Hi,
streitet sich doch keiner, ist ne Diskussion.
Kurz zum am Haken gemischt aufgebauten Rumpf.
Geringe Belastung in dem Bereich bei Sturmstarts in F3B? Ich denke, da kommt so einiges an Last an. Dass der da größere Querschnitt hilft ist klar.
Kohle, Kevlar und Glas haben ihren eigenen, teils sehr abweichenden Materialeigenschaften, die beim Einsatz zwingend berücksichtigt werden müssen. Deshalb macht es keinen Sinn, in einem einzelnen Bereich des Rumpfes auf ein komplett anderes Material zu wechseln. Du bekommst an dieser Stelle große Unstetigkeiten in den Kraftflüssen (bzw. den Aufnahmen derselben) und Kerbwirkungen. Das ließe sich nur mit viel Aufwand eindämmen oder vielleicht(??) ganz vermeiden. Es müssten dann zwischen den Materialien sanfte Übergänge geschaffen werden, als gestufte, überlappende und spitz ausgeschnittene Gewebelagen (ähnlich einer Schäftung) z.B., die das ganze ein wenig entschärfen könnten. Das ist ein Riesenaufwand (Fertigung, wer will das bezahlen?), wer will sich das antun und warum? Die hinten raus verlängerte Antenne sorgt für einwandfreien Empfang und der von dir als Beweggrund für diesen Mix als Antenne benutze Rumpf nach hinten kann eine ziemlich heikle Kombination sein, die mal funktioniert und mal überhaupt nicht. Das hat sich so herausgestellt.
Sinnvoll kann eine Kombination sein, bei der der vordere Rumpfbereich aus Glas oder Kevlar aufgbaut wird und die Rumpfröhre hinten aus Kohle. Dann muss wie ooben gesagt aber der Übergangsbereich schön gestuft werden. Ein Freund baut in der Art sehr erfolgreich.
Ich habe übrigens inzwischen doch recht viele F3F- und F3B-Rümpfe gebaut, außer rein aus Glas in vielen Kombinationen so dass ich das sowohl aus Erfahrung wie technischem Hintergrund recht gut beurteilen kann.
Insofern sind Unterstellungen, ich könnte das ja eh nicht nachvollziehen ("wird für Dich schwer erkennbar sein, da Du sicher nicht erkennst, dass da der größere Umfang und die geringsten Krafteinwirkungen sich befinden.") fehl am Platz. Zu den Kerbwirkungen/Unstetigkeiten hab ich ja jetzt was erklärt.
Richtig, bin Deiner Meinung mit der Einschränkung, wenn man die Antenne (im 35 MHz-Bereich) auf irgend eine Weise heraushängen lässt .
Jedem seine Meinung, dass es auch ohne hängende Antenne geht ist hinlänglich belegt, daran gibt´s eben nicht viel zu deuteln.
Das ist richtig, dass aber Kohle oder Hybridrümpfe, die nicht leichter oder fester als Kevlarrümpfe sind und von den Herstellern vertrieben werden, ist nun mal so, wenn mit Harz nicht gegeizt wird. Warum denn auch, wird ja gut bezahl
Da schmeißt du jetzt einiges durcheinander denn leicht und fest sind mal zwei ganz unterschiedliche Dinge. Fakt ist doch, dass man bei allen Aufbauten eine große Spanne in der Qualität vorfinden kann. Insofern kann man einen Kohlerumpf genauso schlecht machen wie einen aus Glas oder Kevlar. Oder eben genauso gut. Beim kauf eines Modells sollte das eben jeder für sich berücksichtigen.
Nur das schon genannte Verhältnis aus Gewicht zu Steifigkeit- und Festigkeit ist mit Kohle eben wohl doch am besten hinzubekommen, wenn eingesaugt oder aufgeblasen wird. Dann lässt sich mit wenig Gewicht nämlich soviel Kohle in den engen Rümpfen verarbeiten, dass neben der Steifigkeit auch die Festigkeit hoch genug ist. Mal als Beispiel, ein fertig ausgerüsteter Highlanderrumpf (f3F-Modell mit 2,8m) incl. Leitwerk wiegt bei mir 560g. In die Richtung kommt man vielleicht noch mir einem sehr gut und sehr durchdacht gemachten Kevlarrumpf.
Bei einfacher gemachten Rümpfen (nass in nass i.d.R.) halte ich Kohle für meist nicht sinnig, da dann entweder zu schwer oder nicht fest genug.
Insofern ist ein Kohlerumpf bevorzugt sinnig bei sehr hochwertigen Wettbewerbsmodellen, bei denen durch die VK´s auch entsprechend Aufwand beim Bau möglich ist.
Gruß Arne