Neues Thema: Brauche Hilfe bei meinem DLE60

Hallo zusammen


Habe dies schon mal in den Threat "Erfahrungen DLE60" gepostet. Kommt aber leider nicht soviel Resonanz. Deshalb hab ich einen neuen Threat aufgemacht.
Ich habe von einem Vereinskollegen einen Big Stik von Great Planes mit einem DLE60 übernommen. Hatte erst eine 24x10 Menz drauf, die ich dann durch eine Falcon 24x9 ersetzt habe.
Drehzahl in der Luft sollten so 6200 Umdrehungen
Motor läuft sauber, hat gut Leistung und ist schön leise. Gasanahme könnte besser sein.
Wahrscheinlich wäre eine kleinere Latte besser, aber wir müssen sehr auf Lautstärke achten.
Das Problem ist, dass der Motor immer erst richtig mager wird wenn der Schleppzug in der Luft ist.
Habe den Vergaser im Leerlauf schon magerer gedreht, dann wird es natürlich deutlich besser.
Aber dann kann ich nicht mehr weit genug runter drosseln, ohne das der Flieger von selber los rollt. Drossele ich weiter runter, geht der Motor aus.
Die Leerlauf-Drehzahl ist gefühlt schon recht niedrig. Muss ich alles mal messen. Was mir noch aufgefallen ist, wenn man den Motor runterdrosselt, hat man
immer eine etwas andere Drehzahl. Ist kein riesen Unterschied, aber reicht oft um den Motor auszumachen. Gestänge und Servo scheinen in Ordnung zu sein.
Die Rückstellgenauigkeit des Servos werde ich mal überprüfen.
Eventuell wird der Vergaser zu schnell kalt. Halte den Flieger immer vorher fest und gebe Vollgas bevor ich schleppe, dann ist es deutlich besser.


Hat wer einen Tipp für mich?

Schönen Gruß aus dem Sauerland
Malte
 

Genie

User
Hallo Malte

Da sich niemand meldet, versuche ich mal den Anfang zu machen. Dazu aber kurz eine Frage. Ist dieses Verhalten erst seit kurzem so aufgetreten, oder hatte der Vorgänger auch mit diesem Problem zu kämpfen ???

Die Menz 24 x 10 ist aus meiner Erfahrung leider etwas zu groß. Du hast es hier mit einem Boxer zu tun, der nicht die gleiche Leistung wie der Einzylindermotor bereitstellt. Ich habe bei mir versuchsweise einen AGM Motor in einer Pilot Extra mit 2,3 m verbaut. Der läuft wirklich und zu meiner Überraschung perfekt. Als Luftschraube verwende ich die Mezlik 23 x 8 Zweiblatt und die Engel SuperSilence 22 x 10 Dreiblatt. Mit der Dreiblatt wird das Ganze schön leise und entwickelt genug Dampf für das Modell. Die Engel 24 x 10 Zweiblatt versuche ich erst gar nicht, dass schafft der Motor nicht. Der Dämpfer ist NoName für 80 ccm mit 2 in 1 Krümmer. Der DLE 60 liegt teilmontiert auf der Werkbank und wartet auf die neuen Kolben. Wenn die nächste Woche kommen, dann wird auch der getestet. Der DLE 60 Boxer ist leistungsgleich mit dem DLE 55 oder DLA 56. Aus diesem Grund baue ich einen dieser Motoren jetzt ein.

Zu deinem Problem

Um leiser zu werden, erstmal auf Dreiblatt 22 x 10 Super Silence wechseln. Der Schub ist perfekt für diesen Motor. Dann mache mal eine Druckprobe am Motor, ob der wirklich dicht ist. Das hört sich schon verdächtig danach an, als ob der Motor Nebenluft zieht. Und wenn du schon dabei bist ( musst ja dann den Vergasertrackt abschrauben ) , dann schaue auch gleich nach dem Flatterventil und den Membranen. Ist alles kein Hexenwerk und gut zugänglich. Eventuell hast du noch einen 2. Vergaser, den du mal probehalber anbauen kannst. Bei meinem Sensenmann habe ich mir gleich ein paar aus der Restekiste gegen kleines Trinkgeld geholt und die lösen fast jedes Problem. Problemmotoren werden bei mir erst auf dem Prüfstand zum Laufen gebracht und wenn sie dort laufen, dann erst wieder ins Modell gebaut. Probelauf immer mit der verwendeten Schalldämpferanlage, die auch im Modell ist. Falsch dimensionierte Schalldämpfer sind bei den neueren Motoren ein großer Stolperstein und darauf wird auch immer wieder hingewiesen. Lieber eine Nummer größer verwenden, als dann später alles doppelt kaufen. Die Angaben bei z.B. Krummscheid sind abenteuerlich und entsprechen nicht wirklich dem technischen Stand der heutigen Motoren.

Der Motor muss sich fehlerfrei und ohne jegliche Drehzahlschwankungen einstellen lassen, dann wird er auch in der Luft seinen Dienst verrichten. Machmal ist auch die Verlegung vom Referenzdruck für die Membrane in das Rumpfinnere hilfreich, aber das wars dann auch schon.

Gruß Ralf
 
Hallo Ralf,

entschuldige das ich mich erst jetzt melde. Der Motor springt super an und läuft auch super.
Das Standgas ist schon recht niedrig. Das Problem ist eigentlich der leichte Stick.
Der hat 2m Spannweite und ist für 25ccm Methanoler gedacht.
Nun ist halt ein 60er Boxer mit einer 24x9 Latte drauf, die natürlich im Stand schon ordentlich zieht.
Habe das aber gelöst, ich habe auf die Radachsen O-Ringe gemacht, so laufen die Räder schwergängiger.
Zudem habe ich ein Ansaugtrichter montiert, ich hätte nicht gedacht das das soviel mehr an Leistung bringt.
Der Motor dreht die 24x9 nun viel freier, torquen unter halbgas ;)
Hab am Freitag ein ASW17 mit 9,5Kg geschleppt, kein Problem.
Hab den Leerlauf nun magerer gedreht, Gasanahme ist deutlich besser.
Bin nun total zufrieden, unsere Segler in der 6-8Kg ziehe ich locker 70Grad.
Drehzahlen werde ich noch durchgeben.

StikII.jpg


Schönen Abend
Malte
 
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Genie

User
Hallo Malte

Ist doch alles im grünen Bereich. Du hast mich mit deinen O Ringen auf eine gute Idee gebracht, die werde ich auch mal umsetzen müssen.

Jetzt zu meinem DLE 60. Gestern sind die letzten Kleinteile gekommen und morgen ist Probelauf angesagt. Ich habe den Motor aus Einzelteilen ( Aliexpress ) zusammengebaut und gleich hochwertigere FAG Kugellager verwendet. Motor hat nach 3 Anwurfversuchen mit Choke kurz gelaufen und dann Choke auf und kurz tuckern lassen. Sieht alles gut aus.

Jetzt aber mal etwas verrücktes !!! Mein AGM 60 hat am Freitag neue DLA 32 Zylinder und Kolben spendiert bekommen. Der lief vorher wirklich sehr gut, aber nach dem Umbau ist die Kraftentfaltung doch deutlich besser, denn jetzt dreht der AGM 60 / oder AGM / DLA 64 die 24 x 10 Engel mit gut 6900 U / min. Am Wochenende ein paar Testflüge und der Motor hat ein leichtes Spiel mit dem Modell und der Luftschraube. Kein Vergleich zu vorher.

Warum der Umbau ? Neugier pur ! Und ich wollte meine Haube auf keinen Fall für 2 Kerzensteckerausschnitte ruinieren. Also habe ich mal einen Zylinder vom AGM 60 ausgebaut und genau vermessen. In erster Linie ging es um den inneren Aufbau der Kanäle und die sind völlig identisch. Auch der Hub ist identisch. Also habe ich mal einen alten DLA 32 Zylinder eingesetzt und siehe da, alles passt zusammen. Allerdings sind die neueren DLA Zylinder am unteren Flansch der Laufbuchse ca. 1 mm größer im Durchmesser als die AGM und alten DLA 32 Zylinder. Also habe ich diese Differenz ganz sorgfältig umlaufend ( dann ist es ja nur noch ein halber mm ) abgefeilt und exakt eingepasst. Hat bei jedem Zylinder fast 30 min. gedauert . Dann noch DLA 32 Kolben und neue Dichtungen eingebaut und fertig war das Tuning Paket. Der Motor ist mit Choke sofort gestartet und gelaufen, als wenn nie ein anderer Zylinder drauf gewesen wäre. Das sind dann Glücksgefühle pur. Hätte ja auch schief gehen können, aber dann hätte ich ja wieder die Originalteile jederzeit wieder verwenden können.
Die Zylinder vom DLA sind jetzt bei JSB Jürgen Sauerwald und bekommen die Gewinde für schräge Kerzen eingesetzt. Dann kann auch die Motorhaube mitfliegen.

Mal sehen, was der neue DLE 60 morgen an Leistung anbietet. Wenn der nicht mehr als der AGM 60 zu bieten hat, dann bekommt der das gleiche Tuning

Gruß Ralf
 
Das hört sich doch gut an! Ist doch gut zu wissen das die Dla Teile auch auf die AGM Motoren passen.
Also mein DLE60 dreht eine Falcon 24x9 mit knapp 6900 U/min am Boden.
Allerdings nur mit einem Ansaugtrichter, mit dem Luftfilter von ACP dreht er locker 500-600 U/min weniger.
Also ich bin richtig zufrieden mit dem Motor.


Schönen Gruß
Malte
 
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