Hallo Walter,
für die Praxis liegst Du sicher nicht falsch, für die Steckkontakte zum Motor die gleiche Strombelastung anzunehmen, wie für die Kontakte zwischen Steller und Akku. Schließlich sind bei Vollast immer zwei der Phasen über die FETs des Stellers direkt mit dem Akku verbunden. Der Strom, der durch die Leitungen fließt, ist deshalb hierbei identisch. Allerdings ist eine Phase ja auch immer mal zwischendurch stromlos, weshalb sich der Akkustrom im Mittel auf die 3 Phasen aufteilt - theoretisch ergibt sich damit bei Vollast eine um 1/3 geringere Durchschnittsbelastung pro Phase. Für den Spannungsabfall, der hier der wesentliche Punkt für die Verlustleistung ist, ergibt sich aber durch die Aufteilung keine Entlastung! Dieser wird nunmal durch das Ohmsche Gesetz mit U=R*I errechnet und nicht dadurch geringer, daß der Strom nur einen Teil der Zeit durch den Stecker fließt.
Interessant wird die Betrachtung bei Teillast: hier kann sogar der durchschnittliche Phasenstrom höher werden, als der Strom, der aus dem Akku fließt! Das hört sich grotesk an, ist aber so, weil durch die Induktivität der Motorwicklung in den PWM-Pausen der Motorstrom weiter fließt (durch die Freilaufdioden bzw. FETs des Stellers), ohne daß dieser Strom dem Akku entnommen wird!
Grüße,
Otti