Verstehe ich das richtig das ,wenn ein Untersetzungs-Getriebe verbaut ist , die Drehzahl gesenkt wird und dadurch ein größerer Prop verwendet werden kann ?
Hallo,
das ist die übliche Herangehensweise.
Hier mal ein etwas anderer Ansatz. Wenn Du die Drehzahl einer 12x6 mit einem 2:1 Getriebe um 50% reduzierst, kannst Du bei gleichen Durchmesser die Steigung von 6 auf 12 erhöhen. Die Strahlgeschwindigkeit hat sich im idealen Modell nicht geändert.
Ein Prop erzeugt aber bei halber Drehzahl weniger Widerstand, da der Widerstand mit der Geschwindigkeit im Quadrat steigt. Und dieser Grundzusammenhang gilt auch bei drehenden Angelegenheiten wie z.B. hier beim Prop. Dreht er langsamer, erzeugt er weniger Widerstand oder anders formuliert, er benötigt weniger Energie.
In der Praxis schaut das dann noch etwas anders aus aber die Effekte sind schon erstaunlich. Insbesondere der Standschub ist oft geringer und die Prop-Momente sind gewöhnungsbedürftig. Ist ein bisschen so, als wenn man im 3. Gang anfahren muss.
Ein ganz praktischer Nebeneffekt ist dabei, dass alles was sich dreht, mit zunehmender Drehzahl mehr Leistung abgeben kann. Konkret benötige ich bei einer Drehzahl von 7.500rpm etwa das fünffache Motorgewicht um die Leistungsfähigkeit eines Motors an der Welle abzunehmen der mit 30.000rpm dreht.
Stecke ich das gesparte Gewicht in einen etwas größeren Lipo, so erhalten ich zusammen mit dem besseren Wirkungsgrad des Prop einen erstaunlich effizienten Antrieb. Ich habe dabei immer die Wahl den Antrieb so abzustimmen, das ich entweder mehr Leistung, eine längere Laufzeit oder einfach einen leichteren Antrieb bekomme.
Wenn die konzeptionelle Basis erst mehr verstanden, bzw. erlebt wurde, macht die Abstimmung solcher Antriebe auf das jeweilige Modell sehr viel Spaß.
VG