LiFePo vs. LiPo im Winter ...

Hallo zusammen,
sind LiFePo's besser beim Einsatz in der kalten Jahreszeit als LiPo's (vertragen die LiFePo besser die Kälte)?
Freue mich auf Eure Rückmeldung / Einschätzung. Grüße Matthias
 
mh...das kann man so pauschal überhaupt nicht sagen.

Also eigentlich würde ich es eher so anders rum sagen, gerade bei den LiFe muss man die Zellen unbedingt vorheizen denn sonst hat man einfach überhaupt keine Leistung, da die Spannung sonst sehr stark einbricht (Ich spreche von den originalen A123). Bei Lipos ist dieser kälte bedingte Spannungseinbruch glaube ich nicht so stark.
Ich habe mal den Test gemacht, ein 7s A123 Pack einmal beim Raumtemperatur und einmal auf ca. 40°C vorgeheizt mit konstanten 30A belastet. Bei der vorgeheizten Entladung lag die Spannung um ca. ein ganzes Volt höher...daran sieht man dass der Innenwiderstand der LiFe sehr stark von der Temperatur abhängig ist.

Aber bei Kälte hilft sowieso nur eins: Ein Heizkoffer! Ich heize die Akkus im Winter immer vor, sobald es weniger als 10°C ist IMMER. Und dann ist es egal ob Lipo oder LiFe
 
das sagt A123 selber dazu:

Low%20Temperature%20Discharge.jpg


Entladung mit 1C
 
so sehen wir es auch - und wir fliegen bei bis zu -15°C:

NiMH ---
NiCd +/-
LiPo ---
LiFePo +++

ich rede von Empfänger- und Senderstromversorgungen. Einen Antriebsakku, der bei -15°C funktioniert, möchte ich mal sehen. Unsere E-Schlepper und ähnliche Modelle fliegen wir mit vorgeheizten LiPos.

Und da es langsam kälter wird - bei uns geht das so:
Einer bringt eine Campingthermokiste ("Kühlbox" für Lebensmittel) mit, und jeder (3-4 Leute) eine Bettflasche mit sehr heissem Wasser (vor dem Einfüllen kochend oder fast kochend). Bettflaschen unten rein, Frotteehandtuch drüber, Akkus darauf.

Vor dem Fliegen Akkus entnehmen, nach dem Fliegen Akkus wieder in die Box.

Das ist äusserst einfach, klappt bestens einen gesamten Flugtag lang auch bei windigen -12°C oder so.

Winter ist eh die beste Zeit zum Fliegen (bei uns, 1600m hoch, über dem Nebel).

Bertram
 
Lipos mögen grundsätzlich keine Kälte, zwischen 20° und 40° kommt es bis zur halbierung des Innenwiederstandes
 
Hi!

Ich hatte auch schon Lipo im Winter, da merkt man deutlich wie der Druck nachlässt im Winter.
Das habe ich bei meinen LiFe nie bemerkt, es sind auch keine Lüftungsöffnungen am Modell zugeklebt.

Wohlgemerkt als Abtriebsakku...das kälteste bei dem ich geflogen bin sind damit bisher -11°C, was auch nur selten Spaß macht - mir zumindest reicht es dann...:D

Im Fall der Su bleibt der Akku drin. 8,5 minuten fliegen, rund 10 Minuten laden (mit 20A), dann wieder fliegen...
Klar sind die 20A der doppelte zulässige Ladestrom, aber da ich das seit einer Saison so ohne Problem mache geht das für mich o.K.;)
Ein möglicher Verlust der max. möglichen Zyklenzahl nehme ich dann dafür gerne in kauf.
 
jo, LiPos kannste im winter knicken wenn du sie nciht vorwärmst...
Bin Vorgestern mit einem unvorgeheizten LiPo geflogen, der 2 Stunden bei knapp unter 0°C auf der Wiese lag..
Normalerweise geht der Flieger endlos senkrecht mit Beschleunigung.. Vorgestern, mit dem kalten Lipo hat es ca. 35 sek gedauert bis ich an der Sichtgrenze war mit miserablem Steigwinkel... :D unglaublich was die Kälte ausmacht...

Timo
 

Crizz

User
jo, und so killt man seine Packs - denn wenn die Leistung fehlt, ist der Ri entsprechend hoch, und dementsprechend die Verlustleistung in der Zelle und die SPannungslage ;)

Das Verhalten zeigen allerdings nicht nur Lipo sondern auch andere Zellen, die einzige mir bis dato bekannten Zellen für extreme Temperaturen sind LiSOCl2 ( Li-Thionyl-Chlorid ), die aber noch ne Spur brisanter sind in Sachen Brandgefahr als die Li-Polymer Packs und finden eher in HALE-Dronen ( High Altitude Long Endurance ) ihren Einsatz ( abgesehen davon sind die ein vielfaches teurer ).

Ich teste derzeit gerade noch ein wneig an Kälte-Experimenten herum um LiPo, Li-Ion und LiFePO4 mal gegenüberzustellen, wird aber noch ne Weile dauern bis das alles fertig ist.
 
Das schadet den LiPos? Hoppla :D Dann werde ich derartiges in Zukunft nicht mehr machen...
Das der Innenwiderstand sich stark erhöht wusste ich, aber dass es ihnen schadet :D na dann...
Dachte immer, dass das was die LiPos killt in erster Linie Tiefentladungen oder Hitze sind.
Thx

Timo
 
sie sind mit ~0°C reingekommen und mit knapp 36°C wieder rausgekommen nachdem sie so weit entladen wurden, dass noch ca. 30% drinne waren.
 
Na dann haben sie nach dem Flug die richtige Betriebstemperatur gehabt:D
wenn du Lipos im bereich der Maximalen Belastung betreiben willst solltest du dich auch im Sommer ans Vorheizen gewöhnen
 
genau da liegt dein Fehler ich heize meine 1800er auf 40° vor ziehe knapp 100A und hole sie mit fast gleicher Temperatur wieder raus
 
hmmmm...als ich die probehalber auf 38°C vorgeheizt hatte kamen die mit über 60°C wieder raus..
Das habe ich einmal gemacht und werde es nie wieder tun...
 

Crizz

User
seh ich ähnlich. 60°C nach dem Flug ist schon derbe, oder sind die so extrem gut verpackt im Rumpf ? Müssen übrigens nicht gleich um die 40°C sein, schon bei 30°C hat man sehr deutliche Leistungsvorteile. Ich heiz die fast das ganze Jahr vor, im Sommer vor allem weil ich dann in der Werkstatt nur um 18°C habe, morgens je nach Nachttemperatur auch deutlich weniger. Am Platz brauchts das natürlich bei 30°C im Schattzen nicht mehr unbedingt....
 
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