zu Deiner Frage: ja, allerdings ist das schon ca. 15 Jahre her. Bei 50 einsatzbereiten Modellen betrachte ich das als sehr wenig, aber ich habe versucht auch aus so etwas zu lernen. Damals war ein Servoausfall die Ursache...ich konnte noch einigermaßen steuern, aber das Modell war danach "nicht mehr schön genug". Da nach einer Umfrage meinerseits auch andere Hobbykollegen mit dem Typ Probleme hatten (Fa. und Servo gibt es schon länger nicht mehr) habe ich mich entschlossen, alle bei mir zu wechseln...war ein spürbarer Schlag in die Hobbykasse. Ich habe einige später im Segelboot und an Seitenrudern eingesetzt...nach einem weiteren Problem->Schraubstock. Den RX habe ich ebenfalls sicherheitshalber degradiert (kleine Schaumwaffel...aber erst nach längeren Werkstatt-Tests...keine weiteren Probleme). Motor-Regler (sep. bec), Akku (NICD, opt. einwandfrei) dto. Ich gebe auch gerne zu, dass ich bei meinen vielen Modellen nicht eben wenig Zeit auf Wartung/Checks ver (sch?) wende. Muss jeder selbst entscheiden. Bei mir hat es sich gelohnt...dass ich z.B. einige Dutzend Servos über die Jahre ersetzt habe, ohne vorhergehenden Absturz...von brushed auf brushless und auf 2,4 GHz umgestiegen bin. Dies hat zumindest zu einem Austausch viel beanspruchter, älterer Teile geführt.
Wo ich, seit einem Wechsel zu den Li-Zellen, keine Kompromisse mache, ist bei deren Zustand...innere und äußere Werte - bei mech. Beschädigungen, starken Blähungen, hohen Innenwiderständen, versehentlichen Tiefentladungen, und spürbaren Spannungseinbrüchen, Zellendriften.... kommt dann die rote Karte. Warum: ev. Brandfolgen sind m.E., egal wo sie passieren, um ein zig-faches schlimmer, als ein(e) ausgefallener(-s) Regler, Servo, RX,TX etc. meine langjährige Erfahrung zeigt, dass man den Elektronik-Komponenten ihren Zustand schwer ansehen kann, außer tw. nach schweren Abstürzen. Und bei mir sind bewährte El-Komponenten auch schon lange nicht mehr ausgefallen. Meinen LIPOs gilt mit Abstand das meiste Augenmerk und dort verändert sich auch viel (s.o.). Ich habe leider auch schon Abstürze mit rauchenden Modellen gesehen…und da haben nicht die Servos etc. gebrannt. Und die Kommentare von unbeteiligten Zuschauern waren in diesen Fall (ähnlich wie bei abgestürzten Kerosin-Jets): „Das ist ja lebensgefährlich …und gehört verboten…“ Bei Abstürzen in der guten alten Vor-LIPO-Zeit (ich fliege seit mehr als 40 Jahren) habe ich so etwas nicht gehört, eher: „so ein Pech…schade um die viele Arbeit“ – vielleicht lag das am fehlenden Rauch…
Ich kann mit meiner Strategie und Erfahrung nicht allgemein gültig beweisen, dass die geeignet ist, „LIPO-Schäden“ zuverlässig zu verhindern oder dass, indem Du mit Deinem komplett entladenen und abgestürzten LIPO weiter fliegst, einen Schaden für Dich oder andere in erhöhtem Maß riskierst. Da ist immer eine Menge Glück oder Pech im Spiel…schon beim Einkauf.
Ich bin aber der Meinung, dass man auch in unserem Hobby, ev. Gefahrenpotentiale wissen, erkennen oder berücksichtigen sollte. Es wäre schade, wenn durch viele „Vorfälle“ unser schönes Hobby, das ohnehin keine große allg. Anerkennung in der Bevölkerung genießt, leiden müsste.
Dafür ist es mir auch Wert, eine kurze Frage so detailliert zu beantworten. Meine Ansicht mag einseitig und subjektiv sein. Und Deine Entscheidung soll und wird das auch nicht wesentlich beeinflüssen.
VG Gerwald