4 Die einzelnen Bauschritte
4 Die einzelnen Bauschritte
4.1 Montage der Querruder, -Servos, und Anlenkungen
Das Anscharnieren der Querruder
Die Mitte der Vließscharniere wird angezeichnet. Sie werden ohne Klebstoff bis zu ihrer Mitte in die Schlitze der Querruder geschoben, ausgerichtet und mit Sekundenkleber von beiden Seiten verklebt. Dazu ist ein kleiner Tropfen auf der Klinge eines Schraubendrehers gut geeignet. Die Verklebung der Scharniere muss mit dünnflüssigem Sekundenkleber durchgeführt werden, denn nur er kann die langen und engen Schlitze verkleben und zwischen Holz und Gewebescharnieren durch Kapillarwirkung weit hineinkriechen und für eine sichere Verklebung sorgen. Weißleim und Epoxydharz sind hierzu ungeeignet. Warten, bis der Sekundenkleber wirklich trocken ist. Keinesfalls Aktivator verwenden, weil dadurch das Vließscharnier sehr spröde wird und reissen kann. Das Querruder mit den Vließscharnieren in die Schlitze der Tragfläche schieben. Darauf achten, dass alle Vließscharniere in den Schlitzen sind und der Abstand des Querruders zur Flächenendleiste ca. 0,8 mm beträgt. Der gleichmäßige Abstand wird mit einem 0,8 mm dicken Holzstück kontrolliert. Dieser Abstand ist wichtig, denn nur so bewegen sich die Scharniere leichtgängig und der Ausschlag wird groß genug. Der seitliche Abstand des Querruders zur Tragläche mus für große Ausschläge ca. 2 mm betragen.Auf der Flächenseite werden die Vließscharniere nun von beiden Seiten verklebt (Sekundenklebertropfen auf Schraubendreherklinge). Nicht zuviel Sekundenkleber verwenden, nur soviel, wie durch die Kapillarwirkung in die Scharniere einzieht. Nach dem Trocknen, kontrollieren, ob alle Verklebungen sicher halten. Eventuelle Ausblühungen des Sekundenklebers lassen sich mit Aceton entfernen. Auch Abkleben mit Klebeband rund um die Scharnierklebestellen hilft Ausblühungen von der Folie fern zu halten. Die Querruder werden einige Male hin-und herbewegt, um die Scharniere leichtgängig zu machen.
Alle im Baukasten beiliegenden GFK-Ruderhörner haben dieselbe Form. Das GFK-Ruderhorn wird im Bereich der Klebestelle angeschliffen und mit dünnflüssigem Sekundenkleber in der sehr gut passenden Aussparung mit dem Querruder verklebt.
Tuningteile
Von
>>KD<< gibt es ein sehr edles CFK-Rudernhornset mit CFK-Servoarmverlängerungen, passend für die YAK 55 M.
Abdichten der Ruderspalte
Da die Querruder von beiden Seiten angephast sind, ergibt sich zwischen Tragflächenunterseite und Querruder eine v-förmige Aussparung, die sehr große Querruderausschläge ermöglicht.
Diese v-förmige Aussparung sollte abgedichtet werden, damit die Luftmoleküle nicht durch diesen Spalt auf die andere Seite der Tragfläche gelangen können und so die Impulsänderung und damit die Ruderwirkung veringern und die Strömung am Tragflächenende verwirbeln.
Durch abgedichtete Ruderspalte wird die Ruderwirkung größer und die Luftströmung weniger gestört. Für die gleiche Wirkung sind geringere Ausschläge notwendig und damit entstehen weniger Verluste.
Bei Harrier - und Sackflugzuständen können abgedichtete Ruderspalte zu ruhigerem "Flugverhalten" führen. Ein Abdichten des Seitenruderspalts vergrößert die Seitenruderwirkung, so dass Flugzustände, die ohne Abdichten noch nicht oder schlecht möglich waren, nun möglich sind. Das Abdichten hilft i.b. beim Hovern, beim Messerfluglooping und bei allen gerissenen Figuren.
Die Abdichtung kann mit Tesa oder farblos transparenter Oracoverfolie durchgeführt werden. Teas hat den Nachteil, dass Rückstände auf der offenen Klebeschicht haften können. Das Anbringen eines längeren Tesastreifens in der v-förmigen Öffnung ist auch nicht ganz einfach.
>>Zur Demonstration wird hier<< ein 1 cm breiter Abdichtungsstreifen aufgebügelt. Es wird immer von unten abgedichtet. Den Abdichtungsstreifen mittig auf den v-Spalt ausrichten.