Hallo,
den Gedanken mit der "richtigen" Form hatte ich schon nach Scheffes Beiwagen. Denn er hatte laufend daran (an dem auf das Ursprungsboot aufgebrachten PU-Schaum) herumgesägt und gefeilt, bis ihm die Form gefiel. Und nach dem Wochenende gefiel sie ihm schon wieder nicht mehr ganz soo gut .. also weiter mi'm Gebet ... ;-/ Meine Formvorstellung war wieder etwas anders, aber sie war mir schon beim ersten relativ klar geworden. Drum erwartete (und bekam) ich eine kürzere "Schwangerschaft". Aber das nachträgliche Aufspachteln/Schleifen/Spachteln/Schleifen/Spachteln/Schleifen ... ließ mich wieder an das ewige Nachgefrickele beim Phönix, Mistral (Segelboot von Hegi), dem Rumpf des Hai (RC1-Modell eines lokalen Kleinstserienherstellers) denken. Gut, beim Bau eines Urmodells habe ich das ebenfalls, aber das Urmodell muß nicht irL nutzbar sein, sondern
nur hybbsch. Und der Abklatsch wird es automagisch, den kann man gleich von außen her stabil gestalten und muß nicht befürchten, daß man das aufgeharzte Zeugl wegen einer vorher nicht wirklich wahrgenommenen Welle nahezu durchschleift.
Heute ist das Leben angenehmer geworden, es gibt
neue Materialien und 2.5D-Fräsen für bezahlbares Geld. Nee, meine reicht nicht, weder von ihrer Größe, noch von meinen Fähigkeiten, eine STL-Datei zu erstellen. Aber entweder können das andere, wie z.B. meine
Berufskollegen, oder ich nutze meine vor Jahrzehnten gelernten und heute nicht mehr gebrauchten Fähigkeiten, ein Gipsmodell eines Patienten (WiK Picchio ;-) in das Material der Form (Ureol-Klotz) dreidimensional einzulassen und die dann nachzuarbeiten. Das ging damals(TM) in vernünftiger Zeit, und die Werkzeuge dafür stehen in meiner Werkstatt, die ich mir nach Schließung meines Betriebs privat abgekauft habe. Es ist mir klar, daß das nur für ein bis drei Rümpfe taugt, aber gerade das vereinfacht den Aufwand des Negativformenbaus ganz deutlich. Ich kenne den "richtigen" Harzformenbau mit Passerstiften, alupulverarmiertem Formenharz, symmetrischem Schichtaufbau, jeder Menge Schraubzwingen und tauglicher Lagerung der Form ebenfalls,
diesen Aufwand will ich nicht unnötig haben. Mein oben beschriebener, früherer Negativformenbau musste ja gleich das Nutzteil ergeben: einen
(1) zweiteiligen Holzprothesenschaft. Nach dem Motto "Hic Rhodos, hic salta!"
@ Jan
Den Picchiorumpf möchte ich eben
nicht wie meinen Beiwagen haben ;-)
Ich warte auf begründeten Widerspruch, denn ich will mich da nicht unnötig verrennen, weil ich wieder was nicht vorher bedacht habe.
servus,
Patrick