Statement von Thomas Maier
Statement von Thomas Maier
Tom hat zu seinem Boeingprojekt einige Zeilen zur Umsetzung geschrieben.
Zitat Thomas Maier:
„ Boeing 777-200 1/16 ‚Scalespeed‘ Airliner / mit 20cm Eigenbau Impeller
Ein Airliner im Maßstab 16:1
„Airlinerpapst“ Norbert Rauch schreibt auf seiner Hompage, ein einheitlicher Maßstab sei sinnvoll wenn mehrere Airlinermodelle zusammenstehen.
So entsteht der Eindruck eines Airports. 1/16 ist ein guter Maßstab, da kleineren Jets
wie der A320 mit 213cm Spannweite und auch größere wie der A330 mit 3.77cm Spannweite sich gut umsetzen lassen.
‚Scalespeed‘
Ein Modellflugzeug fliegt mit Scalegeschwindigkeit, wenn seine Silhouette gleich groß wie die des Originals ist, und sich beide gleich schnell gegenüber dem Horizont bewegen. Die Fluggeschwindigkeit des Modells sollte sich also im Nachbaumaßstab zur der des Originals verhalten. Kling sehr theoretisch. Lässt sich aber bei unserem Modellflugplatz ‚Wangener Linde‘ gut umsetzen, da derPlatz ca 40 km vom Stuttgarter Flughafen entfernt ist und die Airliner über der gegenüberliegenden Schurwaldhöhe Richtung Stuttgart unterwegs sind. Für den Betrachter erscheinen hier Modell und Original gleich groß und man kann in maßstäblicher Geschwindigkeit im Verbandsflug mit den Originalen fliegen. Airliner erreichen in diesen niedrigen Flughöhen bei weiten nicht ihre Reisegeschwindigkeit- sondern max. ca. 600km/h. Wenn sie höher fliegen, wird ihre Silhouette zu klein, und eine Lageerkennung ist nicht mehr möglich. Ein Modell in dieser Silhouettengrösse ließe sich nicht mehr steuern.
20cm Eigenbauimpeller
In der Boeing 777-200, dem größten zweistrahligen Jet, findet das größte Strahltriebwerk, das General Electric GE90 mit einem Triebwerksdurchmesser von ca 3,4m Verwendung. Der Außendurchmesser der Triebwerksgondel ist größer als der Rumpfdurchmesser einer Boeing 737.
Im Maßstab 1/16 ergibt sich ein Rotordurchmesser von über 20cm. Große Propeller und auch große Impeller haben einen besseren Wirkungsgrad als kleine. Bei der B 777 wird nicht viel Strahlgeschwindigkeitbenötigt, da 800 km/h des Orginals in 1//16 50km/h des Modells entsprechen. Käufliche Impeller, wie der größte Schübeler, sind leider nicht verwendbar, da sie für höhere Leistungen ausgelegt und deshalb zu schwer sind. Der selbstgebaute Impeller wiegt unter 120gr und liefert mit einem 3s Akku bei ca. 40 A Eingangsstrom etwa 2kg Standschub.
Der Aufbau des Impellers:
Das Schubrohr wurde aus 1mm Balsabrettern, die vorher zusammengeklebt wurden, über einen GFK - Zylinder gewickelt. Alle 3cm wurden dann zwei Streifen aus 1.5mm Balsa übereinander geklebt. Die Einlauflippe besteht aus vier Lagen 25gr Glasgewebe, wie auch die Statorblätter. Die Statorblätter haben zusätzlich einen Hauptholm, Nasen -, Endleiste und Endrippen aus Balsaholz. Das Statorinnenrohr wurde auch aus 1mm Balsa aufgebaut. Alle 3cm wurde ein 5mm breiter Streifen aus 1mm Balsa eingeklebt. Da die Innenrohrradien zu eng sind, mussten diese Teile vorgewässert werden. Zum Schluss wurden beide Innenrohrhälften zusammengeklebt.
Die Rotorblätterhälften bestehenaus 4 Lagen 25gr Glasgewebe . Der Hauptholm wird aus einem 4mm Kohlefaserstab heraus geschliffen. Endrippen, Nasen- und Endleiste sind aus Balsa. Verklebt wird alles mit Sekundenkleber. Für die Testläufe verwende ich ein Mittelstück, bei dem für jedes Blatt zwei Stellringe zwischen zwei Platten eingeklebt sind. Durch das Verdrehen der Blätter lässt sich die Steigung fein justieren. Später werden die Blätter mit Hilfe von einer Justierschablone zwischen zwei 1mm Kohlefaserplatten eingeklebt.
Aktuelle Gewichtskalkulation
Rohbau mit Impeller ohne Rotor, 12 Servos, Empfänger, GPS, Spannugssensor, Einziehfahrwerk.
Rumpf 836gr, Flügel 831gr, Leitwerke 145gr, Triebwerke 323gr, das macht 2135gr. Dazu kommen:
Etwa 500gr Bespannung Oracover Air Light Scale Weiss. Dann ca. 600gr für die Akkus, 170gr für Rotoren und die Steller. Macht zusammen dann etwa 3105gr
Motor – Alternativen:
2x Reisenauer Peggy Pepper Hk2524-kv2410 mit Micro Edition Getriebe (je 145gr) ergäbe 3695gr Endgewicht
Bei Einbau des von den elektronischen Kenndaten ähnlichen Direktantriebmotors Reisenauer Leopard LC 4260 kv480 (je 288gr) stiege das Endgewicht auf ca. 3981gr. Der Direktantrieb ist zwar deutlich schwerer als die Getriebelösung, kommt aber doch in die Auswahl, weil das Getriebegeräusch bei einem Jet sehr unpassend wirkt.
Auf der Wunschliste stehen auch Scale - Details, wie verschließbare Fahrwerksklappen, Beleuchtung usw.
Ob sie verwirklicht werden, wird sich erst nach der Flugerprobung zeigen. Die Kupferlackdrähte für die Beleuchtung wurden freilich schon eingezogen.“
Zitat Ende.