The smell of Nitro

Rüdiger

User
War eine kleine Straße im nirgendwo ca. 2,50 breit, alles raus und 6,5ccm Webra angeworfen(Graupner Sprit roter Blechkanister denke 12% Nitro)

Und immer dieser wunderbare einzigartige Geruch!
titanG12.jpg
 
Schwelg......1972 Weihnachten. Unter der Tanne ein Hegi Frechdax und ein mir bis dato unbekanntes Teil mit Namen COX BabeBee 0,8ccm, eine orangefarbene Dose mit Aufschrift TITAN G5 . Gestaunt, montiert und gestartet, undzwar IM WOHNZIMMER! Was für ein Wahnsinn mit all seinen Folgen ausser Vergiftung (oh Wunder). Aber so war`s halt früher. Dieser Duft hatte sich für lange Zeit in den Räumlichkeiten festgekrallt, so dass ich ihn permanent in der Nase hatte. Es MUSSTE knattern und stinken. Diese erste Begegnung mit der Materie war extrem prägend und läutete eine langanhaltende, glückseligmachende Zeit ein, die bis heute anhält. Jungenherz, was willst Du mehr?!!
Elektrisch fliegen hat sicher seinen Reiz z.B. bei Seglern oder beim Wasserflug, reicht aber emotional bei weitem nicht an Verbrener ran. Menschen, die nicht mit dem Schmierkram groß geworden sind, können das vllt. nicht nachvollziehen. Aber macht nix, jeder darf ja so machen, wie es ihm/ihr gefällt. Die gelebte Toleranz zeichnet ja bekanntlich den Modellbauer/flieger aus.
In diesem Sinne: locker bleiben und allzeit gute Landung.
Gruß, Leif
 
Eieieiei, kloppt Euch doch net dauernd am Thema vorbei und schreibt lieber mal ein paar herzerfrischende Anekdoten. Ich lese hier doch nicht, damit ich mich "uffreche", sondern bei dem grauen Sch...wetter draussen mal was zu schmunzeln und amüsieren bekomme. Also geht mir so....
Gruß, Leif
 
Kann mich gut erinnern, ein schöner Sonntag 1981 war 16 Jahre alt darum hab ich meinen Opa gefragt ob wir fliegen gehn.
Lieferwagen der Firma meines Vaters ausgeliehen (Opa musste fahren hatte ja noch keinen FührerSchein)
Startbox mit 40er Kato Curare rein und dann 5 min Autofahrt.
War eine kleine Straße im nirgendwo ca. 2,50 breit, alles raus und 6,5ccm Webra angeworfen(Graupner Sprit roter Blechkanister denke 12% Nitro)
Und da war er dieser Geruch-Opa musste Curare bei Vollgas mit der Nase nach oben halten , checked
Dann Leerlauf, Flieger in die Mitte der Straße und los.
Bodenstart Linkskurve mit Quer und Höhe
dann ein paar Vollgas Überflüge ca 5 Meter übern Boden - mein Opa und ich hatten Grinsen im Gesicht.
Und wieder dieser Geruch!
Landen ( musste man auf der Straße denn landen in der Wiese bedeutet neues Fahrwerk einbauen) auftanken und weiter….
Und immer dieser wunderbare einzigartige Geruch!
Wolfgang
GENAU SO, war es damals ! nur ein wenig kleiner: Curare 20
und ich bau mir nochmal eine !
 

Rüdiger

User
Direkt zum Thema "Smell": Auf dem Graupner Kanister stand auch noch: Atmungsgift.

Es ist vermutlich auch krebserregend.
Also lieber etwas drumherum und ablenken.

Lass doch einfach das Stänkern oder soll ich dir mit den Akkuinnereien kommen?


.
 

Cracy01

User
Das erste mal riechen durfte ich diese Droge in Verbindung mit einem Cox Medallion 09. Auf einem freifliegenden Amigo 2. Den Amigo gibt es nicht mehr, den Cox Medallion 09 schon noch. Je älter ich werde, umso mehr kommt der Spass an diesen wohlriechenden technischen Wunderwerken zurück.

Grüße vom Bodensee,
Hubert
 

GC

User
oder soll ich dir mit den Akkuinnereien kommen?
Die sind auch nicht sehr gesund bzw. umweltfreundlich, z.B. Cadmium. Das weiß ich selber. Ich wollte nur streng am Thema bleiben und nicht etwa stänkern.
 
Zuletzt bearbeitet:

WJW

User
Eieieiei, kloppt Euch doch net dauernd am Thema vorbei und schreibt lieber mal ein paar herzerfrischende Anekdoten. Ich lese hier doch nicht, damit ich mich "uffreche", sondern bei dem grauen Sch...wetter draussen mal was zu schmunzeln und amüsieren bekomme. Also geht mir so....
Gruß, Leif
Das ist es worum es hier gehen sollte“herzerfrischende Anekdoten“ super erkannt Gruß an Holzwurm,Wolfgang
 

Cracy01

User
Nicht alle können den Geruch ertragen! In jungen Jahren bin ich fast jeden Nachmittag, nach der Schule, auf einer Wiese direkt am Wohnort mit Verbrenner geflogen. Niemand hat sich aufgeregt. Im Gegenteil, jeder hielt die Fliegerei für eine sinnvolle Beschäftigung für heranwachsende Halbstarke. Bis sich eines Tages die hübsche Nachbarin plötzlich über den "Gestank" fürchterlich aufregte. Ich verstand die Welt nicht mehr. Einige Wochen später bekam die hübsche junge Frau besuch vom Klapperstorch. Dann war alles wieder in Ordnung und ich konnte ohne Gemecker und schlechtem Gewissen meine Methanoler knattern lassen.
Bald kamen aber andere Interessen. Ein Moped musste her. Mit 2-Takten, laut, schnell, böse.....!!

Grüße vom Bodensee,
Hubert
 
Mitte der Neunziger, ich noch sehr jung und modellbauerisch gerade beim Anfangen, kam auf die glorreiche Idee, den 3,5er Super Tigre in Omas Stube probelaufen zu lassen. Das Dingelchen hat mit Höllenkrach das ganze Zimmer in blauen Dunst eingehüllt, die Tischdecke mit Ölspritzer garniert und herrlich auf den Teppichboden gesifft. Als der Vater dann durch die Tür kam, hab ich zuerst ein paar zu die Löffel bekommen, dann das Fenster aufgerissen und mich dann gefragt, obs mir sonst noch gut geht. Klar, die Idee war natürlich einer meiner Glanzleistungen. Aber dafür hing noch Tagelang der Rizinusgeruch in der Stube und der Tritt über die Türschwelle war jedesmal die Ohrfeige wert.
 

GC

User
Mein erster Verbrenner war ein PeeWee 0,33ccm. Ich hatte keine Ahnung von so was und wollte ihn mit einer Monozelle glühen lassen. Kein Erfolg. Es war übrigens im Badezimmer. Dann nahm ich einfach einen 4-zelligen DEAC Akku und siehe da, er ist mit lautem Gekreisch angesprungen und hat schwarze Pünktchen oberhalb der Kacheln hinterlassen. Die Glühkerze hat es überlebt. Mein Vater kam ins Bad und war entsetzt über den Lärm und Mutter über die Verzierung durch schwarze Ölspritzer ;) .
 
Das kommt mir doch alles sehr bekannt vor : 1962 (mit 15 Jahren ) habe ich mir nach langem Sparen in der Stadt beim Graupnerhändler einen OS Pet gekauft,damals für 18,50 DM ! Zuhause angekommen wurde das Teil stolz den Eltern präsentiert.Mein Vater war gleich begeistert und hat sich die Gebrauchsanweisung durchgelesen.Seine Frage : wo ist der Sprit -ja hier ,der Tank -ja hier ,die Glühkerze -fehlt ,die Anlaßbatterie -fehlt .Und jetzt ? In dem kleinen DIN A 5 Prospekt gesucht und gefunden , Preis ca. 8 - 9DM.Für mich das Aus , ich war blank .Was macht mein Vater? Er drückt mir mit den Worten " Hier hast du 10 Mark,nimm dein Fahrrad und hole das Zeug "einen Geldschein in die Hand.Ich habe mir den Drahtesel geschnappt und bin die 12km in die Stadt " geflogen",habe kurz vor Ladenschluß die Teile bekommen und wurde noch gefragt " hast du denn auch einen Propeller? ".Nee,hatte ich nicht.Was soll ich sagen , Die Tante hat mir einen geschenkt !!! ( 20x8 cm Gummilatte ).Zuhause angekommen , hatte mein Vater den Motor schon auf einem Brett ( nach Anweisung ) montiert und am Küchentisch mit zwei Klemmen ( von der Laubsägegarnitur ) befestigt.Nun ging alles ganz schnell.Propeller drauf , Kerze rein ,Sprit auffüllen ,Trockenbatterie ( mit Bindetraht ) am Motor anschließen und los gehts.Natürlich hatte mein Vater die Anleitung schon "studiert" und legte auch gleich los .Das Motörchen spuckte erst ein paar mal und hat ihm dan mal ganz gehörig auf die Finger gehauen.An der anderen Seite des Tisches saß meine Mutter und hat den Spinat für Morgen Mittag gelesen , noch hat sie sich köstlich amysiert.Dann habe ich's mal versucht und das Ding sprang tatsächlich kurz an ( ca. 2-3 Sekunden ).Das hat aber gereicht um Mutti's Spinat in der ganzen Küche zu verteilen.Darauf hin sind wir beide hochkantig aus der Küche geflogen und haben unsere Versuche draußen im Garten fortgesetzt. Das sind Erinnerungen die man nie vergißt.
MfG. Lutz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bekam 1982 einen Graupner Minitz Buggy Range Rover mit 1 ccm Methanoler zu Weihnachten. Eigentlich wollte ich sehnlichst einen RC Motorflieger a la Amateur, Topsy usw...Aber der Modellhändler meinte zu meinen Eltern, dafür sei ich noch zu jung und ich solle doch zuerst mit RC Autos beginnen..:confused:
Genannter Range Rover wurde dann auch in der Küche/ Esszimmer in Betrieb genommen. So nach 1 Minute ging ich dann damit schon auf den Balkon raus. Trotzdem war der Geruch (Gestank)noch wochenlang zu riechen.:D
Trotz diesem Umweg über genanntes RC Auto (das Teil war eine mittlere Katastrophe, weil Mechanik viel zu filigran und ständig defekt..) war mein Verlangen nach einem RC Flieger ungebrochen. Es ging dann auch weiter mit Amigo, Taxi usw..
Habe bis heute trotz E Flieger und grossen Benzin Verbrennern immer noch Methanol Flieger und werde diese auch nie weggeben. Dies ist einfach der pure Modellflug in seiner ursprünglichen Form!
bernie
 
Mein erster Verbrenner war ein PeeWee 0,33ccm. Ich hatte keine Ahnung von so was und wollte ihn mit einer Monozelle glühen lassen. Kein Erfolg. Es war übrigens im Badezimmer. Dann nahm ich einfach einen 4-zelligen DEAC Akku und siehe da, er ist mit lautem Gekreisch angesprungen und hat schwarze Pünktchen oberhalb der Kacheln hinterlassen. Die Glühkerze hat es überlebt. Mein Vater kam ins Bad und war entsetzt über den Lärm und Mutter über die Verzierung durch schwarze Ölspritzer ;) .
Schöne Geschichte, aber einen 4- zelligen Akku überlebt ein Cox- Glühkopf sicher nicht. Der müsste sofort durchgebrannt sein und es wäre kein Anspringen möglich gewesen. Die Monozelle hätte mit 1,5V hätte zum Starten reichen müssen, wenn sie noch "voll" genug war. Evtl. war es ja doch ein anderer Akku als der 4- Zeller oder hast Du nur eine Zelle davon abgegriffen?
 

GC

User
Hallo Dieter,
hast Du eine Ahnung, wie weit die Spannung eines gebrauchten DEAC 225mAh bei Anschluß an einen Cox Glühkopf zusammenbricht? Das ist kein Vergleich mit heutigen Zellen.
Auch eine neue Mono Zelle hat bei mir nicht gereicht. Ich habe mir dann den großen 1,5V Batterieblock von Graupner geleistet, von dem ich glaubte die 5DM hierfür einsparen zu können.
Dieser Block bestand, wenn ich mich richtig erinnere aus 6 parallel geschalteten 1,5V Mono Zellen.
 
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