Startversuche missglückt
Startversuche missglückt
So! Nun habe ich viele unterschiedliche Latten versucht von 11x11" bis 14x12", von Aeronaut zu RFM, mit und ohne Blattspitzenmodifikation, und mit Eingangsleistungen von 1‘000W bis 2‘050W. Modellgewicht 12.4kg. Zudem habe ich verschiedene Motorstürze und Wölbklappenstellungen sowie HLW-Stellungen versucht, und bin zwischen zögerlich bis mit Vollgas gestartet. Obendrauf habe ich viele wertvolle Tips erhalten von netten und sehr hilfsbereiten Leuten hier aus dem Forum, ganz herzlichen Dank an dieser Stelle! Doch bei allen Versuchen habe ich immer dasselbe Resultat: Der Prop beisst sich ins Gras!
Es gibt dabei 2 Probleme:
1. Unebene Piste
(Zu) geringer Bodenabstand der Latte von 2...5cm im Zusammenhang mit unserer unebenen Piste. Die Piste wird zwar täglich mit einem Mähroboter kurz geschnitten (2cm), aber sie ist für diese Anwendung stellenweise zu uneben. Es ist ein Zufall, wenn man die geeignete Startlinie erwischt, wo keine Dellen und keine Buckel in der Piste sind. Wenn ich in ein Loch oder in eine Delle fahre, verändert sich der Lattenabstand schnell mal von 5cm gegen null, auch wenn das Heck am Boden bleibt. Auf Asphalt sähe das Ganze wohl deutlich besser aus. Wenn das Heck einen Buckel erwischt, springt es in die Höhe, dann ist es auch aus mit dem Prop. Wenn die Latte kürzer gewählt wird, fehlt wieder die Leistung und der Heckandruck, und der Anlauf dauert zu lange. Dann steigt das Risiko mit zunehmender Startlänge, wieder ein Loch oder einen Buckel zu erwischen. Es ist eine Lotterie, dass der Start klappt und der Prop bis zum Abheben noch heil bleibt. Auf den Filmen von auf Graspiste startenden RC-Kollegen sieht man, dass ihre Fahrwerksräder komplett aus dem Rumpfboden ragen, oft auch etwas darüber. Den min. Bodenabstand von 7cm zur Latte kriege ich bei mir nicht mal mit einer 11er Latte hin. Ich könnte noch auf ein 112er Rad ausweichen, das bringt vorne an der Nase aber nur 9mm mehr Bodenabstand.
2. Modell nickt
Das Modell nickt gerne auf die Nase, wenn man die Motorleistung steigert. Hierzu habe ich versuchsweise den Motorsturz deutlich verkleinert, und das HLW in der Startphase auf -20mm gesetzt, mehr geht nicht. Nun habe ich vorne eine regelrechte Stupsnase. Es bleibt leider dabei, der Prop beisst sich ins Gras wenn ich ¾ bis vollen Schub gebe. Es reichte nicht, einfach daran zu glauben, dass der Motorzug dann schon genügend nach oben hin wirkt. Ich muss dazu erwähnen, dass ein verhaltener Leistungsanstieg beim Starten (um ein Nicken abzuwenden) eher problematisch wird, als wenn man zu Beginn bald mal voll durchdrückt. Vermutlich sind die Fahrwerke der auf Graspiste startenden RC-Kollegen alle 2cm nach vorne verlegt, um das Nickmoment zu verkleinern und die Leistung von Anfang an voll geben zu können. Die Radbremse ist dabei auch noch ein Thema, denn im Leerlauf liegt die Bremse leicht auf dem Rad auf und bremst etwas durch die Vorspannung der Bremsfeder. Hier habe ich darauf geachtet, dass das Rad wenigstens 1 Umdrehung nachläuft, wenn ich es mit dem Zeigefinger drehspicke.
Fazit
Mein EMS Arcus FES ist auf unserer kurz geschnittenen Piste nicht zu starten. Nun denke ich in erster Linie an einen Fahrwerksumbau, wo das Rad weiter nach unten ausfährt (für Problem 1) und weiter nach vorne ausfährt (für Problem 2). Alternativ dazu sehe ich auch noch die Starthilfen mit einem Startwagen oder Flitsche.
Beste Grüsse
Fredi
Hier noch einige Leistungsauszüge von den Tests: