LS1-f (M 1:3): Baubericht

Zeit ist um

Zeit ist um

Vielen Dank für die Ermutigung.
Tut gut.
Jetzt hat mich allerdings eine Erkältung erwischt und ich bin ganz schön daneben.
Mal schauen wie weit ich heute mit meiner Kraft komme.

So, wir tun mal so als wenn eine Woche oder(na ja, ihr wisst schon) um sind.
Bevor wir aber das Urmodell entformen können müssen wir uns darum kümmern, das später die beiden Formhälften auch präzise zu einander positionierbar und mit einander verschraubbar sind.

Daher habe ich alle 20 cm eine 5mm Passbohrung gesetzt.(gebohrt und gerieben).Irgendwelche Stifte oder Buchsen wurden nicht eingebracht.
Billig und funktioniert.
Jetzt wird es spannend.

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gif.jpg


Leider war ich mit dem Ergebniss nicht zufriden, da ich in der Oberfläche einiges an Lunkern hatten.
Hier schon mühsam mit Nitrospachtel nachgebessert.


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Ich frage mich wie Andere das machen?
 
Sei`s drum

Sei`s drum

So ist das mit den ersten Versuchen.
Also war klar das der Rumpf später auch gefüllert, geschliffen und lackiert werden muss.
Sei`s drum, also weiter mit dem Rumpf.
Auch hier habe ich mir zuvor Schablonen gemacht und dann das Gewebe ausgeschnitten und zusammengerollt.
Anschließend in der richtigen Reihenfolge bereitgelegt.

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In die Form habe ich zuvor weißen Lack gesprüht.
- In die Ecken Mumpe
- Glas – rowings im Bereich des Haubenausschnittes sowie der Steckung.
- 160g
- 280g
- 280g partiell im Bereich Rumpfboot
- 160g mit einseitigem Überstand


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Und das kam raus:

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mein erster!

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Hallo Hartmut,
das sieht doch schon recht gut aus. Wie bist du mit der Festigkeit zufrieden?
Die Lunker in der Form könnten von der eingestreuten Kupplungsschicht kommen. Was man so lies wird das nicht mehr gemacht. Einen ähnlichen Effekt hatte ich leider auch schon mit eingestreutem Quarzsand, weswegen ich wieder nass in nass arbeiten werde. Also Formanbauharz drauf, gut anziehen lassen, evtl. zweite Schicht Formbauharz, anziehen lassen, dann Laminierharz mit BW und Thixo, anziehn lassen und dann der Hinterbau.
Machs gut und weiterhin gutes Gelingen
Johannes
 
Begonnen mit dem Fräsen hatte ich zwischen den Jahren. Wir hatten eine Woche zu, und so konnte ich in Ruhe loslegen.
Wegen dem vielen Hickhack mit dem Lackieren sowie Nacharbeit an Nase und Form war es mittlerweile Mitte März bis ich den Rumpf in Händen hielt.
Aber hilf ja nichts, eins nach dem Anderen.

Als nächstes habe ich über den Originalsteckungsstab mir ein Steckungsrohr laminiert.
Die Löcher für Steckung Torsionsstab und Flächenbefestigung habe ich entlang der Markierungen am Rumpf ausgedrehmelt.
Wie sich hinterher heraus stellen sollte, haben die Positionen exakt gepasst.
Dann wurde alles vermessen und Steckunsrohr sowie Messingröhrchen eingeklebt.


Mit der Schlagschnur habe ich mir Linien auf dem Boden erzeugt. Einmal längs und einmal quer im rechten winkel ( 5,4,3- Methode nach Pyhtagoras).

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EWD auf 1.3°

20170325_103740.jpg


Und die Fläche lag natürlich auch nicht mehr am Rumpf an.

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Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

Lunker entstehen beim Formenbau in erster Linie durch Lufteinschluss im Formenharz.

Deshalb schon beim Anmischen des Formenharzes darauf achten möglichst wenig Luft einzumischen und dann mit einem Pinsel dünn in eine Richtung einstreichen, um restliche Luftblasen auszustreichen.

Hans
 
Lunker entstehen beim Formenbau in erster Linie durch Lufteinschluss im Formenharz.
Deshalb schon beim Anmischen des Formenharzes darauf achten möglichst wenig Luft einzumischen und dann mit einem Pinsel dünn in eine Richtung einstreichen, um restliche Luftblasen auszustreichen.
Hans

seh ich genauso.
Hilfreich kann sein, wenn man das Formenharz im Becher erhitzt. Dadurch wird es "dünnflüssiger" und Luftbläschen können an die Oberfläche aufsteigen.

Grüße
Wilhelm
 
Hallo,

hab mir mal das Video angesehen, dort sieht man warum die Lunker im Formenharz sind ! Formenharz wurde aufgeschüttet ! Und dann wohl leider nicht richtig gestrichen ! Aber dennoch Hut ab, was du da gemacht hast, die Art das Urmodell so zu bauen finde ich echt klasse....und die Ausführung ist auch echte Profiarbeit. Verfolge den Thread mit viel Freude....mach weiter so.

VG Udo
 

UweH

User
mit einem Pinsel dünn in eine Richtung einstreichen, um restliche Luftblasen auszustreichen.

Dabei beim aufbringen des Formenharzes das neue Harzmaterial mit dem Pinsel auf das schon aufgebrachte Material geben und von dort aus über das Urmodell und die Tennebene einstreichen, dabei von einer Seite auf der Trennebene beginnen. Nie neues Formenharz direkt auf das trockene Urmodell streichen.

Gruß,

Uwe.
 

steve

User
Pinholes

Pinholes

Hallo,
ich gehe beim Aufbringen des Formharzes so vor: Formharz in der benötigten Menge anrühren und aus dem Becher direkt auch die Form gießen. Dabei schauen, dass das Harz an entlang der höchsten Stelle des abzuformenden Teils drauf kommt. Dann verteile ich das Formharz mit einem Pinsel. Dabei nicht zu feste andrücken. Es sollte immer reichlich Harz zwischen Pinsel und Urmodell sein.
Soviel zum rein handwerklichen Vorgehen.

Jetzt ein paar grundsätzliche Dinge:

Ich verwende Formharz mit einem 90 Minuten Härter. Da haben solche Bläschen einfach mehr Zeit um aufzusteigen. Es werden mehrere Schichten Formharz dünn aufgetragen, vor allen die erste Schicht versuche ich so dünn wie möglich zu gestalten. Da ist dann gar kein Platz für Bläschen. Ich lasse dann jede Schicht ca. 3-4h anziehen und erhalte so eine chemische Kupplungsschicht: Die erste Schicht ist schon fast hart, die letzte noch innerhalb der Gelierphase. So kann gleich mit feinen Gewebe weiter gearbeitet werden und man spart sich auf den Flächen die Glas-Hacksel-Schicht.

Meine Urmodelle lackiere ich mit 2K-Autolack. Wichtiger als das Tempern empfinde ich eine gute Temperatur in der Lackierhalle. Wenn alles auf 30° gebracht wird, schaut das Ergebnis einfach gleich um Welten besser aus, als bei 20° oder weniger. Je wärmer es ist, um so dünner kann der Lack sein, bevor es zu Nasen kommt. Beim Lack nutze ich einen langen Härter und eine entsprechende Verdünnung. Bei dünnen Lack hat die Luft einfach mehr Zeit um durch den Lack abzulüften.

Urmodelle mehrfach wachsen und zwischen jedem Wachsen 24h ablüften lassen und jeweils polieren, damit alle Poren verschloßen sind. Meiner Meinung nach kommen die Pinholes in der Formoberfläche durch die Luft, die im Urmodell in ganz feinen Löchern im Lack noch vorhanden ist. Beim Wachsen warte ich nach dem Auftrag des Wachses etwa 5-10 Minuten und poliere es dann mit einem weichen Lappen und wenig Druck ein.

VG
 

Zliner

User
Ich lese gerne mit, toller Bericht! Auch deine Vorgehensweise beim Formenbau gefällt mir richtig gut!

Bin weiterhin gespannt und ich muss erneut sagen, ein sehr schönes Vorbild!

Grüße, Norman
 
Danke für die Tipps zum Verarbeiten des Formenharzes.

Die nächste Baustelle war der Haubenrahmen.
Da dieser nach dem Nut und Federprinzip ausgeführt werden sollte, habe ich mir aus Balsa und Sperrholz eine Schalung am Rumpf erstellt.
Dann habe ich einen Haubenrahmen laminiert und anschließend davon eine zweiteilige Form erstellt.
Ich habe zwischenzeitlich mit mir gerungen ob es wirklich Sinn macht eine Form zu erstellen. Daher hatte ich den Rahmen schon mal schwarz lackiert.

Die Schalung am Rumpf angebracht.

20170330_143641.jpg

Deckel drauf.

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Hier kann man die Nut erkennen.

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Ein wichtiges Detail bei der „f“ ist die charakteristische Instrumenten-Abdeckung mit den Ausschnitten für die Beine.
Auch diese habe ich im CAD konstruiert und mir auf die Schnelle eine Form gefräst.

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Dann abgeformt und gefinisht. Davon dann eine Form erstellt.

20170430_190459.jpg


Zwischenzeitlich kamen auch die Hauben.
So sieht es dann zusammen aus.

20170531_193231.jpg
 
Dieses Mal hab ich selber lackiert.

20170501_134512.jpg

Jetzt kamen die Ausschnitte für KTW und Fahrwerk an die Reihe.

CNC-gefräst

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mit einem 0.5mm Fräser.

20170614_120615.jpg

Hat alles gut geklappt.

20170615_090756.jpg


Anschließend anschaniert.
Fahrwerksklappen

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20170616_160216.jpg


Und KTW-Klappen.

20170616_160354.jpg

20170616_160432.jpg
 
Fahrwerk

Fahrwerk

Zum Schließen der Fahrwerksklappen verwende ich einen 1mm Z-Förmig gebogenen Draht, welcher als Torsionsfeder wirkt.

Anhang anzeigen 1862833


Bezüglich Fahrwerk muss ich etwas ausholen.
Ditmar Werner von der Firma Wemo ist ein persönlicher Freund und an der Entwicklung seines neuen Hybridfahrwerkes war ich maßgeblich beteiligt.
Daher wollte ich dieses Fahrwerk natürlich bei der LS1 einsetzen.
Es hat eine dritte vorgelagerte Startstellung , ist super leicht, und der Klappenausschnitt ist nicht größer als bei einem Standard-Fahrwerk.
Da ich ein Klapptriebwerk einbaue, ist die um 46mm nach vorn verlagerte Startstellung für mich aber, der wichtigste Punkt.


Anhang anzeigen 1862834


Die hintere Lagerung geschieht über Gummielemente.
Die Kabelbinder dienen der Fixierung beim Einkleben des Spantes.
Das Servo links, betätigt das Seitenruder.

Anhang anzeigen 1862835



Und weil es immer nervt, dass ich die halbe Wiese im Flieger habe (gerade wenn gemäht wurde) , habe ich mich auch für die Kapselung vom Ditmar entschieden.

20170718_141448.jpg

20170718_160444.jpg
 
Scheinbar wurden drei Bilder nicht dargestellt.
Daher versuche ich es noch ein mal.

Zum Schließen der Fahrwerksklappen verwende ich einen 1mm Z-Förmig gebogenen Draht, welcher als Torsionsfeder wirkt.

20170624_110117.jpg


Bezüglich Fahrwerk muss ich etwas ausholen.
Ditmar Werner von der Firma Wemo ist ein persönlicher Freund und an der Entwicklung seines neuen Hybridfahrwerkes war ich maßgeblich beteiligt.
Daher wollte ich dieses Fahrwerk natürlich bei der LS1 einsetzen.
Es hat eine dritte vorgelagerte Startstellung , ist super leicht, und der Klappenausschnitt ist nicht größer als bei einem Standard-Fahrwerk.
Da ich ein Klapptriebwerk einbaue, ist die um 46mm nach vorn verlagerte Startstellung für mich aber, der wichtigste Punkt.


20170712_192813.jpg



Die hintere Lagerung geschieht über Gummielemente.
Die Kabelbinder dienen der Fixierung beim Einkleben des Spantes.
Das Servo links, betätigt das Seitenruder.

20170712_192821.jpg
 
Hallo Hartmut,

ich bin sehr begeistert von deiner Bauausführung.

Schade finde ich es allerdings, dass Du bei deiner schönen LS ein KTW einbaust (geht wahrscheinlich nicht ander, sonst kommst Du nicht hoch) und das der Haubenverschluss oben so lieblos eingebaut ist. Mit der Öffnung des KTW ist es natürlich schwierig eine verdeckte Anlenkung der Öffnung hin zu bekommen, aber mit ein bisschen überlegen hätte man das auch hin bekommen.

Finde es toll wie Du den Flieger aufbaust.....vom Styroporkern zum fertigen Flieger.

Klasse Baubericht.

Bin gespannt wie es weiter geht......

Gruß

Andreas
 
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