Also ihr könnt ja noch so oft schreiben das ihr damit Styro bespannt und das halten soll, ich glaube es nicht. Die Dinger sind labberig und nur in der Oberfläche etwas unempfindlicher gegen Schlag- und Kerbwirkungen. Papier und Koverall kombiniert kann ja was bringen, aber pur...näh. Hartschaum ist da wieder ne andere Geschichte, aber diesen ganzen Baumarktzeug, also ohne versteifende Maßnahmen wie Holm und solche Geschichten will mir das nicht in den Kopf.
Wenn man nur zum Oberflächenschutz nutzt, dann reicht auch billiger Taft-Stoff, den kann man auch mit dem Heißluftföhn oder Bügeleisen spannen und der saugt dann auch nicht soviel Lack bis er dicht ist und ist genauso zäh und man bekommt ihn in allen möglichen Farben und wenn es sein muß auch in Tarnmuster.
Wie mach ich das Koverall drauf? Ist unterschiedlich, mal streiche ich das Holz mit Porenfüller vor, dann wieder mit Spannlack oder auch gar nicht,kommt immer auf die Fläche an die ich da zum Halt bekommen habe und wie sich das Zeugs anlegt, liegt es gut an und ist die Oberfläche ist nicht zu saugend, dann behandel ich da gar nix vor, Flies drauf, Ränder gut 5-10mm breit eingepinelt, mit dem Finger glatt drauf gestrichen, ein paar Sekunden warten, bis sich Gewebe und Untergrund mit dem Lack verbunden haben und dann bügel ich es mit geringer Hitze trocken, aber nie mehr als 5 bis 10cm, das wiederhole ich dann so lange bis die gesamte Koverallfläche am Rand fest ist, dann nehm ich nen Heißluftföhn und spanne es leicht, bis halt kein Falten mehr da sind, bei besonders wiedspenstigen Falten nehm ich auch schon mal das Bügeleisen. Ein Bauteil wird bei mir immer erst kpl. bespannt, bevor ich die Flächen dann mit purem Spannlack eistreiche und erst dann spanne ich richtig.
Ist alles stramm und gerade kommt die Poren freie Versiegelung drauf, dazu mische ich Talkum in den Spannlack,schließt leichter und schneller die Poren und läßt sich super mit 800er schleifen, Gewebeüberschläge verschwinden so spielend, das 800er nimmt nur Lack und Talkum runter und das Koverall bleibt mehr oder minder unbeschädigt, wenn man es mit Schleifdruck und Geschwindigkeit nicht übertreibt.
Ist eine Oberfläche zu saugend,also wie ein Schwamm oder so,dann wird erst mal gefüllert und wieder geschliffen, dann einmal mit Spannlack dünn eingestrichen und richtig austrocknen gelassen, ist etwas mehr Arbeit, aber man braucht zum bespannen wesentlich weniger Spannlack. Statt Spannlack kann man auch billigeren Parkettlack nehmen, diesen eventuell sogar leicht verdünnen, denn wir wollen ja nur die Poren schließen. Zwischenschliffe immer nur mit ganz feinem scharfem Schmirgel ohne Druck machen, sonst öffnen wir wieder die gerade erst geschlossenen Poren und man bleibt dran.
Zum farblichen Lackieren nutz ich Basislack, ist hauch dünn schon hoch deckend. Ist im Laden gekauft sündhaft teuer, aber wofür gibts denn E-Bay, da verkaufen etliche Lackierer ihre Restgebinde und einige Händler haben sich sogar drauf spezaliesiert die Hobbylackierer zu bedienen. Ich bezahle da für nen kg gut 20 Euro und könnte damit gut 20 bis 25 Modelle in der Größe einer Thun lackieren, als viel billiger geht echt nicht. Ich bestelle mir da immer die Grundfarben und mische dann selber. E-Piloten sind nach dem lacken fertig, V-Piloten müssen noch mit Klarlack sprittfest machen
...Also ne E Fokker D VII wiegt nach dem lackieren bei mir nur 30 g mehr als unlackiert......
Pineln iss nicht, Spritzlackierung ist Pflicht.
Gruß Daniel