Bakterien/Pilze im Kerosin

Hallo Eberhard,
die Kälteeigenschaften werden vom Siedeende bestimmt, nicht vom Siedeanfang. Deshalb bringt es nichts, den Siedebeginn weiter abzusenken. Ich rede hier von destillativer Trennung, cracken ist ganz was anderes. Deshalb hat das auch nichts mit den schweren Produkten zu tun, bei den Produkten, über die wir hier reden, befinden wir uns noch auf der „leichten“ Seite. Hier findet also nur eine Verschiebung zwischen den einzelnen Produkten statt (Benzin-Kerosin-Heizöl). Man kann von dem einen etwas wegnehmen und zu dem anderen tun und das jeweils am unteren und oberen Siedebereich. Auf diese weise kann man Produkteigenschaften hintrimmen.
Ansonsten nimmt man nicht umsonst Kerosin für Turbinen. Danke für das Plädoyer! Ich glaub, ich hab mich oben etwas mißverständlich ausgedrückt, bei meiner Empfehlung für Diesel/Heizöl ging es mir nur um die Verfügbarkeit und Lagerproblematik. Wer gutes Jet bekommt, sollte es selbstverständlich weiter kaufen!!
Evident ist wirklich der Unterschied im Schwefelgehalt
-Diesel, seit geraumer Zeit praktisch schwefelfrei (allerdings noch nicht überall)
-Heizöl 0,2 G%
-Kerosin 0,3 G%
Da staunt der Turbinenfan....
Gute Nacht
Ernie
 

elwood

User
he ernie!

sag mal bist du ein chemiegenie oder ist das alles allgemeinwissen was du und eberhard so drauf habt? :eek:
ich hoffe nicht sonst könnte ich mich glatt erschiessen! :D :D :D
servus
thomas
 
He Woody
tu`s nicht, ich hab mit dem Krempel beruflich zu tun, bin allerdings Ing. und kein Chemiker, deshalb muß ich bei manchen Sachen einfach passen.
CU
Ernie
 
Hallo Ernie,
ich stolper grade über den hohen Schwefelanteil im Kerosin mit 0,3 %, ich dachte immer, das Zeug sei etwas sauberer.
Wie siehts da mit industriepetroleum im gleichen Siedebereich aus, bei Lösungsmittel für verschiedenste Produkte sollte man annehmen, das es besser wird?

Gruß
Eberhard
 
Hallo
also zu Petroleum kann ich nichts sagen, keine Raffinerie liefert meines Wissens nach ein Produkt mit diesem Namen aus. Ich denke, da sind kleine "Veredler " am Werk. Wenn du mal ein Datenblatt oder eine Spec von dem Zeug bekommst, kannst du mir sie mal mailen, dann kann ich vielleicht was dazu sagen. Leider muß ich auch beim Turbinenöl passen: Schmieröle sind eine eigenen Wissenschaft, davon habe ich leider keine Ahnung.
Zu dem hohen Schwefelgehalt beim Kerosin: das ist halt der Preis für die weltweit gleiche Spezifikation, man muß sich halt dem niedrigsten Niveau anpassen.
Gruß
Ernie
 

F4

User
Hallo,

habe mit Spannung den Artikel gelesen.
Mir ist auch schon länger bekannt, daß viele mit Diesel fliegen ohne Probleme zu haben.
Auch bei hohen Drehzahlen-Temperaturen der Turbine gibt es da wohl, wie mir bekannt, keine Probleme.
Da wird sogar ohne Turbinenölzusatz geflogen???
Dies hat mich ermutigt, auch mit Diesel zu fliegen, wie gesagt problemlos.(bis auf den Geruch!)
Beutze selber 2% Turbinenöl. Wäre es besser den Ölanteil auf 5 % zu erhöhen als Sicherheit?
Wenn denn Winterdiesel besser als Sommerdiesel geeignet ist , könnte man nicht Winterdiesel einlagern?
Fragt sich wie lange der sich lagern läßt??????????
 
Hallo,
habe ja vesprochen, mich nach meinem Urlaub umzuhören, obwohl ja in der Zwischnzeit schon soweit alles geklärt ist.
Bei der betreffenden Stelle, die die Bundeswehrspritproben analysiert, ist noch kein Fall von Pilzen im F - 34 vorgekommen.
Laut Aussage eines Mitarbeiters des Labors könnten Microorganismen entstehen, wenn der Kraftstoff verunreinigt ist, hier wäre vor allem Wasser zu nennen. Zudem sollte das Kerosin dunkel gelagert werden.
Möglichst also den Sprit nicht vom Boden im Kanister absaugen denn hier setzt sich das Wasser ab, dann ist ein Befall/entstehen von Pilzen schon zu 95 % ausgeschlossen.
Kerosin sollte zudem klar sein und dementsprechend keine Trübung haben.

No flame-out in the air

Christian
 
Hallo Ceffi,
danke fürs dran Denken und deine Info.

Ebenfalls Danke auch an alle Anderen Jetis und nicht Jetis für eure Beteiligung.
Gruß
Eberhard Mauk
 

Jet A1

User
Hallo Freunde,

Sorry dass ich den alten Beitrag nochmals hochbringe.
Da bei uns fast nur Jet A1 zur Verfügung steht, ist das Pilzproblem nicht so groß, weil das bereits ein Fuel Additive beigemischt hat.
Als ich in Amerika die Einschulung auf der MU2B60 machte, haben wir ein Fuel additive wie verrückt in die Tanks geschüttet,weil hier fast nur Jet A eben ohne dieses Additive erhältlich und billiger war.
Das Zeug heißt "Prist" und verhindert vorzeitiges Vereisen- breites Grinsen bei unserem Einsatzprofil- UND gegen Pilze.
Ausserdem ist es das beste Abbeizmittel das ich jemals gesehen habe. Ein Tropfen ging beim Einfüllen unerkannt daneben, am nächsten Tag war dort -ca Eurostück groß- kein Lack und keine Grundierung mehr!!
Für diejenigen, die mit dem "Fußpilz der Keroflieger" geplagt sind, folgender Link zum Bestellen von "Prist":
http://www.aircraftspruce.com
PRIST HI-FLO FUEL-ADDITIVE Prist Hi-Flo Fuel Additive is the standard of quality in anti-icer and microbiocidal aviation fuel additives. Prist Hi-Flo meets the military specifications for fuel addit
09-39555 PRIST ANTI ICING ADTIVE 1.25 # $8.650 Info
Schöne Grüsse aus dem ÖSILand
Wolfgang
 
Hallo Erni,

ich fliege seit Jahren mit Diesel od. Heizöl und habe keine Probleme, wie auch meine Vereinskameraden. Nun meine Frage: Wie sieht es eigentlich mit der Schmierfähigkeit beim Diesel aus ? Bei den heutigen modernen Diesel PKW werden die Einspritzpumpen die ja Drücke bis 2000 bar liefern und deren Passungen im µ Bereich liegen auch mit Diesel geschmiert. Wenn es da funktioniert, müßte es bei unseren Turbinen ev. auch gehen da das im Diesel vorhandene Paraffin ja Schmiereigenschaften hat und es zumindest zwischen den Keramikkugeln und den Stahlringen keine Affinität gibt. Ich habe schon bei einer meinen Turbinen 10 Ltr. reinen Diesel durchgejagt, sie lauft immer noch einwandfrei aber ich weiß nicht wie lange ich das noch so weiter treiben kann.

Mit Turbogrüßen
Alfred
 
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