Baubericht XPLORER F5J
Baubericht XPLORER F5J
Wer kennt es nicht - endlich ist das neue Modell da und es soll natürlich schon bald in die Luft. Manchmal ist es aber das erste Modell dieser Art - vor der fliegerischen Weiterentwicklung kommt nun der Schritt der bautechnischen Erfahrungsgewinnung…; vielleicht war man einfach auch mehr Modellflieger als Modellbauer - wie auch immer, es stellen sich für Jeden ein paar Detailfragen.
Ich finde man kann diese Fragen immer bestens mit Bildern erklären - und für die, die schon alle Antworten kennen, ist es auch ganz schön im Netz nach Fotos zu surfen, oder?
Also, anfangen möchte ich mit ein paar Ideen zur Vorbereitung. Im Network gibt es viele Anregungen, hier meine Auswahl:
Bis zum Beginn von Arbeiten die Staub o.ä. verursachen liegt eine "schwedische" Decke unter den Bauteilen um die Oberfläche zu schützen. Mit einigem Kreppband, Frischhaltefolie, ein paar kurzen Stücken Heizungsrohrisolierung und etwas Schaumstoff kann es losgehen - ich kann nicht sagen wie es bei Euch ist, aber bei mir steht leider immer etwas im Weg, egal wie oft ich es wegräume und schon wäre eine Macke in der Fläche.
Die Rohrisolierung erlaubt sowohl den Schutz des hochgezogenen Randbogens als auch eine Fixierung bzw. leichte Beweglichkeit der Ruderflächen beim arbeiten.
An der Innenseite ist die Rohrisolierung eher störend, da die Fläche / das Ruder dann immer etwas hochstehen würde.
Um den Servoschacht kommt eine Umrandung aus Krepp, entlang des Aussenumrisses des Schachtes. Dieses Krepp bleibt bis zum Anpassen der Abdeckungen hier kleben denn es dient dann zum Anreissen der Abdeckung.
Jetzt kommt die Frischhaltefolie zum Einsatz. Ich positioniere sie gern grosszügig auf der Oberfläche - wer mag, kann den ganzen Flügel einpacken - das würde ich nach der "Kornfreiheit" auf der Arbeitsfläche bemessen…
Mir dient die Folie auch nur der Vermeidung von Harzrückständen beim Einbau der Servorahmen - da gibt es wohl nur die, die schon solche Fingerabdrücke auf dem Modell hatten, oder die, die es noch vor sich haben… (wenn man es schnell genug feststellt geht natürlich auch Terpentin - auch von Spiritus habe ich gelesen; beides aber nicht ausprobiert).
Der Schacht wird dann nochmals mit Krepp umklebt, diesmal auch die Innenkanten mit abgedeckt, denn da bleibt gern einmal etwas hängen. Da wir hier später mit Schleifgerät arbeiten und das Gestänge unter stetem Ein-/Ausbau des Servos im Rahmen anpassen, kann man Kanten nicht genug schützen.
Auch die Oberseite wird verpackt und insbesondere die Endleisten geschützt. Vorsicht bei den "weissen" Ruderdichtlippen. Die sind mit sehr viel Vorsicht zu geniessen und brechen schnell ab - also hier "Don't Touch". Wenn das Ruder ausgeschlagen werden muss, dann immer mit Krepp arretieren - sind wir einmal ehrlich, uns allen fangen die Finger bei Filigranarbeit an zu zittern, oder? Und schon ist an der falschen Stelle angefasst.
Hier zum Beispiel die Arretierung vor der Bohrung für das Gestänge.
Die Augenschraube ist nur leicht eingedreht, nachdem das Gewinde in der Ruderfläche gesäubert wurde (soll man machen, ich hatte bisher noch keine Mumpe darin…).
Jetzt kann mit dem anzeichnen der Aussparungen für die Gestänge begonnen werden. Mit einem Geodreieck die Richtung vorgeben und dann mit der Breite des Gabelkopfes einen Ausschnitt auftragen.Hier darauf achten wie herum der Gabelkopf angebracht wird, denn im 5.ten Bild sieht man den kleinen Unterschied durch die Klemmung im Gabelkopf.
Am Querruder kann man mit 12mm anfangen - an der Wölbklappe mit 10mm. Das wird nicht reichen, aber da arbeiten wir uns später detailliert vor.
Da das Querruder gerade arretiert ist, geht es mit dem "Durchbruch" für das Gestänge weiter. Das ist Balsaholz und hat an dieser Stelle normalerweise keine "tragende" Funktion - also, keine Sorge, ohne den Durchbruch geht es nicht - auch hier fange ich klein an und feile später mit runder Schlüsselfeile passend.
Im nächsten Schritt wird die Innenseite des Servoschachtes angeraut um eine feste Verbindung mit den Servorahmen sicherzustellen.
Die Vorarbeiten schliesse ich zunächst mit dem Einpacken des Servos in Frischhaltefolie ab und setze es dann in den Servorahmen. Hier geht auch Wachs, Schrumpfschlauch und sicher noch Etliches mehr, aber ich komme mit der Folie gut zurecht.
So ist ein späterer schneller Austausch, auch auf dem Flugfeld, möglich.
Für QR setze ich hier das DES 428 ein. Ich stelle es auf Null und werde später ggf. noch das Ruderhorn versetzen. Mit der Jeti Anlage ist dann ein Servobalancing möglich, das werde ich an diesem Modell das erste Mal ausprobieren. Dazu später mehr...
Als nächstes kommt das Ablängen der Augenschrauben und das Anpassen der Gestänge. Zwischendurch können schon einmal die Gabelköpfe vorbereitet werden. Sie sollten getrimmt werden, da sie sonst anstossen (hier ist ein Bild sicher besser als tausend Worte mit Winkeln usw.….)