Unterwasserschliff

Jetzt brauch ich die Wissenschaftler. Was ist besser, das Unterwasserschiff, Kiel und Ruder fein anschleifen oder polieren??? :confused:
Bin mal sehr gespannt auf Eure Meinung, oder besser die Begründung für das ein oder andere.
Gruß aus dem Süden
Stephan
 

GER 135

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Hallo Stephan

Deine Frage ist eigentlich einfach zu beantworten ein leicht
Angeschliffenes Unterwasserschiff ist schneller als ein Poliertes
Wobei sich deine Frage wieder auf die IOM bezieht und sich
der nutzen bei 1m länge wahrscheinlich nicht bemerkbar macht.
 

GER 135

User gesperrt
@pwr

also als Begründung kann ich nur das sagen
was mir vor ein paar Jahren erzählt wurde zu diesem Thema.
Wenn eine fläche poliert ist dann perlt das Wasser und es kann sich kein glatter Gleitfilm bilden.
Das heißt bei einem leicht angeschliffenen Unterwasserschiff biltet sich ein Gleitfilm und das Wasser kann gleichmäsiger fliesen.
Es enstehen so keine verwirbelungen am Schiff.
Ich würde das mal so vergleichen wie mit einem Golfball der ist auch nicht glatt sondern hat mulden damit er stabiler fliegt.
Ob das alles stimmt kann ich nicht sagen da ich kein Strömungstechniker bin aber es muss was drann sein nachdem fast alle groß Profisegler ihre Unterwasser, Kiel und Ruderblatt anschleifen.
 

Yeti

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Original erstellt von mark82436:
Wenn eine fläche poliert ist dann perlt das Wasser und es kann sich kein glatter Gleitfilm bilden.
Das heißt bei einem leicht angeschliffenen Unterwasserschiff biltet sich ein Gleitfilm und das Wasser kann gleichmäsiger fliesen.
Moin!

Das habe ich auch schonmal gelesen, aber bis heute keine plausible Erklärung dafür. Es gibt in der Strömungsmechanik die sog. Haftbedingung, die besagt, dass die Strömungsgeschwindigkeit an der Oberfläche Null ist, auch bei glatten Oberflächen (wie glatt ist eigentlich "glatt"?). Die Schicht in der Strömung, in der die Strömungsgeschwindigkeit von Null auf der Oberfläche bis auf die volle Strömungsgeschwindigkeit zunimmt, ist die Grenzschicht. Sie wird stromabwärts an einem umströmten Körper dicker und man unterscheidet laminare und turbulente Grenzschicht, wobei laminare Grenzschichten deutlich weniger Reibungswiderstand erzeugen als turbulente, dafür aber schneller zu Strömungsablösungen neigen.

Der Vergleich mit dem Golfball trifft in diesem Fall nicht zu. Die Dellen im Golfball sollen einen Umschlag von laminarer zu turbulenter Grenzschicht erzwingen und damit die Ablösung der laminaren Grenzschicht verhindern (abgelöste Strömung erzeugt in der Regel noch größeren Widerstand als turbulente). Das Anschleifen des Unterwasserschiffs würde aber noch keinen Umschlag von laminarer zu turbulenter Grenzschicht erzwingen. Solange keine Gefahr von Strömungsablösungen besteht, wäre auch der Widerstand bei turbulenter Grenzschicht größer als bei weitestgehend laminarer Umströmung.

Ob das also tatsächlich irgendeinen (spürbaren) Effekt hat, das Unterwasserschiff anzuschleifen, möchte ich mal bezweifeln. Aber wer daran glaubt... ;)

Aus praktischen Gesichtspunkten würde ich eine glatte Oberfläche vorziehen: Nach dem Segeln Rumpf abwischen und abtrocknen, fertig. So ein angeschliffener Rumpf wird doch recht schnell unansehnlich.

Gruß Yeti

[ 26. Oktober 2004, 15:48: Beitrag editiert von: Christian Ückert ]
 
Hi,

ich kenne es so, daß die Reibung zwischen Wasserteilchen selbst geringer sein soll, als die von Wasserteilchen an einer glatten, abweisenden Oberfläche. Eine polierte bzw. glanzlackierte Oberfläche ist aber eindeutig abweisend (= Wasserperlenbildung wie beim Heilix Blechle beim ersten Regenschauer gerade nach dem Samstagsputz...) während bei einer fein und gleichmäßig mattierten / geschliffenen Rumpfoberfläche sich ein mehr oder weniger großer zusammenhängender Wasserfilm bildet. (= Wasserfilm auf älterem nix mehr Heilix Blechle)
Dieser Wasserfilm ist gewünscht, um eine Art Gleitschicht auf die Rumpfoberfläche zu legen. Man mag daran glauben oder nicht. Ich tue es.

Das eine geschliffene Oberfläche schmutzempfindlicher ist, stimmt leider. Bei manchen Gewässern gilt da: Nach dem Segeln rausnehmen, mit Schleifpapier abwischen und trocknen.... und auch fertig. :D

Was ähnlich wirkt, ist eine geschliffene Oberfläche, die mit wachs- bzw. silikonfreier Politur wieder etwas auf seidenmatt aufbereitet wird. So eine Politur hatte ich mal aus dem Yachtzubehörhandel, hieß irgendwas mit Rot-Weiß und hatte eine Konsistenz wie wässrige Schleifpaste. Hat prima funktioniert, die Rümpfe waren glatt, recht leicht sauber zuhalten, hatten einen schönen leichten Glanz und das Wasser perlte nicht ab.

Ich glaube, bei Motor-Rennbooten wird wohl eher eine polierte Oberfläche angestrebt, als bei zumeist in reiner Verdrängerfahrt befindlichen lahmen Segelbooten. Auch stark wasserabweisende Mittel wie RAIN-X oder sowas wird da verwendet, habe ich mal gehört.....

Und irgendwann gab es mal jemanden, der den hinteren Rumpfbereich, letztes drittel oder so, sogar mit recht grobem Schleifpapier quer zur Fahrtrichtung "versaut" hat. Wenn ich es richtig erinnere, dann weil es hinten dadurch eine deutliche, gewollte Turbulenzbildung mit einer dadurch erhöhten Strömungsgeschwindigkeit geben sollte, die nun wiederum den Strömungsverlauf im vorderen Rumpfbereich günstig beeinflussen sollte, nämlich durch ein leichtes "Ansaugen" von hinten einen längeren laminaren Verlauf vorne ergeben sollte. So war glaube ich die Begründung dazu. Ich sag dazu nichts. Wollte es nur erwähnen.

Gruß
Thomas
 

Yeti

User
Original erstellt von Murphy R.:
ich kenne es so, daß die Reibung zwischen Wasserteilchen selbst geringer sein soll, als die von Wasserteilchen an einer glatten, abweisenden Oberfläche. Eine polierte bzw. glanzlackierte Oberfläche ist aber eindeutig abweisend (= Wasserperlenbildung wie beim Heilix Blechle beim ersten Regenschauer gerade nach dem Samstagsputz...) während bei einer fein und gleichmäßig mattierten / geschliffenen Rumpfoberfläche sich ein mehr oder weniger großer zusammenhängender Wasserfilm bildet. (= Wasserfilm auf älterem nix mehr Heilix Blechle)
Dieser Wasserfilm ist gewünscht, um eine Art Gleitschicht auf die Rumpfoberfläche zu legen. Man mag daran glauben oder nicht. Ich tue es.
N'Abend!

Hat Rainer seinen Schlepptank schon fertig? Dann würde ich dieser Frage wirklich gerne mal auf den Grund gehen (lassen) :D

Mir hat man damals Folgendes beigebracht: An der Oberfläche eines umströmten Körpers haften die Luft- oder Wasser- oder Wasweißich-Teilchen, egal wie glatt oder rauh die Oberfläche ist. Alle Luft-, Wasser- oder Wasweißich-Teilchen, die von der Oberfläche entfernt liegen, gleiten auf der weiter innen liegenden Luft-, Wasser- oder Wasweißich-Teilchenschicht. Der Bereich, in dem L, W o. WWI-Teilchen aufeinander gleiten, ist die Grenzschicht. Da gibt es laminare Grenzschicht, wo die Teilchen parallel strömen und turbulente Grenzschicht, wo eine Durchmischung der Schichten (wenn man sie dann überhaupt noch so nennen darf) stattfindet. Wegen der Durchmischung gibt es in der Nähe der Oberfläche einen stärkeren Anstieg (Gradienten) der Strömungsgeschwindigkeit und darum mehr Reibungswiderstand. Außerdem sind turbulente Grenzschichten dicker als laminare. Die Durchmischung in der turbulenten Grenzschicht hat aber auch zur Folge, dass turbulente Strömung der Kontur besser folgen kann und die Strömung nicht so leicht ablöst.

Eine zu große Rauhigkeit hat einen vorzeitigen Umschlag von laminarer zu turbulenter Strömung zur Folge und verursacht größeren Reibungswiderstand. Unterhalb einer kritischen Rauhigkeit ist der Körper "hydraulisch glatt", d.h. die Rauhigkeit hat keinen Einfluss auf den Umschlag von laminarer zu turbulenter Strömung.

Früher oder später erfolgt ein Umschlag von laminarer zu turbulenter Strömung, wenn sich die laminare Strömung nicht schon vorher komplett von der Kontur verabschiedet hat (laminare Ablösung). Um das zu verhindern, kann man gezielt eine Stolperfalle für die Wasweißich-Teilchen anbringen, die den Strömungsumschlag erzwingt. Man müsste nur wissen, wo die Strömung laminar ablöst. Der Einsatz von 40er Schleifpapier wäre mir allerdings etwas zu grob.

Wem das alles zu theoretisch ist, der kann ja mal den Artikel vom Meister des Aerodesigns lesen:

http://www.aerodesign.de/aero/umschlag.htm

Ist äußerst amüsant geschrieben und kann allein aus diesem Grund auch denjenigen empfohlen werden, die das Thema ansonsten für vollkommenen Blödsinn halten :D

Da Siggi hier regelmäßig mitliest, wie er mir mal gebeichtet hat, kann er vielleicht ja mal verraten, ob es tatsächlich Hinweise darauf gibt, dass die Haftbedingung an der Oberfläche vielleicht manchmal doch nicht gilt. Werde dann ernsthaft in Erwägung ziehen, meine Rümpfe demnächst mit 600er Schleifpapier abzuwischen anstatt mit einem schnöden Lappen ;)

Gruß Yeti

P.S.: Ich weiß... Nutzt sowieso alles nichts, wenn man nicht segeln kann :cool:
 

Tiga

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Schlepptank? Ich warte noch auf den Bagger! ;)

Nachdem ich vor einiger Zeit im Forum mal dieselbe Frage gestellt hatte und ähnlich unterschiedliche Antworten bekam habe ich versucht, im Internet etwas zu recherchieren. Mein aktueller Informationsstand ist folgender:

Schnellschwimmende Haie schießen förmlich durchs Wasser: möglich ist das zum einen durch ihre Körperform, vor allem aber ist es die spezielle Haut der Haie, die den Strömungswiderstand des Wassers erheblich mindert. Auf dieses Phänomen wurde Ende der 70er Jahre der Tübinger Wirbeltierpaläontologe Wolf-Ernst Reif aufmerksam.

Zuerst war man der Meinung dass sich an der rauhen Hauhaut die Wasserpartikel anhaften und sich somit quasi ein Wasserfilm bildet auf dem das "restliche Wasser" dann besser drübergleiten kann. Daher auch die immer noch weit verbreitete Ansicht dass die Oberfläche leicht rauh sein sollte.

Dann hat man aber herausgefunden dass die Hautschuppen der Haihaut feinste Rillen in Längsrichtung aufweist durch welche die Reibung günstig beeinflusst wird. Die eigentliche Oberfläche dieser Schuppen ist aber selbst im mikroskopischen Bereich absolut glatt.

Der Eindruck der rauhen Haihaut vermittelt sich somit nur dem Menschen, die Wassermoleküle können an der glatten Schuppenoberfläche leicht entlanggleiten und werden durch die feinen Rillen quasi kanalisiert.

1098812573.jpg


Das Bild zeigt ein Modell dieser Schuppen, es gibt wohl diverse Versuche diese Oberfläche mit Folien nachzubilden und damit Flugzeugen und Schiffen zu bekleben.

Untersuchungen der TU Dresden haben ergeben dass solche Oberflächen einen um ca. 10% geringeren Reibungswiderstand haben. Wird die Oberfläche aber quer zu den Rillen angeströmt so steigt der Widerstand um bis zu 50%!

Wollte man einen vergleichbaren Effekt durch schleifen erreichen (sofern das überhaupt möglich ist) dann müsste man darauf achten immer nur in Strömungsrichtung zu schleifen. Das übliche kreuz-und-quer würde demnach den Widerstand eher deutlich erhöhen.

Somit dürfte eine möglichst geschlossenporige, glatte Oberfläche wohl die praktikabelste Lösung sein.

Nun habe ich aber gelesen dass man die Oberfläche zwar polieren soll, aber keinesfalls mit Wachs oder silikonhaltigen Präparaten. Weiß jemand warum man diese Stoffe meiden sollte?

Grüße
Rainer

[ 26. Oktober 2004, 19:53: Beitrag editiert von: Tiga ]
 
Nun habe ich aber gelesen dass man die Oberfläche zwar polieren soll, aber keinesfalls mit Wachs oder silikonhaltigen Präparaten. Weiß jemand warum man diese Stoffe meiden sollte?
Habe es leider nicht im Schlepptank mit WWI-Teilchen probiert,aber

Was ähnlich wirkt, ist eine geschliffene Oberfläche, die mit wachs- bzw. silikonfreier Politur wieder etwas auf seidenmatt aufbereitet wird. So eine Politur hatte ich mal aus dem Yachtzubehörhandel, hieß irgendwas mit Rot-Weiß und hatte eine Konsistenz wie wässrige Schleifpaste. Hat prima funktioniert, die Rümpfe waren glatt, recht leicht sauber zuhalten, hatten einen schönen leichten Glanz und das Wasser perlte nicht ab.
der letzte Punkt zählt hier wohl. Alle normalen Wachs- und Silikon Polituren lassen das Wasser wunderbar abperlen.

Gruß
Thomas
 

ragman

User
Die Schuppen der Haihaut bestehen nicht nur aus der gerillten Oberfläche sondern haben auch Öffnungen und darunter liegende Kanäle. Durch diese Öffnungen kann nun Wasser in die Kanäle eindringen bzw. entweichen und somit ein gleichmäßiger Wasserstrom auf der Oberfläche der Schuppen entlang der Rillen fließen.

Inwieweit das weiterhilft weiß ich auch nicht, eine mehrschichtige Oberfläche wird sich technisch nicht so leicht nachmachen lassen und ist evtl. auch nur für den Hai von Bedeutung, da er sich ja auch seitlich bewegt aber hiermit ist es wenigstens gesagt :D Die Folie für Flugzeuge und Schiffe sowie die Anzüge der Schwimmer, die den Haihauteffekt nachahmen beschränken sich ebenfalls nur auf die Rillen.
 
Erstmal vielen Dank für die Beiträge. Hab jetzt überlegt, was ich mit meiner IOM machen soll, da wäre mal die Möglichkeitz einen Hai zu erlegen ,ihm das Fell abzuiziehen und aufs Unterwasserschiff kleben. Wo aber finde ich in unseren Binnengewässern so ein Fischlein, geht also nicht. Schleifen wär noch ne Lösung, das bedeutet aber Arbeit , geht also auch nicht. Da bleibt nur eins, Bötchen so lassen wies is und dran glauben dass es so richtig is.
:cool:
Bis neulich Stephan
 
So ein kleines Faultierchen, was? :D

Und in Gedanken schon an ein neues Bötchen denken?

Selbst mit Haifellerl dran wird das wohl nichts, oder erreicht die OCKA auf natürlichem Weg etwa sowas wie Hai-Tempo? :confused:

Stephan ist ja nur am Überlegen, wie er seiner bei wenig Wind doch überraschend klebenden OCKA etwas Beine machen kann.... Da bei dem Boot Kielflosse und Ruder in meinen Augen profilmäßig ok sind, das ganze Unterwasserschiff auch sehr sauber ist, hatte ich ihm halt vorgeschlagen, alle Teile, bislang schön glänzend, einfach mal ganz fein anzuschleifen.
Ist natürlich etwas Arbeit und wie sagtest Du so schön zu Lenzi bezüglich Rumpfformen streicheln gibt es was besseres...? :rolleyes:

Segel und Rigg, also die Antriebseinheit, sehen auch prima aus, da fällt mir nichts zu ein, daran kann es nicht liegen.

Stephan, Du kannst vielleicht doch auch mal probieren (wenn nicht schon längst geschehen), bei wenig Wind das Rigg komplett etwas mehr nach hinten zu neigen und das Boot luvgieriger zu trimmen. Ich weiß ja nicht, wie Dein Boot derzeit auf dem Ruder liegt, von daher ist das nur als ein möglicher Test zu sehen, wenn Dein Boot derzeit recht ausgewogen läuft und nur in Böen ein leichtes anluven zeigt. Probiere ich derzeit an meiner IKON ja auch, weil die mit senkrechtem Rigg zwar wunderbar ausgewogen ist, bei wenig Wind aber schlecht anspringt und mir träge vorkommt bzw. sie mit zuvor gerade stehendem Mast im Mai gegenüber Stefans DISCO nicht so gut lief. Was natürlich so nicht sein darf! Gegen Ende der Mai-Regatta, nach einigen kleineren Trimmereien und dann sogar bei abflauendem Wind, hatte ich Stefan dann ja doch noch ein bisschen erwischt, bzw. zumindestens einen Anschluß gefunden ;) . Leider war Stefan mit seiner DISCO als derzeitiger Vergleichsmaßstab nun am Sonntag nicht da, um das nun weiter auszutesten, da ich das Rigg nun noch weiter geneigt hatte - und jetzt wohl an der Grenze angekommen bin, was die einhergehende Verschlechterung der Balance und die nötigen Ruderkorrekturen angeht. Aber ich kenne die IKON und ihren Vor- und Nachteile auch noch nicht genug. Rainer und Maik haben das gleiche am Sonntag auch probiert. Zumindestens beim letzten freien Rennen o.W. hatte ich Rainers schwedische Flickenkatze ja gesegelt und empfand sie als sehr angenehm schnurrend. Weiß aber nicht, ob die Mastneidung da noch so war oder er schon wieder was anders gemacht hatte. Maik hatte ich leider vergessen zu fragen, wie sein Eindruck bei seiner IMAGE gewesen ist.

Hat hier jemand noch Vorschläge, wie einer etwas leichtwindlahmen, ansonsten aber ausreichend schnellen IOM auf die Sprünge geholfen werden kann?

Gruß
Thomas
 

Tiga

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Hi Thomas,

wie wäre es mit etwas buglastiger Trimmen?

Da die Ocka ja ein relativ breites Heck hat und dieses möglicherweise etwas zu satt aufliegt könnte eine Heckentlastung evtl. helfen. Dadurch würde ja auch der Lateralpunkt etwas nach vorne wandern und somit denselben Effekt erreichen wie ein Masttrimm nach hinten.
 

Tiga

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Und noch so eine Idee:

Stephan fährt normalerweise mit einem relativ engen Fockspalt. Könnte sein dass dies bei etwas mehr Wind ok ist weil das Achterliek der Fock dann sowieso noch etwas aufgedrückt wird. Bei leichtem Wind könnte der Öffnungswinkel bzw. der Twist dann doch etwas zu knapp sein.
 
Daran habe ich auch schon gedacht.

Gewichtstrimm:
a) darf man ja nun nicht während einer Regatta irgendwie so mal am Gewichtstrimm rumspielen (wie wir das bei der MM ja dürfen - ätsch ;)
und
b) liegt die OCKA schon vorne genau auf Linie, sollte m.E. da nicht tiefer eintauchen.

Segeltrimm:
Das stimmt. Ist ja quasi die erste Massnahme bei abflauendem Wind den Fockspalt etwas zu öffnen. (Was wir bei den MMs ja sogar per Fernsteuerung machen dürfen - und nochmal ätsch!)
Das die Fock bei wenig Wind etwas offener getrimmt werden soll, dürfte Stephan als alten Segler aber klar sein. Denke ich mal so - oder Stephan?

Gruß
Thomas
 
Original erstellt von Tiga:
Hi Thomas,

wie wäre es mit etwas buglastiger Trimmen?

Da die Ocka ja ein relativ breites Heck hat und dieses möglicherweise etwas zu satt aufliegt könnte eine Heckentlastung evtl. helfen. Dadurch würde ja auch der Lateralpunkt etwas nach vorne wandern und somit denselben Effekt erreichen wie ein Masttrimm nach hinten.
Ist Ansich üblich beim Jollensegeln, Bug teilweise fast bis zur Deckskante eingetaucht und Krängung nach Lee, damit die Segeln ein Profil bekommen.

Vergrössert und verschiebt den Lateraldruckpunkt nach vorne, hebt ausserdem den breiten Arsch aus dem Wasser und verringert die benetzte Fläche.

früher mal,,, vielleicht kennt Thomas das noch ,würde bei den M-Booten bei sehr leichtem Wind ein Bleistück im masttop befestigt um ein zusätzliches krägen zu verursachen...

Wo steht das ich meinen Akku vor einem Lauf nicht verschieben darf ?

[ 27. Oktober 2004, 15:52: Beitrag editiert von: Eric ]
 
Hallo an alle Freaksters da draußen...

Also, soweit ich weiß, ist bei der Ocka die Winde im Vorschiff untergebracht, stimmts?
Also schon recht viel Masse im vorderen Drittel des Rumpfes (RMG Winde?! Wiegt ja auch ganz gut!?). Die Akkus, Empfänger etc, also der "andere Gewichtsteil", liegt soweit ich weiß, im hinteren Bereich, bzw im hinteren Drittel... Dann noch der relativ breite Hintern. So hat man quasi ein Boot, dass mehr oder weniger ein Starkwindboot zu sein scheint.

M.E. habe ich beobachten können, dass Boote, die
1. etwas hecklastiger sind,
2. Die Massepunkte (Winde, Akkus etc) zentriert im Bereich des Schwertes, oder etwas dahinter, aber zumindest an einem Punkt liegen, und
3. das Rigg so getrimmt ist, dass die Segel nicht so angeknallt stehen, die meisten fahren viel zu wenig Bauch und zu wenig Twist,

.. die Boote schneller anspringen, wendiger sind bei wenig wind sind(Massepunkt zentriert / siehe Drehpunkt) und sie bei Wellengang sich nicht so schnell aufschaukeln ( da die Gewichte (Winde etc) in Nähe der Bootsmitte sitzen und man somit nicht so große Hebelwirkungen an Heck u Bug hat....

Allerdings glaube ich, dass sich die Ocka eher bei etwas mehr wind wohl fühlen dürfte...

War nur so eine Überlegung, neulich haben wir doch schon mal irgendwo dadrüber diskutiert, ob man die einzubauenden Teile (Winde Akku u Co) ehr verteilen sollte, oder lieber zentriert unterbringt...

Mit den besten Grüßen vom Stadtpark,
Svenson
 
Hallo zusammen,

springt die Ocka denn nur schlecht an bei wenig Wind, oder ist sie auch geschwindigkeitsmäßig unterlegen?

Habt ihr sie schon mal gewogen?? (Nur so 'ne Idee, übergewichtig ist sie bestimmt nicht oder?)

Gruß Ralph
 
Hi,

Wo steht das ich meinen Akku vor einem Lauf nicht verschieben darf ?
Ne, habe jetzt keine Lust im großen Regelwerk zu blättern. Irgendwo ist da ein Passus, wonach alle Komponenten nur an einer festgelegten Stelle sitzen dürfen - während einer kompletten Regatta. Also ein "Gewichtstrimm" ist nur im Rahmen von Ausgleichgewichten für die beiden kleineren Riggs gedacht. Auch ein Austausch einer Batterie darf ja nur gegen ein vergleichbares Modell erfolgen, um da keine Trimmereien zu ermöglichen.
Also zumindestens habe ich das so in Erinnerung, daß das so sein soll und gedacht ist...
Vielleicht guckt mal einer der Regelfüchse genauer nach?

Mit einer Gewichtskonzentrierung in Bootsmitte schaukelt ein Boot zwar weniger - es schlägt aber auch härter in kurze Kabbelwellen ein, was nicht gerade geschwindigkeitsfördernd ist. Kann man z.B. bei meiner leichten MM auch prima beobachten. Bei M-Booten setzen einige daher die RC ganz nach hinten ins Heck, also weit weg vom eigentlichen Gewichtszentrum. Soll aus diesem Grund sein, habe ich mir erzählen lassen.

springt die Ocka denn nur schlecht an bei wenig Wind, oder ist sie auch geschwindigkeitsmäßig unterlegen?
Nein, die OCKA ist anscheinend generell ein schnelles Boot, auch noch bei leichtem Wind, obwohl sie sicherlich nicht gerade für Leichtwind hin konzipiert ist. Habe sie aber erst dreimal beobachtet. Nur in Flautensituationen springt sie erkennbar schlechter an, als andere, sprich klebt im Wasser. Also nur bei Extremsituation. Das hat mich erstaunt, weil ich so auf den ersten Blick dafür keine konstruktive Begründung finde. Mich interessiert es einfach, diese "Macke" in den Griff zu kriegen, das Boot gefällt mir auch ganz gut - Stephan erzählte das sich da wohl schon einige Clubkollegen dran versucht haben.
"Wir" suchen also eine Lösung, die schnell umzusetzen, regelkonform und nicht nachteilig auf die restliche sehr gute Performance ist - obwohl, eigentlich, Stephan war am Sonntag nur minimale 2 Pünktchen hinter mir, das kann gerne auch so bleiben.... :D
Gruß
Thomas
 
Man könnte ja jeweils vorne und hinten eine Wasserkammer bauen. Mit einem Loch im Rumpf. Die jeweilige Kammer füllt sich dann automatisch mit wasser.

Oder sind Löcher im Rumpf auch verboten ?

( Bitte keine Bemerkung über meine MM)

:D
 
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