Verlegung Empfängerantenne in CFK-Rümpfen ?

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Nachdem ich heute Geschenke bekommen habe "Furio-sei-dank" stehe ich nun auch vor dem Problem eine Antenne verlegen zu müßen.
Der Thread beantwortet mir alle fragen über das Wo.

Aber WIE ?

Bis jetzt sieht mein plan so aus:
1. Antenne vom Empfänger mit einer Entlötsauglitze an den Seitenruderdraht verlöten.
2. Am Seitenruderdrahtende mit einer angelöteten Entlötsauglitze verbinden auf einen Kupferlackdraht und einmal durchs Seitenruder und raus...

Jetzt die Frage(n):
Wie befestige ich den Lackdraht im SLW ?
Sekundenkleber? Schlumpfschlauch? Tesa?
Schrumpfschlauch um die Entlötsauglitze ?

Herstellung einer kleinen "Kugel" am ende der Litze ?
Wie ?

Danke für eure unterstützung.
Tobi
 
Tobias Reik schrieb:
Herstellung einer kleinen "Kugel" am ende der Litze ?
Wie ?

ich hab das so gemacht: mit ner zange das ende des drahtes abgebogen. (180°, also ein "U"). dann ein wenig 5-min epoxy angerührt, leicht eingedickt und aufs "U". dann wachsam sein die paar minuten, dass der kleber nicht wegrinnt, also zwischendurch mal den draht drehen, bis der kleber anzieht. bevor er ganz ausgehärtet ist lässt er sich noch prima mit 2 fingern zurechtformen falls nötig. (!! Handschuhe sollte man verwenden !!)

flo
 
Antennenverlegung

Antennenverlegung

Hallo!

Ich möchte hier nicht noch mehr Informationen bzgl. Antennen Einbau lieferen, da es mehr als genügend gute u. auch funktionierende Varianten aufgezeigt wurden.
Die Variante mit dem Stahldraht oben an der Leitwerksflosse raus u. nach hinten dürfte auch wohl das LOGO Team verwenden.
Wer das neue Aufwind Magazin hat, sollte am Poster bei den ersten Seiten mal genau schauen den der Wobbegong von Stefan Knechtle hat ebenfalls die Variante!!
Na das sollte wohl keine schlechte sein!!;)

mfg
 
Hallo Tobias,

wieso muss es ausgerechnet Entlötlitze und Kupferlackdraht sein? Ein ganz normales, flexibles Kabel tut es doch genauso. Da hast du auch keinen Stress mit der Isolierung. Bei meinem Pike sieht das so aus:

Bild1.jpg
Antenne angeschlossen

Bild2.jpg
Goldkontaktstecker getrennt

Bild3.jpg
Seitenruderanlenkung

Bild4.jpg
Führung im Ruderspalt mit Bowdenzugröhrchen

Bild5.jpg
Verbindung zum Stahldraht nach Außen

Bild6.jpg
0,5 mm Stahldraht, geführt durch ein Bowdenzuginnenrohr

Bild7.jpg
Freie Drahtlänge 42 cm

Bild8.jpg
Endfahne aus Klebeband (provisorisch)

Zum Schluss hätte ich gern noch erwähnt, dass sich das ganze seit Jahren störungsfrei bewährt habe. Dem ist aber nicht so, denn das Lötzinn ist gerade mal abgekühlt und der Kleber getrocknet. :)

Gruß
Gerald
 
Antennenverlegung

Antennenverlegung

Hallo!

Würde mal sagen das ist wohl das non plus ultra Oder?
Ehrlich meiner Ansicht nach genial.
Du hast das hoffentlich nicht patentiert Oder?;)

Das regt nähmlich sehr zur Nachahmung an!!:p

mfg
 
Danke für die Blumen! :)

Es ist übrigens kein Pike Perfect auf den Fotos, sondern ein Pike Superior. Zufällig liegt nur gerade die Dreiseitenansicht des PP auf dem Baubrett.

Gruß
Gerald
 
Reichweitentest

Reichweitentest

Hallo,

mit der oben dargestellten Anordnung habe ich heute einen Reichweitentest durchgeführt. Mit eingeschobener Senderantenne konnte ich eine Reichweite zwischen 80m und 120m messen, je nachdem, wie ich den Rumpf ausrichte. Wenn Sender und Empfängerantenne parallel liegen, ist die Reichweite am größten, wenn ich mit der Empfängerantenne auf den Sender ziele, ist die Reichweite am geringsten. Das hätte wohl niemand anders erwartet.

Aber in welcher Anordnung wird denn vereinbarungsgemäß gemessen? Wird so gemessen, dass man die maximale Reichweite erzielt, oder so, dass man die minimale erzielt. Oder irgendetwas dazwischen?

Gruß
Gerald
 

amorok

User
super idee den bowdenzug als leiter zu verwenden:D ...
aber: wie machst du das mit der länge der antenne? oder ist das wurscht?
soweit ich weiss sollte man doch die länge der empfängerantenne nicht verändern? oder hab ich da falsche infos?
 

eddy

User
Super Bilder Doku! Geht das auch mit Kohlschubstangen? Die leiten doch auch und warum nimmst du keinen dünneren Draht? Meine Antennen sind aus 0,3mm Stahl, wenn sie den Flieger verlassen.
 
Hallo,

@ Eddy: 0,3mm Stahldraht fand ich etwas zu wabbelig, obwohl es auch gegangen wäre. Der Draht wäre dadurch 0,4g leichter. Zuzüglich der Gewichtseinsparung vor dem Schwerpunkt hätte ich dann insgesamt 2g bis 3g insgesamt weniger. Das hätte sich wohl kaum bemerkbar gemacht, denke ich.

Mit Kohlschubstangen :D würde es nicht funktionieren. Und bei Kohlenstoffstangen hätte ich Bedenken, weil die geringere Leitfähigkeit das Signal zu stark abschwächen könnte. Außerdem sehe ich Probleme mit der Kontaktierung, da man keine Lötverbindung herstellen kann. Aber: Der schlechteste Versuch ist der, den man nicht durchführt. Vielleicht sind meine Bedenken auch unbegründet.

@ amorok: In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine Verlängerung der Empfängerantenne nicht nur nicht schadet, sondern in der Regel sogar die Reichweite vergrößert. Ein elektromagnetischer Schwingkreis, dessen Resonanzfrequenz nicht genau abgestimmt ist, kann trotzdem noch ein Signal aufnehmen. Und so, wie es aussieht, ist es für den Empfang günstiger, die Antennenlänge, auf der das Signal aufgefangen werden kann, zu vergrößern, als exakt die Länge λ/8 einzuhalten.

Die Empfängerhersteller gehen natürlich den Weg des geringsten Risikos. Sie empfehlen, die Antennenlänge nicht zu verändern und die Antenne möglichst weit weg von allem, was elektrisch leitet oder Strom führt, zu verlegen. Aber das ist leicht gesagt, wenn der ganze Rumpf aus CFK besteht und der Luftwiderstand nicht durch eine zum Seitenleitwerk abgespannte Antenne vergrößert werden soll.

Gruß
Gerald
 
Die Verbindung zu einer Carbonstange kann mit Hilfe einer kleinen Blechschraube hergestellt werden.
Deutlich untermaßiges Loch vorbohren, Schraube hineindrehen, Kabel auf der Schraube festlöten. Wer jetzt auf die Idee kommt, das Ganze mit Harz zu vergießen, gefährdet sein Modell. ;)

Irgendwo im Internet hatte ich für den Formenbau/zum Tempern beheizbares Carbongewebe gesehen. Da waren Hülsen auf die austretenden Carbonfasern gequetscht, um dort Strom zum Erwärmen einzuleiten.

Vielleicht könnten die Hersteller von Carbonrümpfen diese Idee aufnehmen?

Jörn
 
Erstflug erfolgreich

Erstflug erfolgreich

Hallo,

gestern habe ich den Pike mit der Antenne aus dem Seitenruder eingeflogen. Gleich der erste Flug ging in einer starken Thermik bis an die Sichtgrenze. Der Empfang war einwandfrei. Allerdings waren das nun nicht gerade Wettkampfbedingungen mit 11 weiteren Sendern in der Nähe. Es war lediglich ein anderer Vereinskollege dabei, der auch seinen Sender eingeschaltet hatte. Aber immerhin!

Gruß
Gerald
 
Antenne in der Fläche ....T-Max Carbon version

Antenne in der Fläche ....T-Max Carbon version

Hallo,

ich hab mir gestern die Mühe gemacht, die Antenne zu 80% in die Fläche zu verlegen, die bei meiner T-Max nur vorne mit Kohle versort ist.

Antenne (Kupferlackdraht) läuft in der Ruderklappe und tritt beim QR Servo in der Abdeckungswirbelschleppe noch ca. 20 cm im 90 Grad Winkel ins Freie.

Dann hoffen wir mal das Beste für mich!
 
"Das Modell ist Voll-Kohle, am Flügel und Leitwerk"

das hat Hartmut geschrieben, war auch kein T-max.

Wäre der Flügel ganz mit Kohle belegt, hätte ich das natürlich nicht gewagt.

Dann hätte man gleich im Rumpf bleiben können.

Dass die D-Box abschirmt, konnte ich - wie erwähnt - selbst messen.
 
Ich habe einmal den Thread durchgelesen, da ich mir leider auch ein Vollkohlemodell zu gelegt habe, wo leider auch die Leitwerke ebenfalls einbezogen sind.

Was mir aufgefallen ist, dass nicht ein Poster eine Vergleichsmessung gemacht hat, um eine etwas fundiertere Aussage zu machen.

Dass die Antenne ein komplexer Teil des Empfangssystems ist, weiß ich aus den Anfängen des RC-Fluges, wo die Anlagen noch z. T. Selbstbau waren und die Empfänger einen Bruchteil der heutigen Emfangsempfindlichkeiten hatten.

Eigentlich hatte ich erhofft, dass doch einige mit eingeschobener Senderantenne die Reichweite in Schritten oder Meter den Empfang bis z. B. des ersten Failsave-Einlaufens gemacht hätten und das unter verschiedenen Antennenverlegungen und Längen.

Dass man einen Vollkohlerumpf als das NON PLUS ULTRA deklariert ist alles ganz schön und gut. Dass es auch anders geht, zeigt und praktiziert Volker Klemm schon seit Jahrzehnten.
Wenn schon Kohle, dann mit einer Unterbrechung im Bereich des Hakens, um den hinteren Teil als Antenne mit zu verwenden und der vordere Teil ein sehr gutes elektrisches Kontergewicht ergibt, was zu einem erheblichen Anteil eines guten Empfangs beiträgt.

Leider ist es halt so, was mich zwar wundert, aber auch wieder nicht, dass man so wenig bei der Herstellung eines Hochwertigen Modells, so wenig auf die Empfangsmöglichkeiten achtet. Es würde allerdings einen etwas größeren Fertigungsaufwand erfordern.

Aber, dass dadurch die Lebenszeit des Modells eine weit aus größere sein kann, lässt man außer Betracht. Auch, dass eine optisches Plus besteht und vor allem, dass ein nicht unerheblicher Widerstand eine außen verlegte Antenne erbringt. Siehe Siegmars Beitrag und Hinweis auf die Messungen bei Außenantennen!

Mein kleiner bescheidener, später Beitrag zur Antennenverlegung:
Antenne-Rumpf1.gif
= 60%
Antenne-Rumpf2.gif
= 70%
Antenne-Rumpf3.gif
= 100%

Die prozentualen Angaben entsprechen etwa in Meter, vom Sender MC 24 (auf Alukoffer und Erdboden) mit eingeschobener Antenne bis zum 1. Failsafeinlaufen des Modells.

Die genaue Antennenverlegung und Länge hier: http://www.aero-hg.de/shadow.html
 
Zuletzt bearbeitet:

Arne

User
Moin Günther,

schön, dass du das mal untersucht hast.

Trotzdem einige kurze Anmerkungen.

Kohlerümpfe werden vornehmlich eingesetzt bei Wettbewerbsmodellen, meist F3B oder F3F. Dort besonders entscheidend das bestmögliche Verhältnis aus Gewicht zu Steifigkeit und Festigkeit. Das lässt sich mit einem Kohlerumpf oft am besten erreichen, das zeigt die Erfahrung vieler, deshalb wird es gemacht.
Der Empfang ist mit der richtigen Antennenverlegung gut hinzubekommen und zwar ohne aerodynamische Krücken. Siehe dazu die Antennenverlängerung hinten aus dem Rumpf heraus in dünnem Stahldraht, wie sie auch hier im thread beschrieben und meist standard bei den Wettbewerbmodellen ist.
Auch wenn hier keiner Reichweitentest bis zum Failsafe vorgestellt hat kannst du glauben, dass sich im Wettbewerb auch in puncto Empfang ein Optimum herauskristalisiert hat. Das kann bei jedem Modell unterschiedlich sein, meist ist es die grad genannte Verlegung.

Dass es auch anders geht, zeigt und praktiziert Volker Klemm schon seit Jahrzehnten.
Volker baut sehr gute und sehr robuste Kevlarrümpfe, die aber für den Wettbewerb zu schwer sind. Was er weiß und wofür er auch nicht baut. Eine Sache der Prioritäten und die sind bei den Klemmfliegern ganz anders gelagert. Insofern also ein schlechtes Beispiel um zu zeigen, wie gut man ohne Kohlerumpf auskommt.

Wenn schon Kohle, dann mit einer Unterbrechung im Bereich des Hakens, um den hinteren Teil als Antenne mit zu verwende
Das ist statisch gesehen echter Quatsch, ich sage nur Unstetigkeiten, Kerbwirkungen und vieles mehr, was an der Stelle dann Mist ist.

Leider ist es halt so, was mich zwar sehr wundert, aber auch wieder nicht, da eine solche Herstellung des Rumpfes einen etwas größeren Aufwand erfordert.
Dda das wie gesagt Quatsch ist, stellst sich die Fertigungsfrage gar nicht.

Dass dadurch die Lebenszeit des Modells eine weit aus größere sein kann, lässt man außer Betracht.
Lebenszeit ist bei einem Wettbewerbsmodell noch nie einer der ganz vorrangigen Punkte gewesen, das ist einfach so.
Außerdem ist der Empfang auch mit Kohlerumpf und ohne baumelnde oder abgespannte Antenne gut hinzubekommen, ich wiederhole mich. Und im Wettbewerb mit diversen Ssendern im Betrieb und weit weg und tief fliegen im z.B. Zeit- oder Steckenflug muss der Empfang gut sein, sonst funktioniert das nicht.

Fakt ist, ein Kohlerumpf ist empfangstechnisch problematischer als ein Glas- oder Kevlarrumpf. Es ist aber gut und absolut einwandfrei hinzubekommen. Wer das nicht möchte, kauft sich eben kein Modell mit Kohlerumpf, die Konsequenz ist ja auch einfach.

Gruß Arne
 
Hallo Arne,

gerne möchte ich auf Deinen Post antworten.

Dass im Mittleren Bereich, etwa des Hakens, geringere Kräfte wirksam sind, wird für Dich schwer erkennbar sein, da Du sicher nicht erkennst, dass da der größere Umfang und die geringsten Krafteinwirkungen sich befinden.
Solltest mal etwas Statik machen, die bestimmt kein Quatsch ist.

Das ist statisch gesehen echter Quatsch, ich sage nur Unstetigkeiten, Kerbwirkungen und vieles mehr, was an der Stelle dann Mist ist.
Es wird Dir schwer erklärbar sein, wie Kerbwirkungen umgangen werden, allerdings mit Mist geht das nicht! ;).

Dda das wie gesagt Quatsch ist, stellst sich die Fertigungsfrage gar nicht.
Nehm ich mal als Quatsch hin ;).

Lebenszeit ist bei einem Wettbewerbsmodell noch nie einer der ganz vorrangigen Punkte gewesen,
Das ist richtig, dass aber Kohle oder Hybridrümpfe, die nicht leichter oder fester als Kevlarrümpfe sind und von den Herstellern vertrieben werden, ist nun mal so, wenn mit Harz nicht gegeizt wird. Warum denn auch, wird ja gut bezahlt ;).

Fakt ist, ein Kohlerumpf ist empfangstechnisch problematischer als ein Glas- oder Kevlarrumpf. Es ist aber gut und absolut einwandfrei hinzubekommen.
Richtig, bin Deiner Meinung mit der Einschränkung, wenn man die Antenne (im 35 MHz-Bereich) auf irgend eine Weise heraushängen lässt ;).
 
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