Lieber Jürgen,
erstmal beste Grüße ins viele tausend Kilometer entfernte Uganda verbunden mit einer derzeitigen Temperaturdifferenz zu Deutschland von mindestens 30°C.
Ich lese seit einiger Zeit hier mit und bin wirklich begeistert. Vor allem was über die tollen Nachbauten gezeigt und berichtet wird, über Originale des Stegmaier-Modells und natürlich die vielen historischen Dokumente und Informationen.
Bei der Nachverfolgung des Themas auch an anderer Stelle, ist mir erst bewusst geworden, wie genial der Mensch war. Und, Jürgen, ich beneide Dich ein wenig, dass Du zu seinen Lebzeiten Kontakt mit ihm hattest. Wenn ich es richtig verstanden habe, leben seine Frau und sein Bruder noch?
Das Stegmaier-Modell mit seinen vielen Gesichtern interessiert mich schon seit geraumer Zeit und nun bin ich zum Nachbau wild entschlossen. Den FMT-Bauplan habe ich und derzeit knoble ich an der Konstruktion und den Details. Ich strebe keinen Eins-zu-Eins-Nachbau an, denn es ist ja nicht ganz verkehrt neuere Erkenntnisse einfließen zu lassen, die man nach außen dann eher nicht wahrnimmt. Der FMT-Plan sieht zum Beispiel ein gewölbtes Profil vor, dass ich sicher nicht verwenden werde. Stegmaier hat ja später offenbar auch symmetrische Profile eingesetzt. So erscheint auch das Flächenmittelstück in diversen Varianten. Aber, Streben soll es haben, was zu der gut Epoche passt.
Apropos Streben: das Foto aus 'Der Flugmodellbau' Heft 6/1960 zeigt ja keine Streben. Ich konnte bisher kein Dokument über eine Konstruktion anderer Modelle aus der Zeit finden. Ich vermute, dass man da dann auch bereits die heute noch übliche Flächensteckung einsetzte (Metallstab, Hülse). Da Stegmaier seine Flügel an zwei Rumpfspanten mittels Blechlaschen verschraubte, wäre auch zu erklären, dass man keine andere Befestigung (Gummis, o.ä.) sieht. Kann aber nach derzeitigem Stand nur eine Vermutung sein.
Soweit zunächst von mir und ich freue mich auf weitere tolle Beiträge!
Beste Grüße an die hier Beteiligten und besonders nach Uganda!
Michael