BUGATTI 100 - Holz-Renner im Eigenbau

Form...

Der offen vorne dran geschraubte Motor...
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...unterstreicht nicht gerade Louis de Monges geniale Bugatti-Linie. Deshalb habe ich aus meinem Tiefzieh-Fundus...
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...zunächst die Universalhaube für runde Kopfspanten rausgeholt:
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Die ist aber für 40mm Durchmesser, was bei den anderen F-250ern passt. Die Micro-Bugatti ist da aber etwas schlanker, so dass...
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...die nicht wirklich passen will.

Aber:
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Die neulich abgeformte Haube vom Clarky folgt erstaunlich gut den Konturen der Microbug Nase. Nur noch reinigen, zuschneiden und von innen lackieren, dann ist da genug Linie.

A propos Linie:
Auf den Bildern sieht man auch, dass ich das Turtle Deck im Bereich der Kabinenhaube rot nachlackiert habe. Die charakteristische Bugatti-Fensterlinie hatte ich 2012 etwas zu frei interpretiert, das wird im Zuge des Updates auch gleich berichtigt.
 
 Aufräumen

Die Einbauten waren in der Urform ziemlich rustikal ausgeführt. Entsprechend sieht es im Inneren der kleinen Bugatti aus:

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Nich so schön. Deshalb habe ich ein bisschen aufgeräumt:

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Schon besser. Ein erster grober Check der Gewichtsverteilung ergab, dass das vordere Abteil weitgehend leer mitfliegen wird:

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Das Turtle Deck hat die erste Schicht "Kabinenhaube" drauf"

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Sieht insgesamt schon nach Bugatti aus, nur eben in rot:

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Fortsetzung folgt.
 
Hallo Holger,

in Sachen Motorhaube wird man oft auch in der Joghurt-Abteilung fündig...nur besser nicht im Supermarkt nachmessen, dann erntet man verwirrte Blicke...
 

Dix

User
Hallo Holger,

hast Du keine Sorge, dass Dir der Leitwerksträger wegknackt?

Und das Kabel vom Querruderservos lasse ich immer "unterflur".
Das ist zwar fummeliger in Richtung Empfänger, hält aber den Gestängebereich frei. Es lässt sogar mehr Strippenweg übrig, denn so wie Du es jetzt hast, fehlen sofort 2cm Länge zum hantieren.
 
Hallo Holger,

in Sachen Motorhaube wird man oft auch in der Joghurt-Abteilung fündig...nur besser nicht im Supermarkt nachmessen, dann erntet man verwirrte Blicke...
Ja, auch ne Möglichkeit. Aber für die Micro-Bugatti müssten es schon Fruchtzwerge sein...

Hallo Holger,

hast Du keine Sorge, dass Dir der Leitwerksträger wegknackt?
Ja, sieht statisch bedenklich aus, ne? Würde ich heute anders bauen, aber diese Stelle ist bei der blauen Bugatti genauso, und noch nie gebrochen.

..., denn so wie Du es jetzt hast, fehlen sofort 2cm Länge zum hantieren.
Das Bild ist gemogelt, denn die noch reichlich vorhandene Kabellänge habe ich am Servo vorbei in den Rumpf geschoben.

Viel schlimmer ist, dass ich den geplanten 3S500er Akku wohl nicht unterbringen kann. Micro ist eben nochn bisschen enger als F-250. In den Dingern ist echt riesig viel Platz!😜
 
HR ist angelenkt

Es geht keineswegs schneller, eine Anlenkung zu machen, bloss weil der Vogel klein ist.

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Im Gegensatz zu der originalen Bauernlösung mit dem aussenliegenden 9g Servo ist das jetzt richtig kultiviert:

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Die Anlenkung ist leichtgängig und bocksteif, 0,8mm Draht in Bowdenzug-Innenhülle. Am Ruderhorn habe ich noch von 2mm auf 0,8mm runtergebuchst.

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Gefällt mir bisher sehr gut, jetzt müssen die QR auch noch so werden.
 
Querruder

mit ihrer vorgepfeilten Endleiste bietet die Bugatti die Gelegenheit zu einer direkten Querruder-Anlenkung. Mit einem geraden Servohebel ergibt sich dabei eine kräftige Differenzierung, die mit der Position der Ruderhörner etwas entschärft wird:

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Ich war ein Servohebel

Das obere Loch der Ruderhörner liegt ganz bewusst nicht senkrecht über der Scharnierlinie.

Für das Gestänge habe ich mal was neues ausprobiert, vor allem, um Gestängeanschlüsse zu sparen. Bei den Indoorfliegern schwören sie auf Schrumpfschlauch, allerdings doch etwas anders, als ich das hier umgesetzt habe:

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Das ist eine Hybridlösung aus einer 1mm Carbon Rundstange und an beiden Enden gekröpftem 1mm Stahldraht, der per Schrumpfschlauch mit dem Kohledings verbunden wird. Das funktioniert einwandfrei, aber ich sag mal: kann man so machen, ist aber eigentlich halbgar, weil man im fertigen Zustand nix mehr einstellen kann.

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Hier sieht man nochmal die leicht zurückversetzten Ruderhörner im eingebauten Zustand. Die Differenzierung ist immer noch etwa 60/40%.

Die Motorhaube hat ihre erste Schicht roter Farbe und macht sich recht harmonisch:

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Das ganze Modell hat durch die Überholung ziemlich gewonnen (hier liegt das Turtle Deck lose drauf, weil die Ausschnitte für die QR-Gestänge noch fehlen):

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Soweit ist sie fast flugklar, nur den SP muss ich noch an die richtige Stelle fummeln. Bei genauerem Nachdenken war vor elf Jahren nämlich ein 2S350mAh Akku an Bord, und der lag praktisch im Schwerpunkt.
Heute soll ein 3S450er rein, und der findet nur vorne drin Platz. Mal sehen.
 

Dix

User
ist aber eigentlich halbgar, weil man im fertigen Zustand nix mehr einstellen kann.
Da muss ich widersprechen.
Ist eine Frage der Überlappungslänge und wie fest der Schrumpfschlauch aufgefönt ist.
Und wenn der Schrumpfi die Enden des Stahldrahtes und des CFK-Stäbchens mit einschrumpft, dann isses auf Druck sogar formschlüssig!
Der Schrumpfi darf natürlich nicht in die Nähe seines End-Durchmessers kommen. Lieber gerade so drüber passen. Dann hat er auch genug Saft.

Und wenn alles fertich ist, dann sitzt es entweder fest genug oder kriegt ne winzigen Hauch Sekundi spendiert. Wenn man auf den Sekundi verzichten kann, dann ist es gesteckt, reversibel und spätestens mit Fön wieder zerlegbar.

In dieser Liga ist das doch easy-going.
 

bendh

User
Es ist sogar mit Sekundenkleber zerlegbar. Einfach den Schrumpfschlauch mit einem scharfen Messer flach auf dem Stahldraht rutschend längs aufschneiden und abziehen. Vom Stahldraht geht er leicht ab, am Kohlestab notfalls mit dem Messer abschälen. Oder als Kleber UHU-Por verwenden. Den Stahldraht anrauhen dann rutscht er nicht so leicht.
 
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Reaktionen: Dix
Hallo Dirk und Bernd,
ja, alles richtig, genau so habe ich es auch gemacht. Ich hätte vielleicht genauer jammern sollen:
...weil man im fertigen Zustand nix mehr einstellen kann, ohne irgendwas aufzuschneiden.
Irgendwie finde ich Gestänge/Bowdenzüge ohne Einstellmöglichkeit suspekt (und bin damit einig mit allen Fahrrad/Moped/Rollatorenherstellern)😜
 
165g

Die Micro-Bugatti ist jetzt vollständig.

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Um den SP an die Nasenleiste zu bringen, reicht eine M6x10 Sechskantschraube, die ich dezent unter dem V-Leitwerk in den Rumpf schrauben werde. Dann ist das Ding mit dem 3S450er Akku nur 15g schwerer, als mit dem 2S350mAh vor 11 Jahren:

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Ein nettes Detail:
Die Beschriftung des Schulze 3x3" CamProps passt wunderbar zum Art Déco Design der Bugatti:

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Ob der Propeller wirklich reicht, werde ich dann sehen.
 
Die M6x10 Schraube ist jetzt da, wo sie hinsollte:

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Tatsächlich reicht das, um die Bugatti an der Nasenleiste unterstützt in die Waage zu bringen.

Bei Bedarf kann noch mittels Unterlegscheiben feingetuned werden:

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Den Motor habe ich mit dem 3x3" Prop mal Vollgas laufen lassen. Das sollte reichen, vorsichtshalber nehme ich noch einen 4x3" CamSpeed mit zum Erstflug.

Aber erst, wenn dieses Ekelwetter aufhört.
 
Vorher - Nachher

Bevor es zum zweiten Erstflug geht, habe ich im Archiv gekramt.

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2012

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2023

Sieht jetzt irgendwie weniger provisorisch aus.
Nachdem damals das Tutle Deck einmal im Flug weggeflogen und die Bugatti danach nicht mehr steuerbar war, hatte ich zu allem Überfluss die Haube so richtig rustikal fixiert:

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2012

Mal sehen, wann sich die Gelegenheit zum Fliegen ergibt. Auf die Mithilfe der Wetterfritzen kann man da nicht rechnen. Keine der Weltuntergangsprognosen der letzten Wochen ist eingetreten, aber ebenso wenig die "zeitweisen Auflockerungen".
Abwarten.
 
Hallo Holger, sehr schöne Runderneuerung! 👍 Dass Dir Deine Modernisierung substanzwahrend gleichzeitig mit optimiertem Gewicht gelingt, finde ich toll, zumal das Fluggerät eine schöne Historie aufweist. Der Flieger gefiel mir aber auch vorher schon gut!
Ich wünsche baldige Wetterbesserung und einen gelungenen Re-Maiden.
 
Ich lern das nich mehr:

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Vor ziemlich genau einem Jahr hab ich den Gustav Gans hingeschmissen, weil ich Gelände/Windrichtung ignoriert habe. Na gut, das tu ich eigentlich immer, aber zumindest beim Erstflug eines noch dazu ziemlich agilen Modells sollte der Wind nicht ausgerechnet über den einzigen Busch kommen, der in der Nähe steht.

Leistung und Längsstabilität waren völlig in Ordnung, soviel konnte ich in den anderthalb Sekunden erkennen, aber dann war ich zu blöd, die kleine Rote um die Längsachse im Lot zu halten und zack: Ringelpiez.

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Der 3x3" Prop mit rekordverdächtig kurzer Standzeit...

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...und die rechte Fläche fand den Aufprall zu hart. Der Holm ist auch angeknackst, und der Randbogen ab. Reparatur läuft bereits.

Und vielleicht schaff' ich's ja beim nächsten Mal, bei einigermassen vernünftigen Bedingungen rauszugehen...
 
Ich lern das nich mehr:

Anhang anzeigen 12589399

Vor ziemlich genau einem Jahr hab ich den Gustav Gans hingeschmissen, weil ich Gelände/Windrichtung ignoriert habe. Na gut, das tu ich eigentlich immer, aber zumindest beim Erstflug eines noch dazu ziemlich agilen Modells sollte der Wind nicht ausgerechnet über den einzigen Busch kommen, der in der Nähe steht.

Leistung und Längsstabilität waren völlig in Ordnung, soviel konnte ich in den anderthalb Sekunden erkennen, aber dann war ich zu blöd, die kleine Rote um die Längsachse im Lot zu halten und zack: Ringelpiez.

Anhang anzeigen 12589403
Der 3x3" Prop mit rekordverdächtig kurzer Standzeit...

Anhang anzeigen 12589405
...und die rechte Fläche fand den Aufprall zu hart. Der Holm ist auch angeknackst, und der Randbogen ab. Reparatur läuft bereits.

Und vielleicht schaff' ich's ja beim nächsten Mal, bei einigermassen vernünftigen Bedingungen rauszugehen...
Schade.
Eine Überlgeung für einen evtl. Neubau:
Du hast den Rumpf ja fast auf der ganzen Länge als Halbröhre gebaut, oben offen.
Die selbe Stabilität bekommst Du, wenn diese Halbröhre unten offen ist.
Wenn Du dann einen senkrechten Spant einziehst, der an der Nasenleiste die Aufhängung der Fläche darstellt (verzapft mit zwei Stiften), und hinten einen schrägen Spant im flachen Winkel, der einen Haltemagneten trägt, dann kann die Fläche beim nächsten Ringelpietz einfach wegscheren, ohne dass was kaputtgeht. Die nach unten ragende Finne auch noch magnetisch halten, damit sie nicht abbricht, und schon wird der Vogel unverwüstlich ... es sei denn, Du machst es wie ich und steckst ihn gleich senkrecht in die Wiese. Das hält eine Halbröhre nicht aus.

Beispiel:

DSCF9031.JPG
DSCF7600.JPG
 
Halb so schlimm.
...evtl. Neubau: ...
...ist zum Glück nicht nötig, denn die rote Bugatti ist schon wieder zusammen. Ich lasse sie aber wegen der niedrigen Temperaturen im Hangar noch ein paar Tage liegen, denn der Weissleim braucht bei um die 10°C doch recht lange, bis er wirklich durchgehärtet ist.

Nach Rekapitulation des "Fluges" war es so, dass die QR-Wirkung sogar für meine Verhältnisse brachial war und ich sie deshab einfach überrissen habe. Deshalb habe ich die Möglichkeiten meines Senders genutzt und den Servoweg moderat begrenzt und etwas Expo reingeklickt. Ich werd' ja auch älter.

Die magnetgehaltene Fläche finde ich super, aber das kollidiert mit meinem zentralen QR-Servo.

Auf ein Neues.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dix

User
Und wenn Du den Magnet nach vorne machst? Der Drehpunkt ist dann hinten zwischen den Rudern...

Der Floh wird den Flügel schon nicht vom Magneten runterziehen.
 
Egal wo der Drehpunkt liegt, QR-Servo und Gestänge ragen in den Rumpf und machen dann den Bruchtest mit der Rumpfseitenwand.
Wenn schon Sicherheitsbindung, dann so wie bei Hans, wo weder ein Servo rausguckt, noch ein Kabel aus dem Empfänger gerissen wird, wenn die Fläche abschert.

Am besten ist, erst garnicht so einen Unsinn zu machen, sondern planmässig zu landen. Wie sich das gehört🧐
 
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