The Legendary Fat Fighters und der kalte Krieg: F-104 Starfatter

Moin, LufteinlĂ€sse und Servoabdeckungen erledigt 😉
Aber nun geht es an die, von mir voreilig genannten Tiptanks😂

Da ja eigentlich schon das Lackieren dieses Wochenende geplant war, ein kurze Frage:
Habt ihr die LufteinlÀsse und Tiptanks vor dem Lackieren grundiert oder einfach nur mit 600er
Schleifpapier "behandelt" ?

LG Frank
 

AnhÀnge

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Hier noch ne kleine Hilfe zum Anzeichnen der korrekten Schnittlinie.
Ein StĂŒck 6er Depron ein Streichmaß mit der zu schneidenden Höhe gebastelt.
Die Kontur sieht man nicht besonders gut, ich zumindest nicht 😀 , deshalb dieses kleine aber sehr sinnvolle
Helferlein.
Ferner drauf achten das man sich, KF Profilseitig, eine linke und eine rechte HĂ€lfte anzeichnet😉
Um eine einigermaßen gerade Linie hinzu bekommen, klebe ich mir gerne Konturen mit Maskierband ab,
fĂŒhre den Stift entlang, und man hat ne schöne Schneidlinie.

LG Frank
 

AnhÀnge

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Wieder ein Schritt weiter. Das Ausschneiden ging besser von der Hand als ich dachte.

LG Frank
 

AnhÀnge

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So liebe Starfatter Fetischisten. Noch ein paar Kleinigkeiten, dann kann es ans Lackieren gehen. 👍
Der Bau hat echt Spaß gemacht. Passgenaue Teile des Konstrukteurs machen einen sauberen Aufbau möglich
und recht unkompliziert.
Großes Lob an MathiasđŸ‘đŸ»

LG Frank
 

AnhÀnge

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Hallo, leider hatte ich wenig Zeit weiter ĂŒber den Starfatter zu Berichten.
Aber nun ist es vollbracht😊
Nun steht an Ostern der Erstflug an. Freu mich drauf🙂
Danke fĂŒr die UnterstĂŒtzung bei Bau an die Beteiligten 😘
Ein Lob gilt dem Konstrukteur, der hier ein Klasse Modell entwickelt hat👌👍
Ich freue mich auf weitere Modelle von ihm.
LG Frank
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StephanB

Vereinsmitglied
Poetis mentiri licet

Wenig bekannt ist die Geschichte der geheimnisumwitterten "X-104 Starfatter".

In den 60iger kam es bei der deutschen Luftwaffe und Marinefliegerei zu einer Unfallserie mir den unter Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß neu angeschafften F104G-Starfattern. UrsĂ€chlich waren diverse Konstruktions- und FertigungsmĂ€ngel, das unzuverlĂ€ssige Triebwerk, hauptsĂ€chlich aber das viel zu hohe Fluggewicht beim Luftwaffe-Einsatz als Jagdbomber. DafĂŒr war der JĂ€ger ursprĂŒnglich einfach nicht konzipiert.

Bei Lockheed machte man sich derweil Sorgen um die eigene Reputation. Die stÀndigen Absturzberichte aus Deutschland wurden zum Problem.
Es wurden daher zwei geheime Programme aufgelegt.

  1. Der Schmiergeld-Ansatz. Das klappte irgendwie nicht so richtig mit der Geheimhaltung, bei Interesse einfach mal nach Lockheed-AffÀre googeln.
  2. Das X-104- Programm, ein eher technischer Ansatz.
Der Entwurfsauftrag "X-104" ging an die Freaks in den konzerneigenen Skunk works. In dieser Abteilung durften die begabtesten Ingenieure weitgehend frei von Regeln und ZwĂ€ngen an meist speziellen und geheimen Geheim-SpezialauftrĂ€gen tĂŒfteln. :D

Das X-104 Programm hatte zum Ziel einen Starfatter, der entsprechend dem Kundenwunsch und gegen besseres Wissen zuverlÀssig als Jagdbomber einsetzbar wÀre.

Dazu wurde hauptsĂ€chlich der reichlich vorhandene Speed und die sowieso schon eher bescheidene Wendigkeit gegen die FĂ€higkeit zum Tragen höherer Lasten getauscht. Das Triebwerk bekam dazu mehr Luft durch vergrĂ¶ĂŸerte und geglĂ€ttete EinlĂ€ufe und in der Front wurde ein sogenannter Gassmann-Haken fĂŒr Katapultstarts installiert.

Die zentrale Änderung betraf jedoch den FlĂŒgel, der in jeder Dimension deutlich auf die circa 1,5fache FlĂ€che vergrĂ¶ĂŸert wurde. Dies fĂŒhrte dann neben einer geringeren FlĂ€chenbelastung auch zu einer verringerten negativen V-Form, um wenigstens noch ein klein wenig Bodenfreiheit zu behalten. Der neue FlĂŒgel saß nun auch weiter vorne am Rumpf, was der StabilitĂ€t um die Querachse durch lĂ€ngere Kopplung zu gute kommen sollte. Die Profilierung wurde ebenfalls geĂ€ndert und man ging von dem modernen KfM-Profil einen Schritt zurĂŒck in Richtung tropfenförmig mit Kanten.

Still und leise schaute man zeitgleich auch zur Konkurrenz und besorgte sich einen der neuen Martin Baker Schleudersitze der "spring-loaded"-Serie. Bei diesen Sitzen war die Rakete durch eine starke vorgespannte Feder ersetzt. Den eigenen Sitzen, die den Piloten nach unten heraus katapultierten, traute man in dieser Phase wohl selbst nicht mehr. Leider zeigte sich recht bald, dass der Ersatz der Rakete durch eine vorgespannte Feder nicht der Weisheit letzter Schluss war. SpÀtere Versionen des Starfatters hatten wieder raketengetriebene Schleudersitze. Es blieb jedoch die Schussrichtung "nach oben" erhalten.
All diese Informationen kann man heute mit ein wenig Recherche in den Lockheed-Martin-Archiven finden.

Nichts finden kann man jedoch hinsichtlich der Flugerprobung. Garnichts! Ob der GerÀt eine völlige Fehlkonstruktion war, die Entwurfsziele nicht erreicht wurden oder vielleicht sogar das Gegenteil der Fall war, wir werden es aus den Archiven nicht erfahren. Vermutlich sind die Berichte bis heute "classified".

Vor mir liegt also mit meinem Nachbau ein spannender Erstflug beim 2023er Treffen der Legendary FAT FIGHTERS. GedrĂŒckte Daumen nehme ich gerne, in beliebiger Anzahl, aber lieber viele. :-)

Gruß
Stephan
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StephanB

Vereinsmitglied
Wozu dient denn der rot gestreifte Ring ĂŒber dem Pilotenkopf?
Hi Hilmar,
so sieht bei Martin-Baker Schleudersitzen der obere Auslösegriff aus. Die spring-loaded Serie machte da keine Ausnahme. Man zieht den Griff nach vorne unten und damit eine Art Kapuze ĂŒber den Kopf und Oberkörper. Am Ende kommt die ZĂŒndung respektive hier die Entriegelung der Feder.
Gruß
Stephan :)
 

StephanB

Vereinsmitglied
Kurzer Bericht vom Erst- und Zweitflug der X-104 Starfatter.
Wenn die Staffelkollegen es gut mit einem meinen und alles glatt lÀuft, hört man wÀhrend des Erstflugs von hinten "Laaangweilig!"-Rufe. So war das hier auch. Danke, Jungs. :)
Beim Erstflug war ein Àlterer 1800er Akku an Bord, der leider ziemlich eingebrochen ist. Das zwang mich zu einer Aussenlandung. Besser gradelegen und Ausgleiten als mit fehlender Höhe und Fahrt zu versuchen, den Platz in einer Verzweiflungskurve zu erreichen. Alles gut gegangen, glatte Landung.
Beim Zweitflug war ein potenter 2200er 65C an Bord und ich konnte bereits kurz nach dem Start drosseln. Danach folgte ein Flug wie auf Schienen.
Danke JĂŒrgenBE fĂŒr die Akku-Leihgabe, Heinrich fĂŒr den perfekten Wurf und an das GlĂŒcksbĂ€rchi fĂŒr das "Ommmm" wĂ€hrend des Erstflugs. :D
Ich habe zwischenzeitlich einen ordentlich belastbaren Akku gekauft und daher next step: Video!:)
Gruß
Stephan
 
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