Reparatur des Flächenbruchs
Reparatur des Flächenbruchs
Reparatur des Flächenbruchs
Meine Vorgehensweise:
Ausgehend vom Bruch der oberen und unteren Beplankung sowie des Styroporkerns
und das die Bruchstelle kein glatter Durchbruch sondern recht zerfasert aufgeplatzt ist
kam nur der Austausch größerer Beplankungsteile in Frage. Die Fläche sollte nach der
Reparatur in etwa das gleiche Gewicht haben wie vorher. Der Einbau eines zusätzlichen Holms
oder Hilfsholms wollte ich vermeiden.
Hier noch mal die Bilder von Ober- und Unterseite:
Hier also meine Vorgehensweise:
Die neu einzusetzenden Beplankungsteile für Ober- und Unterschale sind im Winkel von 45 Grad
gegenläufig einzuschäften:
Anzeichnen der herauszutrennenden Beplankung, Winkel 45 Grad damit keine gerade Kante als Sollbruchstelle wirkt.
Dann habe ich mit dem Cuttermesser und einem Alu-Lineal sorgfältig an der Markierung
die Beplankung aufgetrennt und vom Styrokern gelöst. Dabei hat sich erwartungsgemäß
auch Styro mit abgelöst.
Damit die neue Beplankung sauber aufgeklebt werden kann und die Profilkontur wieder
stimmt mußte der herausgerissene Styropor ersetzt werden. Das hab ich mit Moltofill Innen-Fertigspachtel gemacht.
Der ist leicht und läßt sich schleifen wie Balsaholz, als
Stützstoff ist er ausreichend stabil und druckfest.
Nach dem ersten Auftragen des Spachtes sah die Fläche dann so aus:
Geht so für den Anfang....
Nun geht’s ans Schleifen...mit dem Schleiflineal...
Nach mehrmals spachteln und schleifen, spachteln und schleifen sah die Fläche dann so
aus:
Nun wurden die Beplankungsteile (Abachifunier 1,5mm) zurechtgeschnitten und miteinander verklebt:
Die untere Beplankung war mit Gewebe unterlegt, also habe ich die neue Beplankung auch mit
Gewebe belegt.
Nun habe ich die Fläche ausgerichtet, viele male kontrolliert und dann mit 24h-Harz die neue Beplankung aufgeklebt.
Danach wurde die untere Beplankung mit dem Schleiflineal bearbeitet, bis sie mit der
umgebenden Profilkontur wieder übereinstimmt. Die nicht ganz so sauber verklebten Kanten habe ich nochmals mit 24h-Harz und etwas Glasbubbles nachgeklebt und sauber verschliffen.
Das Ergebnis finde ich ganz in Ordnung:
Nun geht’s an die Oberseite:
Gleiche Vorgehensweise: anzeichnen der herauszutrennenden Beplankung, herausschneiden mit dem Cuttermesser, herausgerissenes Styro mit dem Molto-Spachtel ersetzen und dann verschleifen
bis die Profilkontur wieder stimmt und die Beplankung sauber aufgeklebt werden kann.
Dann geht es weiter, Beplankungsteile miteinander verkleben, Gewebe zurechtschneiden und auflegen und ganz wichtig die Fläche genau ausrichten.
Nun wird die obere Beplankung verklebt. Im Bereich der Nasenleiste ist die Profilkrümmung
am stärksten – hier habe ich beim Verkleben der neuen Beplankung mit Stecknadeln gesichert,
sonst hebt sich beim Verkleben die Beplankung wieder ab.
Hier sollte das Bild vom ausrichten rein – ich habs vergessen zu knipsen – sorry
Fertig verklebt:
Danach wurde die obere Beplankung mit dem Schleiflineal verschliffen, bis sie mit der umgebenden Profilkontur wieder übereinstimmt. Die nicht ganz so sauber verklebten Kanten habe ich nochmals mit 24h-Harz und etwas Glasbubbles nachgeklebt und sauber verschliffen.
Ergebnis:
Als einfachen statischen Belastungstest habe ich den Flügel mal mit 5kg Büchern bestückt.
Die Lagerpunkte waren zwar nicht ganz außen, mir hat es trotzdem gereicht.
Das Rumpfgewicht dieses Thermikseglers beträgt inkl. aller Einbauten inkl. Elektroantrieb
flugfertig 1310g. Die zwei Flächenhälften vertragen zusammen mindestens 10kg Gesamtlast,
daraus errechnet sich eine zu verkraftende G-Belastung von ca 7,63 Das sollte für den Segler reichen.
Da kein Kunstflug oder negative Flugfiguren geplant sind, sollte die so reparierte Fläche den Flugaufgaben eines Thermikseglers wieder stand halten.
Das Gewicht der Fläche vor der Reparatur war 504g nach der Reparatur 508g ergibt 4g
Differenz, damit kann ich leben.
Hilfreiche Kommentare und Anregungen sind erwünscht.
Gruß Utz