .

Den dünnen Draht hab ich nur verwendet weil ich keinen anderen mehr zuhause hatte, eigentlich hatte ich gar keinen mehr bis ich die alte 220V-Wasserpumpe geschlachtet und ausgeweidet habe :p . Kugellager stammen aus einer alten Festplatte, die 39 Cent für eine neue Welle hab ich investiert.

Ok, Bilder:
400_3061343733396431.jpg

400_3137666431356232.jpg
400_3034373533326463.jpg


Polfühligkeit ist sehr gering, die Bremswirkung wenn man die Anschlüsse zusammenhält sehr gut spürbar, muß noch die Welle kürzen, Rotor armieren, hinteres Lagerschld einkleben, Prop montieren und ausprobieren, bin gespannt wieviele Amps der mit einer 9x5 Latte schluckt...

:) Paul

[ 26. Oktober 2003, 11:50: Beitrag editiert von: Paul Hopfgartner ]
 
Hm, ich habe da eine Frage:

Welche Auswirkungen hat die in der Brushlessfibel angeführte Phasenlage vun Uind?
Ist diese wichtig für das Timing, oder auf den möglichen Wirkungsgrad, oder Anlaufverhalten?

Den neuen Motor hab ich gestern ausprobiert, ist gut gelaufen, 9x5 mit 8500rpm bei ca.13-14A, etwas wenig, also 11x6 Latte drauf, Strom bei ca. 22-23A, zum Drehzahlmessen bin ich nicht mehr gekommen weil entweder der Propeller sich an einem Kabel gefangen oder der Motor blockiert hat, ich kann echt nicht nachvollziehen was da passiert ist, auf jeden Fall sind 2 der Anschlußleitungen dort wo sie aus dem Harzklumpen kommen abgebrochen. :mad: . Also Stator neu wickeln, diesmal schiebe ich über die Anschlußleitungen ein Stück geflochtenen Schirm drüber, soweit daß er bis in den Harzklumpen reicht, so daß der Schirm unter einem Wickelkopf zu liegen kommt und mit eingeharzt wird, eine etwas stabilere Zugentlastung.

:( Paul
 

MiGli

User
Hallo,
toll was hier noch so läuft. Leider komme ich zur Zeit nicht zum bauen, weil ich Prüfungen habe...

Einen weiteren Versuch mit 7W/8x0,3 habe ich allerdings geschaft. Der Motor ist Drehfreudiger als der mit 9 Windungen. Daten hab ich noch nicht.

Die Spulen habe ich diesmal mit einem längs aufgeschnittenen Tablettenröhrchen (Multivitamin) und Kabelbindern/Schraubstock gepresst.
Geht Prima! Ich habe am Längsspalt etwas Material weggenommen, um einen kleineren Durchmesser zu erhalten...

@Paul,
tolle Motoren. Das mit den gerissenen Strängen ist mir auch schon passiert. Ein Stück Schrumpfschlauch, mgl. "in" den Spulen bringt Besserung. Aber Vorsicht! Das Epoxy darf nicht reinfließen, sonst bringt es wieder nichts. Ich habe etwas Silikon auf den Strang, dann einschrumpfen, überschüssiges Silikon weg, verharzen...

Aus was, oder von was, hast Du die Stahltrommel für Deinen 10-Poler genommen?
Wie dick ist der Stahl?

Grüße,
Micha
 
Hallo,

eigentlich wollte ich ein Speed400 Gehäuse als Trommel verwenden, aber die eingestanzten Magnetanschläge haben mich dann abgeschreckt, also habe ich mir eine Trommel aus St360 gedreht, Wandstärke knapp 1mm, hinten und vorne eine Aluscheibe bei denen Die Naben so lang sind daß sie sich innerhalb der Trommel berühren, wollte sichergehen daß genügend Klebefläche auf der Welle zur verfügung steht.

Das Problem mit den abbrechenden Strängen hab ich (hoffentlich) gelöst: vor dem Wickeln löte ich an ein Ende das Stranges ein Stück 2,5mm²-Kabel, die Lötstelle lege ich dann so daß zwischen 2 Wickelköpfen liegt und auch noch ein paar mm der Isolierung mit eingeharzt wird. Die Lötstelle isoliere ich mit einer Lage mit Sekundenkleber verklebtem Bespannpapier.

Nachdem das Wickeln des 10-polers 3mal schiefgegangen ist hab ich eingesehen daß Murphy scheinbar nicht will daß ich den Motor so baue, also hab ich dem Rotor noch eine Lage Magnete spendiert (Durchm. 36,5) einen neuen Wickeldorn gemacht und das ganze eine Nummer größer gemacht. Gewickelt hab ich jetzt mit 12pol 8W mit insgesamt ca. 0,9mm², werde das mal im Dreieck verschalten und ausprobieren.

Eine Frage hätte ich:

Wie verhält sich ein Motor wenn man eine zu große Luftschraube montiert, abgesehen davon daß der Strom in die Höhe geht? Kann er dadurch ausser Tritt kommen, wenn ja wie sieht das aus? Kann es sein daß er dann ganz ruckartig stehenbleibt :confused:

:) Paul

[ 01. November 2003, 10:20: Beitrag editiert von: Paul Hopfgartner ]
 
Moin,


bin momentan auf der Suche nach dem optimalen Rotor für Innenläufer. Dabei fiel mir auf, daß beim Profi scheinbar statt mehrerer an die Welle geklebter quaderförmiger Magneten eine durchgehende Hülse auf selbiger sitzt. Damit spart man sich doch ne Menge Ungenauigkeit beim Luftspalt und Unwuchten, wenn es ein gleichmäßiger Körper ist.

Jetzt die Preisfrage: wie muß ein Magnet polarisiert sein, damit dies funktioniert? Und wo gibt es solche Magneten? Bislang habe ich nur welche gefunden, die axial polarisiert waren.

Grüße


Arne (gefrustet, weil die Schönwetterfliegersaison vorbei scheint)
 
Heja Thomas!

Erwischt! ;) Stimmt schon, das siehst Du richtig, ich bin's! :D

Inzwischen hab ich ne ganz gute Vorstellung, wie die ganzen Teile ineinander passen. Mir fehlen nur noch wichtige Etwa-Angaben wie beispielsweise Drahtdurchmesser, Anzahl der Windungen und die Abmessungen des Dorns, um richtig loslegen zu können. Wird auf ne Schätzung hinauslaufen beim ersten Mal.. Werde aber am Ball bleiben, versprochen!! ;)


Grüße


Arne
 
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