Baubericht ArtHobby Vector 3.6

Hallo zusammen,

da ich bisher nirgendwo was über den Vector 3.6 von ArtHobby gefunden habe, werd ich hier mal einen kleinen Baubericht verfassen 🙂

Hab jetzt lang hin und her überlegt, ob das nächste Projekt ein F3J Modell wie z.B. ein NAN Xplorer wird oder etwas anderes. Da ich aber schon diverse ArtHobby Modelle habe/hatte und vom Vector nirgendwo was zu finden ist und diese Modelle qualitativ echt Top sind, hab ich mich für diesen entschieden 😃 Also mal F5J 😎 Gesagt getan, PP-RC Vector bestellt und weniger Tage später lag er auf dem Tisch.

Spannweite: 3600mm
Länge: 1750mm
Gewicht: 800g/1200g (Leer/Flug)
Profil: OP0830A-modified
Flügelfläche: 57 dm2
Flächenbelastung: 21,05g/dm2

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Zur Qualität muss ich nicht viel sagen, es gibt nix zu beanstanden, wirklich sehr sauber verarbeitet!

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Sogar etwas und Aerosil/Baumwollflocken waren dabei.


Einzige aktuelle Beanstandung - das angegebene Leergewicht kann definitiv nicht eingehalten werden, ich habe alle Bauteile gewogen und komme so jetzt schon auf 912g, das ist schon sportlich daneben. Mal schauen wo ich am Ende rauskomme, kommt ja noch Harz, Gewebe usw....

Werd die Tage erstmal mit den Querrudern anfangen, die sind hier ja glücklicherweise schon mit Gewebe unter dem Furnier anscharniert.

Mal schauen was der Schwerpunkt sagt, vllt mach ich aus dem F5J auch ein F3J, wäre mir fast lieber.

Egal wie, ich freu mich auf jeden Fall drauf.


Gruß Silvio
 
Moin zusammen,

los ging es wie schon erwähnt mit den Querrudern, wenn man sich Zeit lässt, dann ist das mit dem Steifen Aramid eine echt geniale Sache, kann ich nur immer wieder sagen. Das nervige gefummel mit einzelnen kleinen Scharnieren ist immer ein Krampf, da ist diese Variante Verwöhnung pur - kein gefummelt mehr, und das QR sitzt perfekt.

Eingesägt hab ich die Ruder mit einer kleinen feinen Japansäge - mit dem unterem Rest vom Styrokern unter der Tragfläche kann man sich die Aktion mit Nadeln ersparen - Voraussetzung ist, man sägt im 90 Grad Winkel.

Das obere Furnier hab ich wie vom Hersteller empfohlen mit einer abgerundeten Klinge vom Cuttermesser eingeschnitten, mit etwas Feingefühl kein Kunstwerk. Das erreichen des Aramidstreifens hört man durch die abgerundete Klinge echt gut, da muss man schon echt grob rangehen um dieses zu durchtrennen 😜

Die Unterseite habe ich ebenfalls mit einer Klinge vom Cuttermesser eingeschnitten - hier hab ich die maximalste Tiefe mit Klebeband an der Klinge markiert, so ist man mit der scharfen Klinge auf der sicheren Seite.

! Unbedingt beachten, dass die Fläche nach außen hin ja dünner wird !


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Auf der Oberseite hab ich zum Schnitt noch zusätzlich ganz fein und vorsichtig Fasen dran geschnitten und anschließend diese auch noch nachgeschliffen. So hab ich noch genügend Spiel für den Ausschlag nach oben.

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Die Fase auf der Rückseite, bzw. den Ruderspalt hab ich 5mm breit gemacht und erstmal grob ausgeschnitten. Hab dann einen Schleifklotz in den richtigen richtigen Winkel gesägt, selbstklebendes Schleifpapier draufgeklebt und die spitze Seite wieder etwas stumpf gemacht, auch hier hört man das erreichen des Aramidstreifens wirklich gut.

Querruder fertig 😎

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Anschließend hab ich noch die Wingtips verschliffen, hier ist Kreativität gefragt, da kann sich jeder austoben wie er möchte.

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Ich will mal schauen ob da noch was machbar ist, vielleicht streckbare Mini-Winglets?! 🧐

Weiter ging es mit den Störklappen - Beitrag folgt noch.
 

swoop

User
Hoffentlich hast Du vorher die Fläche lackiert, sonst besteht bei den Rudern die Gefahr des Verzugs.
 

swoop

User
Mir selbst noch nie, habe immer die vorgeschlagene Reihenfolge eingehalten.
1) Stösse laminiert
2) Mittelteil Fläche laminiert
3) lackiert
4) Teile mehrere Tage ruhen lassen
5) Klappen hergestellt

In parallelen Threads (Odyssey, Silent, Sky) wird auch der mögliche Verzug angesprochen, ein Magazintester hat das sogar einmal bemängelt, obwohl er sich nicht an die Abfolge hielt. Kann halt passieren, muss aber auch nicht.
 
Merkwürdig, ist mir selber noch nie passiert. Beim Bau von meinem Skua hab ich beim lackieren gedacht ich hab was falsch gemacht, da hat sich die ganze TE verzogen. Das war aber nur im „nassen“ Zustand. Nachdem der Lack trocken war, war alles wieder gerade wie ne Eins.
 

swoop

User
War nur ein Vetweis auf die Bauanleitung, wie gesagt, kann muss aber nicht passieren.
 
Seid gegrüßt zusammen 😎


in den vergangenen Tagen konnt ich endlich die Fläcjen vom Vector lackieren, ich bin wirklich überrascht wie schick sie geworden sind - habe mich beim Vector für stoß- und kratzfesten, seidenmatten Klarlack entschieden. Zwei Schichten, mit 320er verschliffen und anschließend zum Finish noch eine saubere dünne Schicht - jeweils selbstverständlich mit Lackrolle. Es ist erstaunlich wie fest das Furnier geworden ist... Von verzogenen Querrudern zum Glück keine Spur.

Die Stellen zum laminieren habe ich vorher abgeklebt um die Haftung vom Harz zu gewährleisten.

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Beim Vector hab ich mich wieder für Kohlefaser entschieden, finde die Optik macht die paar Gramm mehr wieder wett :) Geplant ist ein 160er Leinwand, 45 Grad - bei einer Gesamtfläche von ca. 652cm2 sind das bei 40%FVG um die 20,1g die durch das laminieren oben draufkommen. Zusätzlich werd ich noch die beigelegten Aramidstreifen mit unterlegen, bei 3,6m Spannweite kommen ja schon stärkere Kräfte zusammen. Unterm Strich also zwischen 25...30g für‘s laminieren der sieben Flächenteile.

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Da man beim nasslaminieren von Kohlegewebe nie einen klaren Abschluss zaubern kann (Faserenden dröseln auf), setz ich zum Abschluss immer ein-zwei Rovings entlang der Kante, werd ich hier auch so machen. Oder hat da jemand eine andere Idee?

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(Beispiel von meinem Evo 2.5)

Anfangen werd ich außen an der rechten Fläche, hab hierfür eine Fußbodenplatte exakt ausgerichtet, alle Maße und Winkel angezeichnet und ein Keil geschnitten um genau auf die 120mm Höhe am Wingtip zu kommen. Ein schmaler Streifen Alutape auf der Unterseite um beide Hälften zusammenzuhalten -> anschließend im Furnier-Bereich mit 5Min-Epoxi zusammenkleben -> so kann später kein Laminierharz Richtung Styrokern laufen.

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Vielleicht komm ich heut Abend ja schon zum ersten laminieren 😎

Schönen Sonntag euch!

Gruß Silvio
 
Grüße in die Runde

Es hat zwar eine ganze Weile gedauert, aber ich bin endlich mal wieder dazugekommen was zu machen 😎 Hab jetzt die äußeren Flächenpaare fertig laminiert.

Gewebe ist die 160er Kohle geworden, 45 Grad, zwei Lagen.

Als erste Lage kommt ein 15mm Streifen und als zweite Lage dann wie vom Hersteller empfohlen der 40mm Streifen.

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Das ganze zwischen zwei Folien tränken, rakeln und mit scharfer Cutter-Klinge ausschneiden.

Zum Schluss einen gebügelten Streifen Abreißgewebe, schön durchtränken, überschüssiges Harz abtupfen und schon steht dem fast perfektem Finish nix im Weg.

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Der geplante „Roving-Zierstreifen“ entfällt bei der 160er Kohle - 45 Grad, die Ränder vom Gewebe werden erstaunlich gut mit einer scharfen Klinge.

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Anschließend muss das ganze nur noch verschliffen werden - habe erstmal nur grob geschliffen, Finish kommt dan ganz zum Schluss, mach dann alle mit einem Mal.

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Weiter geht es heut Abend mit dem Mittelteil, da müssen jetzt noch die zwei anderen Flächenhälften geklebt und laminiert werden.

Mal schauen was das wird :)

Gruß Silvio
 
Hallo
Ich wollte meine Erfahrungen nach dem Bau hier mitteilen. Den Baubericht macht Silvio ja ausgezeichnet.
Vor 3 Wochen hatte ich den Erstflug an einem kleinen Hang bei schwachen Bedingungen mit SP 95 mm . Ich bin mittlerweile bei 100mm. Der Vector hielt sich deutlich besser wie mein Odyssey oder der Samsara meines Flugkumpels . Dafür ist er halt ein richtiger Schleicher wie zu erwarten. Wer einen Thermikschleicher für ruhige Tage oder schwache Bedingungen sucht ist mit dem Vector goldrichtig.
Der Vector benötigt vorne leichte Komponenten
Ich hab am Leitwerk noch 5 Gramm angebracht trotz 800ma Accu und 100 Gramm Motor.
Mein Vector wiegt knapp über 1300g.
Auch die Bremsklappen wirken sehr gut mit aufgestellten QR fast wie Butterfly.
Gruß Bernd
 
Hallo Bernd,

wie bist du mit der Querruderwirkung zufrieden?

Ich habe einen Baukasten, aber leider immer noch nicht gebaut.
Habe überlegt die Querruder in Spannweitenrichtung nach außen und innen zu verlängern, eventuell eine zweite Querruderklappe mit zusätzlichen Servos, ist diese Änderung überhaupt erforderlich?

LG Leopold
 
Hallo Leopold
Bei der extremen V Form des Vector werden die Querruder nicht berauschend wirken brauchen Sie ja auch nicht wenn man Ihn bewegt für was er konstruiert wurde. Ich benutze die QR hauptsächlich zum abstützen oder einleiten in eine Kurve. Man kann Ihn wirklich auf dem Teller kreisen wie man so schön sagt .Kunstflug wird sich auf Loopings beschränken
Gruß Bernd
 
Danke für die Auskunft, dann werde ich den Vector ohne Änderung bauen, mir sind die Querruder nur etwas klein vorgekommen.

Gruss Leopold
 
Seid gegrüßt!

Ich bin erstaunt, ich hab schon gedacht ich bin der einzige der sich von diesem Modell verführen lassen hat. Schön dass sich nun doch noch ein paar Vector-Inhaber einfinden 🙂

@Bernd Hess - Danke, schleichen und „auf dem Teller kreisen“, das wollt ich hören, genau dafür war er gedacht. Das mit den leichten Komponenten klingt eigentlich gut, bin immer noch am überlegen ihn ohne Motor aufzubauen. Bist du jetzt mit den 100mm zufrieden oder ist da noch Nacharbeit notwendig?

@LimaBravo - ist doch ein schönes Projekt für den kommenden Winter, ist doch nix für den Karton so ein Modell😉 Hab bei den Querrudern keine Bedenken, für das Einsatzgebiet des Vectors sollte das alle Male reichen. Ist ja kein Kunstflug-Monster :)

Habe die Fläche nun übrigens komplett fertig, muss nur noch bisschen verschleifen, Beitrag dazu folgt die Tage noch.

Geh jetzt zum Rumpf über und gleichzeitig überleg ich welche Servos der Vector bekommt….

Gruß Silvio
 
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