Koverall- Verarbeitung

Hallo Bespannprofi´s, viele verwenden nun schon dieses Coverall.
Vielleicht können wir eine Vorgehensweisen Sammlung machen.
Ich bin jetzt auch stolzer Besitzer dieses Materials und mir nicht 100% sicher wie es zu nutzen ist.

Bezugsquelle ist bei mir Lipoly.de gewesen.

Bitte teilt mit, wie Ihr es verarbeitet:
- auf Balsa
- auf Styro/Styrodur
 
Auf Styro????????? gar nicht. Zumindest nicht zum bespannen, nutze es da nur als Scharnierband.
 

Majo84

User
Koverall

Koverall

Hallo Klaus,
erstmal ja Rainer macht das,ich weiß aber auch nicht genau wie.

Ich habe es auf Styro mit Holzleim-Wasser gemisch bei einem kleinen Hotliner gemacht und es ist gut und stabil geworden.
Sollten nach dem trocknen noch kleine Falten sein kannst du es mit einem Heißluftfön noch nachspannen.

Bei Holz schau mal hier.
http://wiki.rc-network.de/index.php?title=Bespannen_mit_Koverall&diff=prev&oldid=6909

Mfg Mario

P.S. Koverall schreibt man mit K:rolleyes::)
 

Ewald

User
Super Thread - habe jetzt auch ein paar m2 Koverall hier liegen :-)

Also - wie geht es am besten?

Gruß
Ewald
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Habe gerade gesehen das es um Coverall geht. Es gibt einige Beiträge im Forum die die Verarbeitung beschreiben (ich glauch bei den Scaleleuten (Segler).
Ich selber habe einige Verbrenner damit bespannt. Bei mir waren es Rippenflächen. Aufgebracht im Bügelverfahren. Dazu das Balsaholz mit Balsaloc eingestrichen gibt es von Robbe antrocknen lassen und Coverall aufgelegt und angebügelt wenn nötig mit Föhn gestrafft anschließend lackiert.

Hier im Magazinbeitrag findet ihr den Ole Tiger bespannt mit Coverall

Gruß Bernd
 

spacy

User
es hat gar keinen Beschichtungskleber.
Ich streiche nicht zu knapp Uhu Por aufs EPP, dann wird das Koverall draufgelegt, angedrückt/gestrichen, fertig. Wenn sich was biegt, kann man es später vorsichtig gradföhnen.
Das bleibt an der Oberfläche latent klebrig, bis man drüberlackiert.
Das bringt mit EPP keine zusätzliche Stabilität oder Steifigkeit, aber man kann drauf rumspringen und es geht auch nicht kaputt.

P.S.: habe heute endlich mal mit meiner zweiten EPP KI 83 angefangen und vor
ner Stunde grad Koverall auf den Flügel gezimmert. Das war wohl Gedankenübertragung vom Forum zu mir nach Hause :cool:
 
Koverall

Koverall

So mache ich es:
Auf Sperrholz nehme ich Spannlack,
Auf Styro oder Styrodur normalen Acyllack.

Vorbereitung:
Beim Rumpf eine Abwicklung ausprobieren, das man mit möglichst wenigen Teilen auskommst.
Die Pup benötigte nur ein Koverallteil.
Die Flügel sind ein Teil je Flügel. Bei starker V-Form oder Zuspitzungen ein Teil je Flügelseite.

Flügel:
Teil auf das Koverall auflegen und erst nur an der Endleiste mit Lack einstreichen und warten bis er angeklebt ist. Ein warmes Bügeleisen verkürzt die Zeit.
Ist die Endleiste fertig, dann am Randbogen nach vorn arbeiten, dann den Stoff umklappen, beschneiden und wieder an der Endleiste verkleben. Dann den Rest vom Randbogen.
Jetzt sind wir einmal rund um den Flügel gegangen.
Der Stoff ist etwas schlabbrig und hat Wellen. Diese kann man mit einem Heißluftföhn glätten. Das Zeug schrumpft eher als das Styro.

Ist der Flügel eingeschrumpft, kann alles mit Spannlack (Holzflügel) oder dem Acyllack bei Schaumflügeln bestrichen werden.
Der Lack verbindet den Stoff mit dem Untergrund. Es verzieht sich nichts ;-)

Am nächsten Tag die Fussel abschleifen, bunt machen und fertig.

Beim Pup-Rumpf habe ich es auch so gemacht.
Trainiert an Teststücken, am Querruder oder am Leitwerk. Das kann man zur Not schneller entsorgen.
Beim nächsten Mal mache ich einige Bilder.

Rainer
 
Also ihr könnt ja noch so oft schreiben das ihr damit Styro bespannt und das halten soll, ich glaube es nicht. Die Dinger sind labberig und nur in der Oberfläche etwas unempfindlicher gegen Schlag- und Kerbwirkungen. Papier und Koverall kombiniert kann ja was bringen, aber pur...näh. Hartschaum ist da wieder ne andere Geschichte, aber diesen ganzen Baumarktzeug, also ohne versteifende Maßnahmen wie Holm und solche Geschichten will mir das nicht in den Kopf.
Wenn man nur zum Oberflächenschutz nutzt, dann reicht auch billiger Taft-Stoff, den kann man auch mit dem Heißluftföhn oder Bügeleisen spannen und der saugt dann auch nicht soviel Lack bis er dicht ist und ist genauso zäh und man bekommt ihn in allen möglichen Farben und wenn es sein muß auch in Tarnmuster.

Wie mach ich das Koverall drauf? Ist unterschiedlich, mal streiche ich das Holz mit Porenfüller vor, dann wieder mit Spannlack oder auch gar nicht,kommt immer auf die Fläche an die ich da zum Halt bekommen habe und wie sich das Zeugs anlegt, liegt es gut an und ist die Oberfläche ist nicht zu saugend, dann behandel ich da gar nix vor, Flies drauf, Ränder gut 5-10mm breit eingepinelt, mit dem Finger glatt drauf gestrichen, ein paar Sekunden warten, bis sich Gewebe und Untergrund mit dem Lack verbunden haben und dann bügel ich es mit geringer Hitze trocken, aber nie mehr als 5 bis 10cm, das wiederhole ich dann so lange bis die gesamte Koverallfläche am Rand fest ist, dann nehm ich nen Heißluftföhn und spanne es leicht, bis halt kein Falten mehr da sind, bei besonders wiedspenstigen Falten nehm ich auch schon mal das Bügeleisen. Ein Bauteil wird bei mir immer erst kpl. bespannt, bevor ich die Flächen dann mit purem Spannlack eistreiche und erst dann spanne ich richtig.
Ist alles stramm und gerade kommt die Poren freie Versiegelung drauf, dazu mische ich Talkum in den Spannlack,schließt leichter und schneller die Poren und läßt sich super mit 800er schleifen, Gewebeüberschläge verschwinden so spielend, das 800er nimmt nur Lack und Talkum runter und das Koverall bleibt mehr oder minder unbeschädigt, wenn man es mit Schleifdruck und Geschwindigkeit nicht übertreibt.

Ist eine Oberfläche zu saugend,also wie ein Schwamm oder so,dann wird erst mal gefüllert und wieder geschliffen, dann einmal mit Spannlack dünn eingestrichen und richtig austrocknen gelassen, ist etwas mehr Arbeit, aber man braucht zum bespannen wesentlich weniger Spannlack. Statt Spannlack kann man auch billigeren Parkettlack nehmen, diesen eventuell sogar leicht verdünnen, denn wir wollen ja nur die Poren schließen. Zwischenschliffe immer nur mit ganz feinem scharfem Schmirgel ohne Druck machen, sonst öffnen wir wieder die gerade erst geschlossenen Poren und man bleibt dran.

Zum farblichen Lackieren nutz ich Basislack, ist hauch dünn schon hoch deckend. Ist im Laden gekauft sündhaft teuer, aber wofür gibts denn E-Bay, da verkaufen etliche Lackierer ihre Restgebinde und einige Händler haben sich sogar drauf spezaliesiert die Hobbylackierer zu bedienen. Ich bezahle da für nen kg gut 20 Euro und könnte damit gut 20 bis 25 Modelle in der Größe einer Thun lackieren, als viel billiger geht echt nicht. Ich bestelle mir da immer die Grundfarben und mische dann selber. E-Piloten sind nach dem lacken fertig, V-Piloten müssen noch mit Klarlack sprittfest machen:D...Also ne E Fokker D VII wiegt nach dem lackieren bei mir nur 30 g mehr als unlackiert......:rolleyes:
Pineln iss nicht, Spritzlackierung ist Pflicht.
Gruß Daniel
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Koverall

Koverall

Hallo


Und wo krieg ich den passenden Kleber???
lesen hatte ich schon geschrieben
mit Balsaloc eingestrichen gibt es von Robbe
Hier der Link zu Produkt und hier die Produktbeschreibung dazu
robbe-Balsaloc dient zur Vorbehandlung von Balsa-, Sperrholz-, Abachi- und Hartschaumoberflächen, die mit Bügelfolien bespannt werden sollen.
Balsalac verstärkt die Haftkraft von Solarfilm, Solartex und Glosstex, insbesondere an kritischen Punkten wie Stoßstellen, Rand-bögen, Flächenübergängen etc. in hohem Maße. Balsaloc wird unverdünnt mit einem Borstenpinsel aufgetragen.

Ich habe wie gesagt schon mehrere Modelle damit bespannt wenn der Lack aufgetragen ist läßt sich Koverall wie Coverite aufbügeln geht auch sehr gut bei Randbögen.

Gruß Bernd
 
Hallo Bernd,
liest sich gut die Beschreibung, nur wieviel ist da drin? Und für wieviel m² reicht das? Ab Februar mache ich mit ein paar Kollegen einige größere Flieger zwischen 2 und 3m Spannweite klar, also so eine Art Workshop bei mir in der Werkstatt, sind meist echte Oldtimer die ihren 2. Frühling erleben sollen.
Was mich dann auch noch interessiert ist ob das farblich neutral bleibt, denn einige der Flieger sind dunkel gebeizt und das soll auch richtig zur Geltung kommen. 2011 wird wohl bei uns im Verein das Jahr der Nostalgieflieger.
Gruß Daniel
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Daniel

Sehe gerade selber das der Link nicht auf dem Artikel endet.
Also Inhalt ist 150ml das Produkt gibt es auch bei Graupner nennt sich ECOFIX
da wird es Heisiegelkleber auf Wasserbasis genannt. Bei Farben verhält es sich neutral nach des aushärten / trocknen ist der Kleber transparent.

Ist fast ähnlich wie verdünnter Weißleim ob der auch zu verwenden ist habe ich noch nicht probiert.

So ich wußte doch das ich schon mal etwas zu Koverall geschrieben habe hier gibt es noch etwas dazu.


Ansonsten hier noch ein paar Bilder von meiner Engel Me109 die ich letztens gebaut habe mit Elektroantrieb sind aber alles Bilder über die Bespannung aus dem verlinkten Beitrag.

Randbogen Höhenleitwerk

comp_DSCN0857.jpg

Höhenleitwerk

comp_DSCN0858.jpg

Servoausschnitt in der Fläche das glänzende ist der Kleber habe den zusätzlich nochmal überstrichen

comp_DSCN0859.jpg

Randbogen Fläche in einem Stück bespannt

comp_DSCN0860.jpg

Nasenleiste an der Fläche

comp_DSCN0861.jpg

So hier zum Schluß nochmal ein Link zu einem Modell aus Holz wo Koverall verarbeitet wird im Zusammenhang mit beizen

Gruß Bernd
 
Koverall mit Epoxi

Koverall mit Epoxi

Hallo,

ich habe gerade einen Flügel (und einen Bruchdummy) aus dem Vakuumsack geholt.
Der Kern besteht aus billigem Baumarktstyropor, geklebt wurde mit Epoxi, Pressdruck ca, 0,1 Bar.
Verglichen habe ich folgende Beschichtungen:
1.) Papier(70g/m²)
2.) Glas (80g/m², +/-45°)
3.) Koverall (50g/m², +/- 45°)

Bei der Trosionsfestigkeit sind Glas und Papier gleichauf. Koverall ist deutlich weicher.

Das Gewicht ist fast gleich, mir fehlt aber die Erfahrung wie viel (oder wie wenig) Harz bei Koverall nötig ist. Möglicherweise habe ich bei Koverall mit zu viel Harz gearbeitet.

Die Oberfläche war bei Koverall am schönsten. Auch ein Hinweis darauf, dass es zu viel Harz war.

Verhalten beim Einschlag eines spitzen Gegenstandes in die Nasenleiste:
Papier reißt unkontrolliert, Glas splittert und reisst dann auch, Koverall gibt nach und reißt deutlich später.

Die Biegung des Flügels habe ich nicht betrachtet, da die Biegung bei dieser Bauweise nicht von der Schale, sondern von den Holmgurten/Holmstegen bestimmt wird.

Kovrall als Scharnierband geht vermutlich (Flugerprobung steht noch aus!), ist aber deutlich empfindlicher als Nylon oder Aramid.

Gruß,

Bernhard
 
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