DLA 64 vergaser tropft

Habe schon 1 DLA 64 im Einsatz, bin absoliut zufrieden. Nur macht mir jetzt ein zweiter Probleme, läuft zwar aber es läuft wenn er steht, ständig Sprit aus dem Vergaser. Habe ihn schon auseinander genommen, die Membranfeder etwas verstellt, aber es läuft und läuft. Motor ist 1 Jahr alt. Weiss jemand einen Rat ? Oder weiss jemand die genaue Walbro-Nr ?
Dieses Sprit rauslaufen kenne ich von den älteren DLA Vergasern, z.B. beim DLA 112. Nach dem Tausch gegen Walbro war`s damit vorbei. Deswegen wundert mich das jetzt ein wenig.
Gruss
Jörg
 
Hallo Jörg, entweder ist das Nadelventil undicht oder die Membrane als solches rund um das Gehäuse. Ein Abdrücken des Vergaseres bringt da Klarheit. 0,8 Bar muß er halten uind dabei die Dichtflächen der Membrane auf Bläßchenbildung beobachten.
Wenn Du keine Möglichkeit dazu hast, kannst Du mir den Vergaser schicken. Rest dann per PN!
Gruß
mokistern
 
Hallo Mokistern,

danke für Dein Angebot. Beim Auseinandernehmen habe ich schon gesehen, dass eine Dichtung ( auf der Seite mit der zentralen grossen Schraube ) ramponiert ist. Ich würde erstmal alle Dichtungen auswechseln, kenne eine Firma, die preisgünstig diese Ersatzdichtungen vertreibt, weiss jedoch nicht die Walbo-Typen-Nummer. Kennst Du die ?
Gruß
Jörg
 
Hallo zusammen, habe auch jetzt Vergaserproblem. Der Motor lag‘ eine Weile im Schrank, hat super Kompression, aber Vergaser pumpt nicht. Der Sprit steht in der Benzinleitung und bewegt sich nicht.
Als ersten haben wir entschieden, die beiden Membranen zu tauschen. Oder suchen wir in den falschen Richtung?
 
Die Membrane sind immer das Erste, wonach man schaut. Die trocknen mit der Zeit aus und dann ist es Essig mit Funktion. Man kann versuchen, sie zu retten, indem man sie einen Tag in Benzin einlegt. Sind die Teile eh schon alt und schwabbelig, dann raus damit. Die oszillierende Druckversorgung vom Gehäuse zur Vergaserpumpe sollte natürlich auch i. O. sein.
Bei der neuerlichen Montage des Vergasers würde ich gleich mal einige Tropfen Sprit in die Hohlräume geben. Ein an sich fitter, aber trockener Vergaser pumpt auch nicht.
Hilft das alles nichts, wäre eine Ultraschallreinigung des Vergasers angebracht.
Zu guter Letzt könnte auch das Kurbelgehäuse undicht sein. Ein nicht mehr dichtendes vorderes Lager z. B. reicht, um die Pumpe außer Betrieb zu setzen. Zur Kontrolle muss der Motor abgedrückt werden.

Aber eines nach dem Anderen, wahrscheinlich sind nur die Membranen schuld. ;)

Gruß,
Robby
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hi

Und wenn möglich auf Ethanolhaltige Kraftstoffe verzichten
denn der Alkohol ist nicht gut für die Membranen.
Also Shell V-Power oder Aral Ultimate 102 da sollte kein Ethanol vorhanden
sein. Bevor jetzt wieder der Einwand kommt es gibt andere Membranen
stimmt aber nur für die Pumpe. Die Regelmembrane ist noch aus dem alten Material.

Gruß Bernd
 
wahrscheinlich sind nur die Membranen schuld.
Damit werden wir anfangen, Reparatursatz habe ich schon bestellt.
Die Frage was keiner von uns beantworten konnte: was für ein Mittelstück ist da eingebaut (gelbe Pfeil) und warum ist keine Dichtung zwischen Vergaser und diesen Stück vorhanden?

Die ganze Verein war etwas irritiert.

Grüß,
Oleg
 

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Hallo Oleg,

ich kenne dieses Mittelstück zwar nicht, aber wenn da keine Dichtung drunter ist, hat sie entweder jemand ausgebaut oder sie wurde schlicht vergessen. Bezieht der Vergaser den oszillierenden Druck für die Pumpe über einen Schlauchanschluss zum Kurbelgehäuse, oder von unten? Bei zweiterem würde ich den Vergaser mal abnehmen und nachsehen, wie das in dem Zwischenstück realisiert wurde.

Über den Daseinsgrund dieses Teils kann ich nur spekulieren: Zwischen Vergaser und Gehäuse soll eine Resonanzsäule entstehen, ähnlich wie bei einem Resonanzrohr nach dem Auslass. Die korrekte Entfernung Vergaser/ Motor kann der Konstrukteur nicht einhalten, das wäre viel zu lang. Wir sollten also einen Bruchteil der Resonanzlänge treffen, also 1/2, 1/4 oder 1/8. Möglicherweise kam es zu unerwarteten Problemen, wenn der Vergaser direkt auf das Gehäuse gesetzt wurde.
Es kann auch sein, dass die Wärmeübertragung vom Gehäuse zum Vergaser hin trotz Kunststoffteil des Lamellenventilkastens noch zu hoch war. Der Sprit im Vergaser fängt dann an zu dampfen und der Motor kriegt bei Vollgas nicht mehr genug Sprit, das Zusammensetzungsverhältnis stimmt dann nicht mehr. Ich habe z. B. beim BFM 80 ein Zwischenstück nach dem Ansaugkrümmer drin, das sehr dünnwandig gedreht wurde. Die Wanddicke wurde nach Versuchen so gewählt, dass der Vergaser die ideale Wärme einhält. :D

Gruß,
Robby
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
HAllo

Also das Teil gibt es orginal am Motor
Entweder der Resoeffekt den Robby beschreibt oder das Teil bringt den Vergaser weiter aus dem Bereich der
Auspufftröten damit der Vergaser sich nicht aufheizt.
Beim zweiten Bild von der verlinkten Seite erkennt man deutlch das da eine Dichtung verbaut ist
die bei dir fehlt. Kleinste Ungenauigkeiten in den Anpressflächen führen zu Nebenluft.
Der Impulsdruck wird am Flatterventilkasten abgenommen. Dieser Kasten ist gegen das Motorgehäuse mit einer weiteren
Dichtung versehen. Fehlt die ebenfalls Nebenluft und Impulsdruckverlust.

Gruß Bernd
 
Bezieht der Vergaser den oszillierenden Druck
Hallo Robby, ich muss gestehen ich weiß nicht was „oszillierenden Druck“ bedeutet. Wir stellen Vollgas, Choke zu und „kurbeln“. Da muss theoretisch der Sprit von dem Tank Richtung Motor gezogen werden.

Ich habe mittlerweile der Vergaser teilweise zerlegt und sämtliche kleine Öffnungen mit Vergaserreiniger gründlich durchgespült. Neue Membranen sind auch schon da. Macht das Sinn noch diese mit Pressluft durchzupusten?

@Hallo Bernd, die Dichtungen werde ich noch verbauen.

Grüße,
Oleg
 
Servus Oleg,

als Allererstes an die Dichtung dieses Mittelstücks denken! Eine Dichtung kann man auch selbst aus Dichtungspapier schneiden.

Bernd´s angehängtes Foto hat es an den Tag gebracht, die Pumpe des Vergasers wird mittels Schlauchverbindung zum Ventilkasten hin mit Luft versorgt. Der Impulsdruck entsteht, weil im Motor pro Umdrehung einmal Überdruck und einmal Unterdruck herrscht, er oszilliert. Und das treibt die Pumpe an. Deshalb darf diese Verbindung keinen Fehler aufweisen, also nicht undicht sein, nicht verstopft sein. Bitte den Schlauch kontrollieren und auch mal zum Test durchblasen.

Wenn der Vergaser schon mal offen und zerlegt ist, schadet es sicher nicht, zusätzlich noch eine Pressluft-Reinigung durchzuführen. Auf der Ventilseite haben die meisten Walbros noch ein unscheinbares, zweites Ventil innerhalb eines 5 mm - Einpressteils drin. Diesen Bereich würde ich bei der Druckluft auslassen.

Gruß,
Robby
 
Hallo Robby,
hallo Bernd,

wir haben der Motor gestern angekriegt, zum Glück. Vielen Dank an alle!

Und das alles mit alten Membranen. Der neu gekommene Reparatursatz war unpassend, vielleicht wurde das beim Versenden verwechselt. Dadurch haben wir:
1. Alte Membrane mit Sprit angefeuchtet.
2. Etwas Sprit auf dem Flatterventil geschüttelt.
3. Vergaser mit Sprit befüllt.
4. Alle Dichtungen installiert.

Dann spang der Motor nach ein paar Versuche an. Als Ursache tippen eher an die fehlende Dichtungen.

Zwar konnten wir laufenden Motor erst ca. 30 Sek geniessen: plötzlich war der Mitnehmer lose (dafür braucht man Sonderwerkzeug, extra lange 13-er Nuss) und die Vibrationen waren enorm (obwohl es ist ein Boxer!). Lange Nuss für 13 mm ist kein Problem, aber eine günstige Lösung für die Vibrationen habe ich ehrlich gesagt noch nicht. Wir haben an D-lock Gummidämpfer gedacht, aber der Motorwand ist zu dick dafür (so eine lange Dämpfer gibt es nicht). Hydro-mount von Toni Clark wäre natürlich optimal, aber diesen kostet fast genauso viel wie ich für den Motor bezahlt habe :-).

Noch ein Problem ist der Lärm - mit dem standarte Auspuff bekomme ich der Lärmpass dafür bestimmt nicht :-).
 

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Hallo Oleg,

meiner ist mit den Richter Dämpfunggummis verbaut.
Funktioniert einwandfrei. Als Dämpfer habe ich einen Pefa Duo Dämpfer drin. liegt dann mit 24x10 Engel CFK Prop bei 64 db.

Dreht dann 7100 U/min.

Gruß
Horst
 

Genie

User
Hallo Oleg
Da sind noch andere Fehler verbaut. Der DLA 64 hat kaum Vibrationen. Wenn sich schon der Mitnehmer gelöst hat, dann musst Du da nochmal ran. Bist Du sicher, dass die kleine Passfeder tatsächlich an der richtigen Stelle ist. Wenn die gebrochen ist, dann stimmen die Zündzeitpunkte nicht mehr und der Motor vibriert. Eine starre Motormontage ist bei dem Motor ideal
Gruß Ralf
 
Den Spannt habe ich fest am Rumpf verschraubt. Den Motor mit den Richter Dämpfern entsprechend in den Spannt verbaut.
Kleine Korrektur bei den Db Werten.
6500/min an 24x10 Engelprop. min. 64 Db Max. 66 Db im Drittel 65 Db
 

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